Mit diesem GIG erreichten wir das halbe Dutzend im «Neuhaus».
Wirt Ernst überrraschte uns und die Besucher mit einer liebvollen Dekoration; es herrschte bereits vorweihnachtliche Stimmung!
Für unseren Gery flog das Christkindli nach Amerika, um dort eine seltene Rarität eines wunderschönen Banjos abzuholen. Wir alle staunten, Gery hatte feuchte Augen, fast!
Die Organisation war wie immer perfekt, auch der kulinarische Teil fand viel Lob. Sämtliche Stühle waren belegt und das Ambiente feierlich.
Es war unser letzter GIG in einem schwierigen Jahr (Virenplage).
Wirt und Unternehmer Ernst hegt Ausbaupläne, was in der gegenwärtigen Lage nicht selbstverständlich ist. Die LH7 wünschen gutes Gelingen und weiterhin viel Erfolg.
In eigener Sache
Ende Jahr werde ich meine „Schwarze Freundin“ , die Klarinette, an den berüchtigten Nagel hängen sowie als Bandleader der LH 7 zurücktreten.
Damit werden auch meine Einträge ins LH7-Tagebuch verschwinden,
Nr. 97 wird der Letzte sein.
Begonnen habe ich damit im Jahr 2007; es machte mir stets Freude, konnte ich doch dadurch, beim zusammengrübeln der Fakten, jeden erlebten GIG nochmals auf eine, ganz eigene, andere Art geniessen.
Besonders freute ich mich über die gelegentlich eintreffenden Feedbacks von Fans und fremden Lesenden.
Von unserem Webmaster Philipp war zu vernehmen, dass das Tagebuch, auf unserer HP, die meisten Klicks einheimst.
Damit verabschiede ich mich von Lesern und Leserinnen, mit den besten Wünschen für eine gute Zeit und weiterhin viel Freude an der Musik, egal welcher Stilrichtung! Vielleicht treffen wir uns mal an einem Konzert?
Röbi Leibundgut (FIDO)
lugruss@bluewin.ch
Nussbaumen AG, 28. Nov. 2021
Siehe auch Eintrag Nr. 92, MUCKSMÄUSCHENSTILL
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Als ich in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts in einer Knabenmusik das Kennenlernen der Klarinette erleben durfte, kam ich unter die Fittiche eines Solo-Klarinettisten der Zürcher Tonhalle.
Zum Lernen traf ich ihn wöchentlich für eine knappe Stunde; als Hilfsmittel dienten uns die Noten in dem von ihm stammenden
Büchlein «Elementarschule für die Klarinette».
Das in der «Stunde» Erlernte musste zu Hause, im stillen Kämmerlein,
täglich geübt werden.
Das Ergebnis des Übens bildete jeweils den Beginn der nächsten «Stunde». Der Lehrer war streng, er lobte oder tadelte, meistens eigentlich Beides!
Als ich kapiert hatte welche Note wie zu greifen ist (Löcher und Klappen öffnen, schliessen oder beides gleichzeitig), liess mich mein Lehrer vermehrt einfache Lieder «ab Blatt» vorspielen. Er gab mir den Takt vor indem er mit einem metallenen Taktstock auf die mit Holz getäferten Wände des Schulzimmers schlug; anfänglich stand er neben mir, jedoch schon bald umrundete er den Holzwänden entlang das gesamte Schulzimmer, stets genau den Takt angebend. Für mich wurde er dadurch wohl zum ersten «Publikum».
Nach circa einem Jahr, so genau weiss ich das nicht mehr, entliess mich mein Lehrer in das Aspiranten-Spiel der Knabenmusik. Dort traf ich erstmals auf gleichgesinnte Mimus (Mitmusiker) mit den verschiedensten
Instrumenten, wie sie eben in einem Blasorchester üblich sind.
Oberstes Ziel war, das gemeinsame musizieren intus zu kriegen.
Die Verantwortung dafür hatte unser Dirigent. Seine Aufgabe war bestimmt nicht einfach, musste er doch jeden einzelnen von uns vom Aspiranten zum blasorchestertauglichen Musiker machen.
Motto: ÜBEN zu Hause und PROBEN mit dem Dirigenten.
Waren die Anforderungen erfüllt, gelangte der Musiker in das Blasorchester der Knabenmusik. Dort gesellte sich, zum Üben und Proben, das Musizieren vor Publikum, soll heissen: Freude bereiten!
Bei den LH7 weht ein ganz anderer Wind: Einen Dirigenten gibt es nicht und Noten sind eine rare Seltenheit. Wie funktioniert das trotzdem?
Ein alter Fuchs, Organisator von Jazzkonzerten, beschrieb die Aufgaben der einzelnen Instrumente im guten alten Jazz wie folgt:
«…Seit der Gründung im Jahre 1968 sind die «Louisianer» dem New Orleans-Jazz der Zwanziger- und Dreissigerjahre zugetan. Sie zelebrieren diesen Stil in seiner authentischen Form. Hier trägt das Kornett die Melodie, während die Klarinette reich verzierte Gegenmelodien und die Posaune rhythmische Slides oder die Grundtöne der Harmonien spielt. Das Banjo und das Piano sind für die Akkorde, die Tuba für die Basslinie und das Waschbrett für den Rhythmus zuständig. Natürlich dürfen die Instrumental-Improvisationen auch nicht zu kurz kommen!
Die LOUISIANA HOT SEVEN können auf eine immens grosse Palette an Musik aus jener Zeit zurückgreifen. So finden sich Titel bekannter Komponisten wie King Oliver oder Jelly Roll Morton in ihrem Repertoire. Aber auch viele unbekannte, kaum noch gespielte, wunderschöne Trouvaillen werden dem interessierten Publikum präsentiert.
Die mitreissende Spielfreude der Louisiana Hot Seven vermag immer wieder aufs Neue zu begeistern!…»
(Roman Schmidli, Präsident, JAZZ CLUB LUZERN)
Wir organisierten unser Zusammenspielen nach Tonarten und Harmonien. Beim arrangieren der Abläufe folgten wir meistens, falls überhaupt vorhanden, den Versionen unserer Vorbilder. Oftmals aber änderten wir Teile der Abläufe à la LH7 zu unserem eigenem Sound. Das geschah stets in Proben, an die Stelle eines Dirigenten rückten, im schlimmsten Fall, sieben Meinungen! Meistens fanden wir eine Lösung.
Während der gesamten Zeit, welche ich in dieser Art von Musik dabei sein durfte, war das gemeinsame Improvisieren mein absoluter Liebling; dann wurde aus LH7, echt, eine LH1.
Bei Solisten, welche fast unendlich lange solieren, handelt es sich meistens um begnadete Selbstdarsteller. Durch ihr Verhalten nagen sie häufig am gemeinsam erarbeiteten, guten Bandgeist! Damit muss man als Mitmusiker natürlich leben können!
Obwohl spielen vor Publikum besonders schön ist, auch weil es Freude macht und Freude bereitet, ist das Proben der wichtigereTeil in diesem <«Geschäft». Darum ist eine seriöse Vorbereitung immer das A und O!
Die Idee zu unseren «Jazz-Matinée mit Mitagessen» entstand nach unserer letzten CD-Taufe 2016.
Von Anfang an war das Restaurant Speck, beim Flugplatz Fehrtaltorf
dabei.
Bedingt durch die Virenplage waren beim letztjährigen Konzert im Speck nur wenige Besucher anwesend.
Bei der diesjährigen, der fünften Ausgabe, ermöglichten die gelockerten
Massnahmen wieder das stets angestrebte «Ausverkauft».
Wie gewohnt war die Organisation durch die Wirtsleute perfekt.
Zusammen mit Fans und Freunden genossen auch die LOUISIANER diesen GIG sehr.
FIDO (cl)
Fehraltorf ZH, 7. November 2021
Siehe auch Eintrag Nr. 89, CHORPROBEN
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Es sind knapp sieben Jahrzehnte vergangen seit ich erstmalig erfahren durfte, wozu eine Kollekte dienen kann. Dafür massgebend waren meine Besuche der Sonntagsschule; dort machte jeweils zum Abschluss ein Kässeli der besonderen Art die Runde: Ausser dem Schlitz für den mitgebrachten Batzen dominierte das fröhliche Gesicht aus Holz eines Mannes, dessen Hautfarbe an Afrika erinnerte, das Land für welches unsere Batzen bestimmt waren. Es waren kleine Spenden, welche die dunkle Figur sogar mit einem Kopfnicken zu verdanken wusste!
Einige Jahrzehnte nach der Sonntagsschule wurden die Kollekten für mich erneut zum Thema: Als parteiloser Kirchenpfleger in dieses Gremium gewählt, war auch alljährlich zu bestimmen, zu welchen Zwecken, die nach kirchlichen Veranstaltungen eingesammelten Kollekten verwendet werden müssen. An diesen Sitzungen nahmen der Pfarrer, als Fachperson sowie die bestimmenden neun Kirchenpfleger teil (3 Parteilose und 2x3 Parteigebundene). Und so geriet, dank Kollekten, sogar ich in die Politik. Man diskutierte dort sachlich, manchmal hitzig, über die Verteilung des Geldes z.B. an Frauenhäuser, die Mission, Spitäler in Afrika oder Bergbauern in der Schweiz. Es kam nur selten vor, dass der Pfarrer schlichtend eingreifen musste!
Gigs mit grossen Gagen, das war einmal!
Bevor über Geld gezankt wird, wäre allerdings vorerst zu klären, was mit «Gross» überhaupt gemeint ist. Das aber ist kein Thema für das Tagebuch!
«Eintritt frei – Kollekte» Das bedeutet für die Louisianer: Wirt und/oder Wirtin stellt geeignete Lokalität, Personal sowie Speis und Trank zur Verfügung. Letzteres ist kostenpflichtig. Fans und Freunde kommen in Scharen und bilden den (meistens) begeisterten Rahmen.
Die Musiker spielen 2 Sets, werden verpflegt und ziehen kurz vor Schluss bei Fans und Freunden die Kollekte ein. Dabei kommt seit Jahren unser Unikat, ein präparierter Hut, zum Einsatz; mit diesem in der Hand schwebt unsere gute Fee von Tisch zu Tisch und sammelt für die Musiker, oder deren Bandkasse, die Kollekte ein. Heute übernahm «Fats», diesen Part. Lange danach, in den sicheren vier Wänden des Hutbesitzers, werden jeweils die Moneten zusammengezählt.
In der Sonntagsschule, bei der dunkelfarbigen Figur, klepperten die Batzen in der blechigen Büchse hin und her. Solches ist im LH7-Filzhut eher unerwünscht, dort hofft man auf ein Zischen der papierigen Moneten.
Auch in diesem Jahr war hier wiederum Urgestein «Fats» für die Organisation verantwortlich, vielen Dank!
Die «Wirte-Familie», aus Südamerika stammend, kochte vorzüglich und bediente Musiker und Fans sehr liebevoll.
Ausserdem sorgte sie dafür, dass die Kollekte noch mit einem Beitrag an unsere Reisespesen ergänzt wurde, Bravo!
FIDO (cl)
Basel Klybeck, 26.September 2021
Siehe auch Eintrag Nr. 59, CHEMIE IN BASEL
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Wenn die LOUISIANER zusammen jazzen, dann sind ganz selten Noten im Spiel, denn wir lieben die Harmonien. Noten sind fixe Vorgaben für Töne, die einzuhalten sind, Harmonien bieten eine (fast) unendliche Vielfalt von Möglichkeiten zur Tonfindung; geregelt wird diese durch die Harmonielehre. Ein wunderbares Hilfsmittel um mit den Harmonien stets den geeigneten Weg zu finden ist unser Gehör. Warum und wie das funktioniert beschreibt treffend Daniel Hunziker, professioneller Pianist und Sänger: «Gute Musik geht immer über das Gehör – das heisst, ich weiss was ich spiele und bereits bevor ich es spiele höre ich im Vornherein wie es klingen wird. Das Gehör wird durch das bewusste Anhören guter Musik trainiert sowie auch durch Versuch und Irrtum am Instrument. Beim bewussten Anhören von Musik hört man gute Beispiele, wie es toll klingen würde, bei Versuch und Irrtum bilden sich die nötigen Verknüpfungen im Gehirn, zwischen den Fingern (Klavier) und dem Gehör.»
(Bei meiner schwarzen Freundin, der Klarinette, werden ausser den Fingern wohl noch Lippen, Zähne und Lunge mit dem Gehirn verknüpft.)
Ist das Ganze nicht toll?
Wir alle Sieben musizieren in derselben Tonart, in Dur oder Moll, ich liebe Letztere sehr. Dabei halten wir uns stets an die Regeln der Harmonielehre; deren Vielfalt strickt nämlich aus jeder Interpretation der einzelnen Musiker, ein absolut harmonisches Unikat! Das hat sowohl für das Kollektiv als auch für alle Soli Gültigkeit!
Es erklärt auch, warum das gleiche Stück nicht immer haargenau gleich klingt.
Ohne wenn und aber streng geregelt ist in jedem Musikstück der eigentliche Ablauf. Verantwortlich dafür ist oftmals ein Dirigent;
dieser waltet mit Tacktstock, individuell geprägten Gesten und scharfen oder milden Blicken.
Bekanntlich fehlt bei unserer Art Musik der Dirigent.
Der Ablauf liegt jedem Musiker schriftlich vor: Tonart, Tempo, wann Pianissimo, wann Kollektiv, wann Solo, wann Break, wann singt wer etc.
Damit man als Musiker all diese Dinge intus hat ist ein regelmässiger Probenbetrieb angesagt; der Regelmässigkeit grösster Feind ist meistens die übervolle Agenda der Musiker!
Dieser, unser zweiter GIG beim Organisator, reformierte Kirchgemeinde Nussbaumen, hatte es wirklich, wohl ganz einmalig, in sich: Die Sommernacht 2021 war, praktisch in jeder Hinsicht, eine lupenreine Kopie der vorjährigen Ausgabe, wie ein Zwilling eben.
Wie sich das Ganze abspielte? Den grössten Beitrag lieferte wiederum Petrus! Weiteres dazu ist im Tagebuch-Eintrag Nr.86. zu erfahren. Neben stimmigen Bildern schildert dort erstmalig, wie einmalig, ein begeisterter LH7-Mitmusiker, wie er den sonnigen Sommernachtsjazz erlebte!
Damit ist fast alles gesagt… Nicht ganz.
Ausgabe drei des Sommernachtsjazz wird am 13. August 2022 stattfinden, LH7 inklusive. Bei zweifelhafter Witterung in der Kirche.
FIDO (cl)
Nussbaumen AG Kirche 14. August 2021
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Eher selten findet einer unserer GIGS unter freiem Himmel statt. Und schon gar nicht mit einem Wald im Rücken. Vor uns orteten wir einen spannenden Weitblick, wie er nur von einer Anhöhe her bewundert werden kann.
Wir befanden uns bei einer «Bruder Klausen Gedenkstätte» im Kanton AG.
Seit 1947 findet hier, bei diesem Denkmal für den heiligen Bruder Klaus, alljährlich ein oekumenischer Gottesdienst statt. Die Louisianer waren eingeladen, diesen musikalisch zu begleiten.
An den Tagen vor dem Anlass regnete es heftig, die Nacht vorher war regenfrei und man entschied erst am Sonntagmorgen, 8 Uhr, den Anlass nicht in die trockene Kirche zu verschieben.
Meine Anfahrt war regenfrei, der Himmel grau, jedoch; beim Anmarsch zum einrichten begann es zu nieseln. Und das war dauerhaft, bis sich, kurz vor Ende des Anlasses, der Wettergott mit hellem Licht und herrlich blauem Himmel, zum Glück ebenfalls dauerhaft, einschaltete.
Wer dieses Tagebuch ab und zu liest hat wohl längst entdeckt, dass wir
Louisianer öfters Gottesdienste musikalisch begleiten.
Musik ist seit Jahrhunderten Teil der Liturgie eines Gottesdienstes; Martin Luther sagte dazu: Kirchenmusik ist auch «Lehrmeisterin» des Glaubens.
Je nach Art des Gottesdienstes liegen zwischen unseren Einsätzen kürzere oder längere Pausen; dann können wir der Predigt lauschen und darüber nachdenken.
Als wir im Aargau am Waldrand sassen, mussten wir während der oben erwähnten Pausen vorallem gegen den stetigen Nieselregen ankämpfen,
soll heissen: Regenkleidung schütteln, Kopfbedeckung vor Windböhen
schützen, Instrumente trocken halten, klamme Finger vermeiden, E-Piano vor Kurzschluss bewahren etc. (unvollständig!). Zum Glück hatten wir in den recht zahlreich erschienenen Kirchgängern noch Verbündete.
Mit diesen konnten wir uns nach dem Gottesdienst ausführlich über das Erlebte unterhalten. Den Rahmen dazu bildeten einheimische Spezialitäten, verpackt zu einem vorzüglich feinem Apéro Riche. Die wärmende Sonne war unsere Begleiterin, der Nieselregen Riche entschwunden!
FIDO (cl)
Hägglingen AG, 08. August 2021
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Und wenn wir Musiker dann endlich fertig eingerichtet haben, unsere gegenseitigen Sticheleien ausschleichen (Lampenfieber), dann verstummen auch die Zuhörer und der GIG (Auftritt) beginnt.
Zwischen den einzelnen Musikklängen entstehen Verschnaufpausen für die Musiker, die Zuhörer klatschen und starten den gegenseitigen Meinungsaustausch. Letzterer fällt heute lauter als üblich aus, was verständlich ist; virenplagebedingt sind die Sitzgelegenheiten hier weiter auseinander als üblich aufgestellt. Dazu kommt ein Umstand, welcher, bei praktisch jedem GIG, Publikum und Musiker so quasi verbindet: Einige bis viele unter ihnen würden nämlich die berüchtigte Nadel, welche auf den Boden fällt, bestimmt nicht mehr hören können!
Das ist der Normalfall. Heute wurde dieser leider zum Sonderfall:
Während dem Musizieren begann an einem Vierertisch ein heftiges Derby um die Kostenaufteilung für Essen und Trinken. Ein Wortführer mit sonorem Bass wurde immer lauter, seinen Begleitern war es, sichtbar, immer peinlicher, die Serviertochter musste mehrere Varianten der Verteilung durchrechnen.
Nach dem Musizieren steuerte unser Waschbrettspieler,mit Riesenschritten, aber ohne Waschbrett, den «sonoren Bass» an, um diesem unsere Meinung zur Sache kund zu tun. Und so endete das Ganze zwischen peinlich und sogar unterhaltsam-lustig!
Als Kulisse für diesen Anlass war eigentlich die wunderschöne Gartenwirtschaft des «Neuhaus» vorgesehen.
Aufgrund der zweifelhaften Wettervorhersage am Vortag, entschieden Wirt Ernst und meine Wenigkeit, den Anlass im Restaurant abzuhalten.
Es war alles perfekt organisiert, die Zuhörer erfreut und zufrieden.
Die Sonne schien, es wurde immer heisser, man musste die Fenster öffnen. Auf dem Heimweg setzte der Regen dann ein!
FIDO (cl)
Nussbaumen AG, 20. Juni 2021
Siehe auch Eintrag Nr. 88 VIRENPLAGE
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Erstmals, seit langer Zeit, konnte hier wieder ein GIG stattfinden; den Vertrag dazu hatten wir bereits vor Jahresfrist abgeschlossen.
Entsprechend riesengross war das Interesse der Fans!
Die Massnahmen der Virenplage schrieben eine Beschränkung der Besucheranzahl auf 100 vor. Wer weiss, dass der JC Linth, welcher als einer der grössten seiner Gattung gilt, mehrere 100 treue Mitglieder hat, begreift, dass auf 95% der Stühle so quasi «Einheimische» sassen.
Die restlichen 5% ergatterte ich für die treusten Fans, das sind unsere holden Gattinnen sowie langjährige Freunde der LH7, wovon einer sogar aus dem Bündnerland anreiste.
Im grossen Saal war Konzertbestuhlung eingerichtet, es war eine feine, gediegene Stimmung, will heissen: ganz ohne Schwätzer - was gar nicht selbstverständlich ist!
FIDO (cl)
Jona SG, 04. Juni 2021
Siehe auch Eintrag Nr. 40 JC LINTH
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Die Geschichte der Kammermusik ist durchaus interessant und wird bei Wikipedia wie folgt geschildert:
...Der Begriff Kammermusik bezeichnete ursprünglich Musik, die im Gegensatz zur Kirchenmusik für die fürstliche „Kammer“, also den weltlich-repräsentativen Gebrauch bestimmt war. Erst im Laufe des Barocks entstand die Eingrenzung des Begriffs auf reine, klein besetzte Instrumentalmusik...(Auszug Wikipedia)
...Die wohl bekanntesten Gattungen der klassischen Kammermusik sind Streichquartett und Klaviertrio...(Auszug Wikipedia)
Bis hin zur heutigen Zeit unterlag der Begriff einem stetigen Wandel;
...Aktuell gibt es die nachstehende Definition:
Mit Kammermusik wird in der Regel eine Besetzung von zwei bis neun Spielern bezeichnet – also Ensembles vom Duo bis zum Nonett...(Auszug Wikipedia)
...Für Kammermusik im engeren Sinne ist wesentlich, dass sie erstens von jeweils alleinverantwortlichen Instrumentalisten gespielt wird und zweitens nicht dirigiert wird, dass die Spieler also eigenverantwortlich zusammen finden...(Auszug Wikipedia)
«Die alleinverantwortlichen Instrumentalisten, welche eigenverantwortlich zusammen finden!»
Harmonischer als mit genau diesem Satz, kann man das gemeinsame
Musizieren der LOUISIANER gar nicht definieren; wir nennen es «UNSER KOLLEKTIV».
Soeben hat mich Freund Esel, einmal mehr, über seine Brücke gelotst; zurück zum eigentlichen Thema dieses Tagebucheintrages:
Es geht nämlich um das «KLEINE KÄMMERLEIN», genau dorthin mussten sich Musiker zurückziehen um zu üben, jeder für sich; Gruppen, gar
Grüppchen hatte die elende Virus-Plage während mehreren Monaten verunmöglicht. Musikalisch war es eine traurig triste Epoche. Das Zusammenspielen mit den eigenen CD’s war kein Ersatz für Proben, GIGS sowie das Zusammensein der Musiker-Freunde.
Es herrschte echter Katzenjammer!
Kurz vor Beginn des Wonnemonats Mai erfolgte eine erste Wende:
Der bereits zur Tradition gewachsene Jazz-Gottesdienst in Gebenstorf konnte wieder durchgeführt werden, nachdem er 2020 nicht stattfand. Jedoch die Virenplage forderte viele Einschränkungen, welche die Mitglieder der Gemeinde aber vorzüglich meisterten! Sämtliche Sitzgelegenheiten waren besetzt und die Musiker auf der Empore platziert.
Pfarrerin Brigitte berichtete in Ihrer Predigt über das Wesen der Weisheit. Dazu dienten ihr Stellen aus dem alten sowie dem neuen Testament: «Die Weisheit wurde vor allem andern erschaffen.Sie war in jedem Augenblick der Schöpfung dabei.» (AT) «In Christus sind alle Schätze der Weisheit und des Wissens verborgen.» (NT)
Pfarrerin Brigitte verstand es vorzüglich, das Wesen der Weisheit, aus biblischer Sicht, auf unser Leben im heutigen Alltag zu übertragen! (Warum hat die Stimme der Weisheit keine Chance?)
FIDO (cl)
Gebenstorf AG, 25. April 2021
Siehe auch Eintrag Nr. 75 AM MUTTERTAG
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Anfangs 2020 verstarb Christoph Kessler, Gründer und Besitzer des «Speck». Und so kam es, dass die hier vierte Ausgabe unseres Konzertes durch seine nachfolgende Mannschaft organisiert werden musste; keine leichte Aufgabe, galt es doch den Vorschriften von Corona nachzuleben.
Das gelang in jeder Hinsicht, was jedoch blieb war die bange Ungewissheit, ob die bereitgestellten Stühle auch ein Publikum finden würden?
Fazit: Hochgradig zufriedenes Publikum schätzte ihre geliebte Musik sowie die Gastronomie, will heissen vorzügliche Küche verbunden mit liebevollem Service und einer perfekten Organisation.
Einige Wermutstropfen verursachte die Virenplage dennoch, es waren rund 50% weniger Besucher, als im letzten Jahr.
Im Speck absolvierten wir 2020, im Zeitraum August bis November, den letzten von lediglich vier Gigs, ausnahmslos «Virenkonzerte». Vieles wurde abgesagt oder verschoben, das ist bedauerlich. Was uns Musikern weit mehr zu schaffen machte ist die Tatsache, dass das Virus auch unseren Probenbetrieb wochenlang ausserbetrieb setzte.
Probenbetrieb besteht nämlich nicht nur aus musizieren, ebenso wichtig ist das Zusammensein mit gleich, oder ähnlich, gesinnten! Mit Musikerfreunden den vielseitigen Austausch zu (fast) unendlichen Themen pflegen. Das Ist letztlich auch mitverantwortlich für den «Bandgeist», welcher ein subtiles Zusammenspielen im Kollektiv erst richtig prägt.
Wenn wir bei einem Gig, im Fan-Publikum Neulinge entdecken ist das stets ein Grund zur Freude. So geschah das auch im Speck; die beiden Elisabethen stammen aus dem Fundus eines Züri Oberländer Tennisclubs und sind Tennis-Freundinnen von Vroni. Diese Filzballjägerinnen kennen sich seit mehreren Dezennien, jedoch uns Louisianer kannten sie, bis zum heutigen Tag, lediglich vom hören sagen. Das mag erstaunen,wenn man weiss, dass beide Elisabethen längst mit einer gelenkschonenden Freizeitsbeschäftigung ernsthaft verknüpft sind; das Virus Musik hat den Filzball zügig abgeschossen!
Elisabeth-eprax ist eine leidenschaftliche Sängerin. Sie hat eine wunderschöne Stimme und liebt von vielseitiger Folklore bis zum Jazz alles, was sich summen und singen lässt.
Musikalisch ist Elisabeth-eprax oft mit einem Quintett unterwegs.
Die Gesangs-Stimme von Elisabeth-eti habe ich noch nie gehört, im besten Fall erahnt. Sie singt öffentlich nämlich exklusiv nur in einem grossen Kollektiv. Das nannte ich früher einen «gemischten Chor».
Elisabeth-eti’s grosses Kollektiv outet sich als «Oratorien- und Konzert-Chor».
In der momentanen Virenplage haben Sänger und vorallem Chöre einen schweren Stand; sie dürfen weder proben noch auftreten.
Wie das sich auf das Vereinsleben auswirkt und welche Vorbereitungen stets erforderlich sind, dass ein Chor überhaupt zum Klingen kommt, hat
Elisabeth-eti in einem Schreiben an ihre Fans blumig und spannend, wie immer, zusammengefasst:
Elisabeth-eti schrieb:
...An meine treuen Konzertinteressierten!
Zielgerichtet nahmen wir anfangs Jahr unsere Konzertvorbereitungen in Angriff. Auf ganz neue Wege haben wir uns aufgemacht; eine «Operettengala» sollte es im November 2020 sein! Noch nie in unserer über 50-jährigen Vereinsgeschichte stand diese Art Musik auf dem Programm. Vor einer Woche hätte unser traditionelles Probeweekend stattgefunden, wo wir uns intensiv auf unser Konzert vom nächsten Sonntag vorbereitet hätten.
Ja, HÄTTEN, WÄREN, WENN sind leider die Wörter, die uns seit März beherrschen. COVID 19 gibt überall den Ton an und bringt Pläne und Ideen durcheinander.
Wohl konnten wir anfangs Juni unsere Chorproben wieder in Angriff nehmen, registerweise und alternierend, d.h. um 18.30 Uhr trafen sich Sopran und Bass und um 20.30 Uhr Alt und Tenor in der Alten Turnhalle Wetzikon. Die Teilnahme an diesen Proben war freiwillig, also jedes Chormitglied entschied individuell. Unser Dirigent legte vor allem Wert auf Stimm-bildung und Aussprache und er bemühte sich, uns durch das Einüben der wunderschönen Operettenmelodien in Schwung zu bringen und auch zu halten. Nach den Sommerferien trafen wir uns wieder wie üblich im Singsaal der KZO, gemäss den Vorschriftsmassnahmen der Mittelschulen. In Anbetracht der kommenden tieferen Temperaturen (proben im Durchzug) nach den Herbstferien, bemühten sich Vorstand und Dirigent um eine grössere Räumlichkeit, damit wir uns auch wieder «vierstimmig» treffen könnten. Die Aula war zu haben und somit die Erwartungsfreude entsprechend hoch. Aber Maskenpflicht, auch während des Singens, liess diesen Traum leider platzen. Wie’s nun weitergeht, steht in den Sternen. Hoffen wir, diese seien uns wohl gesinnt!
Bereits nach den Sommerferien wurde das auf 31. Jan. 2021 verschobene Jahreskonzert definitiv abgesagt. Nächstes Konzertdatum, das man sich merken sollte, ist Sonntag, 21. November 2021. Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Obwohl die Corona-Zeit uns alle rüttelt, aufwühlt und die Einhaltung der vorgeschriebenen Massnahmen erfordert, hat sie doch auch etwas Positives: Das Aufeinander Zukommen geschieht bewusster, man schaut sich in die Augen und nimmt sich gegenseitig bewusster wahr, hört gut zu, da die Maske ja die Mimik des Gegenübers verhüllt; also eine Genuss-Situation!
Ich wünsche allen bewusste, freundliche und intensive Begegnungen, gute Gesundheit und haltet bitte dem Singkreis die Treue! DANKE!
Hoffentlich kann ich mich bald mit Neuigkeiten melden. Bis dahin alles Gute und
herzliche Grüsse
Elisabeth-eti...
Der hier beschriebene Chor hat etwa das Zehnfache an Mitgliedern, wie wir Louisianer. Bei Lezteren verunmöglichte die sog. 5 Personen-Regel die Durchführung von Proben und zwar 2020, wie auch 2021 (Stand Januar 2021, Ende unbestimmt).
Bleibt gesund und munter!
Fido (cl)
Fehraltorf ZH 15. November 2020
Siehe auch Tagebucheintrag Nr. 55 HIER RIECH T‘S NACH SCHOTTLAND
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Inhaber und Geschäftsführer Ernst hatte unseren GIG virengerecht vorbereitet, was auch mit viel administrativem Stress verbunden war:
Es meldeten sich frühzeitig viele Interessenten an, wieder ab und später nochmals an. Und so ging es die letzten zehn Tage vor dem GIG zu und her. Das Ganze ist verständlich, denn die Viren-Verunsicherung der Leute ist beträchlich und so hatten Ernst und seine engagierte Mannschaft einiges an Mehraufwand zu bewältigen. Dabei wirkte noch die Verunsicherung mit, den Anlass, im letzten Moment, doch noch absagen zu müssen.
Jedoch es verlief alles wunschgemäss: Wir hatten ein tolles Publikum, die konzertante Stimmung war ein Genuss; die perfekte Organisation des Veranststalters sowie seine bekannt-feine Küche rundeten das Ganze vorzüglich ab.
Einige Wermutstropfen verursachte die Virenplage dennoch, es waren rund 50% weniger Besucher, als im letzten Jahr.
Fido (cl)
Nussbaumen AG | 08. November 2020
Siehe auch Tagebucheintrag Nr. 84 FAMILIENGEFÜHRT
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Das Wesen der Verwandtschaft ist eine hochgradig komplizierte Angelegenheit; man denke nur an Ahnentafeln oder die Stammbäume von Hunden und Katzen, um einfache Beispiele über Rassen zu nennen.
Aber darum geht es hier nicht: Im Tagebuch geht es um die Verwandtschaft von Einträgen, soll heissen, dass über den Veranstalter, in diesem Tagebuch bereits mehrmals berichtet wurde.
Für besonders «Gwundrige» werde ich zukünftig zur Nummer des aktuellen Eintrages auch diejenige des letzten aufführen (Siehe auch…).
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Dieser Hinweis steht jeweils am Ende des Textes. Anklicken lohnt sich,denn: Bilder sagen oft mehr als Worte; die Darsteller bilden häufig unsere anwesenden Fans und Freunde!
Kurzer Rückblick
Virusbedingt waren einige Sitzplätze weniger, klein aber fein also!
Perfekte Organisation, feines Essen, echte Musikliebhaber als Gäste, wir haben es sehr genossen, herzlichen Dank!
Ausserdem: Im Publikum ein Urgestein in der «Szene», selbst Jazzmusiker, welcher die LOUISIANER seit vielen Jahrzehnten kennt und immer wieder unsere Konzerte besucht. Er schrieb über unseren GIG:
«...Ein schönes Konzert mit gediegenem, altem Jazz durfte ich am letzten Sonntag im Lokal «Alpenländisch» von Markus Sahli in Wald ZH erleben:
Die «Louisiana Hot Seven» (minus one) haben viele der traditionellen Stücke gespielt, die teilweise auch von den BBS her bekannt sind. Aber auch exklusive LH7- Stücke, die von anderen Bands kaum gespielt werden. Dazu gehört etwa der «Gallion Stomp» (kannte ich früher nur von Lovie Austin, 1926. Auch von einer alten LH 7- Platte mit «Papa» Henry Egli, co, Werner Dössegger,tb, Röbi Leibundgut cl, Dieter Karl p, Werner Siegenthaler bj, Peter Stäheli sou und Rolf Baer dms).
Nicht vergessen will ich «Knee-Drops»; eine Komposition von Lil Hardin, interpretiert durch die legendären «Hot Five» von Louis Armstrong.
«Knee Drops», das ist quasi ein Signet-Stück der LH7, welches sie am Schluss eines Konzertes gern spielen.
Seit Phil Rellstab das Kornett in dieser Band spielt und auch teils singt und ansagt ist der Eindruck signifikant besser geworden. Sie waren natürlich vorher auch schon gut… aber jetzt sind sie perfekter!
Zwar durfte ich, wegen verschiedenen Zweiflern, keine Tonaufnahmen machen. Aber ich habe doch (nur für mich selbst) das Stück «St. Andrew’s Walk» mit Handy gefilmt, weil ich dieses Stück, in früheren Jahren oft mit Peter Baumann und den Dixie Kids erlebte…»
(APL)
Fido (cl)
Wald ZH | 04. Oktober 2020
Siehe auch Tagebucheintrag Nr. 77, WALDLUFT
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Kürzlich traf ich einen langjährigen Freund aus der Jazz-Szene. Er berichtete mir über den Einfluss des allgegenwertigen Virus. Dabei ging er speziell auf die Schwierigkeiten und die herrschende Ungewissheit bei den Konzertveranstaltern ein.
Seine Schilderung der momentanen Situation deckt sich in vielem auch mit unsereren gegenwärtigen, eigenen Erfahrungen, jedoch: Wir hatten dieses Jahr zwar erst im Monat August unseren ersten, öffentlichen GIG; dabei durften wir aber sehr viel Freude und Wertschätzung erfahren.
Organisator war die Kirchgemeinde Nussbaumen im Aargau, Konzertort vor der Kirche, unter vielen, alten Bäumen. Es war ein stimmungsvoller, sonniger Sommerabend, abgeschlossen mit einem feinen Apéro.
Das überraschend zahlreich erschienene Publikum (vorallem ergraute Senioren, auch aber interessierte Junioren) war begeistert und sehr dankbar, dass es endlich wieder einen kulturellen Anlass besuchen konnte. Ist das nicht toll?
Zu meiner Überraschung erreichten mich an den folgenden Tagen zwei
Feedbacks, eines von einem Kirchgänger sowie eines von einem LH7-Mitmusiker. Letzterer informierte damit einen Musikerkollegen eindrücklich, wie er diesen «Sommernachtsjazz» erlebte.
Kirchgänger: …Ja, wir haben das Konzert auch eindrücklich gefunden, wie es einfach so daher kam, dann sehr differenzierte und subtile Sprachbilder hören liess und nicht zuletzt in seiner Anlage und Ausführung zu Herzen ging, würdig dem Geschenk und der Ausstrahlung eines Gottesdienstes. Auch ein Herzensjazz kommt und geht zum Himmel.
LH7-Mitmusiker: …Ich kann berichten, wie unser Auftritt war: ich kann Dir sagen ein voller Erfolg.
Coronamässig waren 50 Stühle aufgestellt und ab 19.00 das Konzert angesagt.
Du glaubst es gar nicht; die ersten Zuhörer besetzten die Stühle schon ab 17.45 (Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch nicht einmal den «Soundcheck» gemacht)!
Du kannst Dir ja sicher vorstellen, dass eine Viertelstunde vor dem Konzert kein einziger freier Stuhl mehr verfügbar war. Also haben die Veranstalter (trotz Corona) nochmals 50 Stühle aufgestellt, die im Nu besetzt waren. Also hiess die Devise stehen… alles war schier übervoll.
Das Konzert war eine Bombe. Das Publikum war richtiggehend bereit, an einem lauen Samstagabend so etwas wie ein Sommmernachtsfest zu geniessen, bei Wein und guter Musik.
Einfach wieder einmal ein Konzert hören – nach all diesen Corona-Entbehrlichkeiten – und geniessen.
Ein Wahnsinnsabend!
Fido (cl)
Nussbaumen AG | 15. August 2020
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Hier geht es für einmal nicht um die Tücken des hochgelobten digitalen Zeitalters.
Das Thema heisst «WHO IS WHO», in unserem Konzert-Publikum. Längst hat es Letzteres verdient, dass dort mal genauer hineingeleuchtet wird, denn:
Das Publikum ist wie eine Wolke, welche die Band durch (fast) jeden GIG trägt; bei uns Amateuren übertrifft die Bedeutung dieser Wolke, Gage oder Kollekte. Bei Weitem!
Zum «WHO IS WHO», heute im Speck, kann ich lediglich auf meine eigenen Verknüpfungen und Links zugreifen und diese reichen bis weit in die Vorzeit der LH7-Gründung zurück. Meine Kandidatinnen und Kandidaten will ich lediglich mit Vornamen nennen.
«WHO IS WHO»
Vroni (V)
V und ich sind im Labor entstanden, will heissen, dort lernten wir uns, während der «Stifti» kennen und schätzen. Später verliebten wir uns heftig und nachhaltig.
V ist mein treuster Fan und, wenn immer möglich, bei meinen GIG’s dabei; sie taucht bereits im Tagebucheintrag Nr.1 auf.
Liz (L)
L ist die Angetraute von Rolf (Waschbrett) Die «Werberin» L träumte lange davon, unseren Bandnamen zu kürzen, LH7 sollte es werden…
und wurde es auch: L gestaltete das Cover der CD-6 (2016) und machte uns damit eine Riesenfreude. Es war ein Geschenk an die gesamte Band sowie ein Geburtstagsgeschenk für mich. Seither bringen wir LH7, bei jeder Gelegenheit unter die Leute (siehe HP Rubrik Tonträger, 2016, «Lebendige Erinnerungen»).
Ferdi, Willi und Fredi (FWF)
Länger als diese drei Brüder,das geht nicht!
Sie kennen und verfolgen die LH7 seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, als sie im Gemeinschaftszetrum Bachwiese, Zürich erstmals auftraten. Dort hatten die LH7 bis 2014 ihr Probelokal. Anstelle einer Miete in Franken und Rappen war, alle Jahre wieder, ein Konzert ohne Gage angesagt.
Beweise habe ich keine, aber ich wage die Behauptung, dass an all diesen Anlässen jeweils mindestens einer von FWF dabei war. Das traf auch bei unzähligen weiteren Konzerten zu, ob auf dem Vierwaldstättersee oder in Spanien!
Daraus sind langjährige Freundschaften entstanden, was wir sehr zu schätzen wissen.Wir hoffen auf viele, weitere Zusammentreffen, inklusive Gesprächen über Gott und die Welt, unserer geliebten Musik, auch solche ,die man Ländler nennt.
Ganz herzlichen Dank an euch FWF!
Ruth (RU)
In Zürich verbrachten RU und ich die Sekundarschule. Unser Jahrgang galt im ganzen Kreis 11 als disziplinarisch berüchtigt. In meinem Zeugnis stand in der Rubrik «Betragen» sogar der Eintrag «Schwatz- und Flegelhaft».
Es war halt immer etwas los!
Unter den Schülern war RU für allfällige Neuigkeiten häufig die erste Überbringerin. Darum hatte sie den Übernamen «Tagblatt». Im ähnlichen Stil wurde aus Röbi, dem Hundenarren, der Fido.
Rico (RI)
Zusammen mit RI marschierte ich X- Mal an Umzügen des Zürcher Sechseläutens mit. RI ist als Blechbläser noch immer in einer Blasmusik aktiv. Im Speck sagte er zu mir, unsere Blechbläser sollten, in einer solch kleinen Lokalität, eher leiser spielen.
Noch etwas: Ru und Ri sind verheiratet. Sie fanden, ganz ohne mein Zutun, nachhaltig zusammen.
Malou (M)
Es sind einige Jahrzehnte vergangen, seit sich die blutigen Anfängerinnen Vroni und M beim Tenniskurs kennenlernten. Mit Gleichgesinnten, aus dem Tenniskurs, entstand später eine Gruppe, welche das Gelernte anwenden wollte und sich regelmässig traf.
Als in unserer Wohngemeinde ein Tennisclub gegründet wurde, war auch Vroni dabei, was zu Wettkämpfen führte. Letztes erforderte ein ernsthafteres Training.
Katrin (K)
Mit K verbindet uns eine echte Ferienfreundschaft; zusammen verbrachten wir, seit vielen Jahren, manche Nächte unter demselben Dach. Und das geht noch weiter so.
Werner (W)
W lernten wir in der «Hündelerszene» kennen. Wir trainierten oft gemeinsam und bestritten die eine oder andere Prüfung (Wettkämpfe).
Uns verbindet eine langjährige, familiäre Freundschaft.
Albert (A)
Mitstreiter in der bereits erwähnten Sekundarschule. Er wuchs in einer sportbegeisterten Familie auf. Derartiges beschränkte sich in jener Zeit meistens auf den Turnverein. Nicht so bei A, sein Vater betrieb verschiedene Sportarten, u.a.Skilanglauf,dafür reiste er sogar nach Skandinavien. Als A uns davon erzählte, wurde er von seinen Mitschülern ausgelacht, auch ich konnte mir darunter nicht viel vorstellen. Wohl auch darum sind diese Erinnerungen immer wieder gegenwärtig, wenn mir Sportler A begegnet, sei es an einer Klassenzusammenkunft oder an einem Konzert!
Hans (H)
H ist ein kompetenter, (fast) angefressener Stalhbauer; uns beide verbindet eine sachgerechte Fachfreundschaft, auch wenn wir schon längst als Ruheständler gelten.
Das mit «unserem» Stahlbau ging etwa so: H war zuständig für konstruieren, kalkulieren,fabrizieren, transportieren und montieren.
Da Stahl bekanntlich rostet brauchte es für jedes Bauwerk ein massgeschneidertes Konzept zur Verhinderung der Korrosion (rosten).
Dafür war meine Wenigkeit zuständig. Schon seit Jahrzehnten war unsere gemeinsame Leitlinie stets die Nachhaltgkeit der gebauten Objekte. So entstanden im ganzen Land Bahn- und Strassenbrücken, Hochbauten sowie weitere Infrastrukturbauten.
Ein Objekt der besonderen Art steht im Zürcher Zoo, die Masoala-Halle:
Bedingt durch deren «Innenleben» muss der Stahlbau besonders robust sein; es herrschen Temperaturen von 30 Grad C, hohe Luftfeuchtigkeit sowie Belastung durch Fäkalien der Bewohner.
Ein Besuch dieses Regenwaldes, mit seinen verschiedenartigen Bewohnern lohnt sich auf jeden Fall.
Ausserdem erlebt der Besucher sowohl beim betreten als auch beim verlassen der Halle, einen, ganz zweifelsfrei, menschengemachten Klimawandel!
Elena (E)
Sucht man nach der Bedeutung dieses Namens im Internet, tauchen auch diese Begriffe auf: die Leuchtende, die Strahlende, die Schöne und die Sonnengleiche.
Genau so, oder ähnlich, wirkte E auf mich, als ich sie im Publikum entdeckte. Bestimmt hörte sie, wohl zum ersten Mal, den guten alten Jazz. Als ich E nach dem Konzert noch kurz ansprach, genoss ich ihren ganz speziellen Charme; sie war mit der ganzen Familie dabei.
Ihre Mutter sagte mir, dass es bis zum ersten Geburtstag von E noch einige Monate dauern würde.
Ein Säugling am Konzert, das ist eine rare Seltenheit!
Kontrapunkt (KT)
Genauso wie die Harmonielehre, gehört auch ein KT zur Musik. Aber darum geht es hier nicht.
Nach dem Mittagessen gesellte sich ein KT an den Musikertisch. Die ältere Dame, 90+ berichtete, dass sie aus Basel stamme und unsere Musik sehr zu schätzen wisse. Dank einer Freundin im Züri Oberland sei sie bereits 2018 an unserem Konzert im Speck gewesen. Das sei in ihrem Alter gar nicht selbstverständlich. Und sie freue sich auf die kommende Woche, dann werde sie nämlich zum zehnten Mal Urgrossmutter, voraussichtlich! Dann verschwand sie im Publikum und das zweite Set konnte beginnen.
Eine Urgrossmutter am Konzert, das ist eine wunderschöne Seltenheit!
Fido (cl)
Fehraltorf ZH | 24. November 2019
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Das ist wirklich eine stolz-lange Zeitspanne! Sogar unser heissgeliebter
Jazz aus New Orleans ist etwas jünger,1890 nennen Fachleute als Geburtsjahr.
Inhaber und Geschäftsführer Ernst Meier, unser Gastgeber im «Neuhaus», führt die Tradition der Familiengeführten Gastwirtschaft, so lautet sein Slogan, nun also weiter.
Er löste seinen Vorgänger, Cédric, im vergangenen Sommer ab. Des Vorgängers Vorname inspirierte zum, bisher einzigen, vertonten Tagebucheintrag (lässt sich im Tagebucheintrag Nr. 73 nachlesen und anhören).
Ernst hatte die Einrichtung etwas umgestellt und die Musiker in einer anderen Ecke platziert; diesen Standort habe bereits sein Vater stets den Musikanten zugewiesen, sagte er.
Die Organisation war perfekt, dazu kam ein feines Mittagessen, welches
vom Publikum sehr gelobt wurde und der Anlass ausverkauft.
Unser nächster Besuch hier, wird im kommenden Sommer stattfinden, wenn immer möglich, im wunderschönen Garten.
Die LOUISIANER freuen sich darauf!
FIDO (cl)
Nussbaumen AG | 03. November 2019
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Drei Jahre sind vergangen seit ich Arlette überzeugen konnte, dass sich mit sieben Musik-Männern, auch in einer relativ kleinen (aber feinen) Lokalität eine Matinée mit Mittagessen organisieren lässt.
Die Arbeitsteilung ist klar geregelt: LH7-Männer machen Musik. Frauen, Arlette und ihre Mannschaft, sorgen für feines Essen und den gediegenen Rahmen dazu.
So starteten wir im Herbst 2016 in der «Aussicht» mit der Taufe der
sechsten LH SIEBEN-CD.
Es war ein toller Start, ganz ohne Pannen: Ausverkauft, begeisterte Fans und Freunde sorgten für tolle Stimmung! Die organisierenden Männer und Frauen, müde aber zufrieden, schwelgten im Rausch über die erfahrene Wertschätzung harmonisch gedrillterTöne und brutzelig Gebratenem. Mehr dazu ist im Tagebucheintrag Nr.50 zu lesen.
Am heutigen Sonntag gastierten die LOUISIANER zum fünften,zugleich letzten Mal, bei Arlette. Ablauf und Umstände waren bei allen Anlässen stets deckungsgleich, will heissen, ausverkauft, tolle Stimmung etc. Sogar eine neue CD, die Siebente (Snake Hips) wurde vorgestellt .
Auch ein echtes Novum erfreute uns: Erstmals herrschte wunderschönes Herbstwetter, endlich konnte jedermann in der «Aussicht» die fabelhafte Rundsicht geniessen.
Nun zieht die Wirtin, Köchin und engagierte Gastgeberin Arlette weiter und nimmt eine neue Herausforderung in Angriff.
Liebe Arlette, die Musik-Männer der LH7 danken Dir ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit am Iselisberg und wünschen für die Zukunft nur das Allerbeste!
Fido (cl)
Iselisberg TG | 27. Oktober 2019
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In dieser Kantonshauptstadt waren die LH7 bereits 2009; was wir damals erlebten sowie ein bisschen Kultur dazu, ist im Tagebuch,
«Eintrag Nr.17 Ersatzlos», nachzulesen.
Genau wie vor zehn Jahren mussten wir auch beim heutigen GIG mit einem sog. Ersatzmusiker auftreten. Dieser, ein Pianist, erschien pünktlich, war gut vorbereitet und leistete einen vorzüglichen Beitrag. Genau so, als wäre er schon lange ein Louisianer, bravo!
2009 mussten wir einen Posaunisten als Ersatzmusiker engagieren, dieser erschien jedoch nicht und wir standen «Ersatzlos» auf der Bühne! Wie es weiter ging kann man ebenfalls im oben erwähnten Tagebucheintrag nachlesen.
Auch am heutigen Konzert erlebten und genossen wir Stimmung
sowie Wertschätzung, wie ich sie nur von der Suisse Romande her kenne, totales Engagement eben. Wie sich das anfühlt, erlebt man beim lesen des nachstehenden Feedbacks, welches mir Organisator
Jules Zimmermann zustellte.
Als Jazzmusiker und Urgestein in der Szene liebt auch er den
alten Jazz ganz besonders, herzlichen Dank lieber Jules!
Nachricht von Jules
[...Sagen wir es knapp und klar: die LH7 ist eine Spitzenband! In den vielen Jahren, in denen ich die «traditional jazz» Szene enger verfolge, habe ich wenige Bands gehört, die auf diesem Qualitätsniveau spielen. Zumindest in der Schweiz gehört die LH7 definitiv zum Olymp. Es ist eine Formation, die den alten Jazz am oberen Ende der Topliga spielt.
Die Stückauswahl ist echt originell und viele der Tunes sind doch eher selten zu hören. Nichts, hier, riecht nach 08-15. Auch die Arrangements kommen sehr professionell daher, ohne dass man den Eindruck gewinnt, es ginge auf Kosten der Originalität. Die Musiker wirken - trotz grossem Altersunterschied - sehr homogen und jung gesinnt. Individuell sind sie alle ganz schön talentiert und genauso erfahren. Dani Breitenstein am Piano war so souverän, dass niemand im Publikum gemerkt hat, dass er als Ersatz für Jan Zeman auftrat und überhaupt zum allerersten Mal mit den LH7 spielte.
Das Publikum im «Jazzkeller Musiù» in Delémont ist vielleicht nicht der letzte Richter in Sachen Objektivität zur Einschätzung der vielen Bands, die dort auftreten. Dafür sind die Besucher dieses wunderschönen Kellers zu enthusiastisch, zu grosszügig und zu begeisterungsfähig. Ausnahmslos wurde nach dem Konzert berichtet, dass die Stimmung der Hammer war. Viele liefen aus dem Lokal mit Kommentaren wie: «Klasse!», «Jederzeit wieder!», oder «Bring uns in Zukunft nur noch so etwas!».
Als Vorstandsmitglied und Mitgestalter der Programme kann ich da nur nicken und sagen: das Publikum, einmal mehr, hat recht. Der Abend war für alle eine ganz tolle Sache. Das "Jederzeit wieder!" nehme ich ernst. Trotz grosser Nachfrage von den vielen Bands, die sich für einen Auftritt in dem Lokal bewerben, werde ich sicher darauf schauen, dass die LH7 demnächst wieder auf dem Programm steht.
Jules Zimmerman
für den Vorstand von «Musiù, La Cave à Jazz», Delémont…]
Fido (cl)
Delémont JU | 27. September 2019
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Sommerliches Wetter herrschte noch immer und lockte zu vielen Aktivitäten ins Freie. Und dies wohl bei Tag und bei Nacht.
Das mag mit ein Grund gewesen sein, dass an unserer Matinée, am Sonntagmorgen, viele Stühle unbenutzt blieben.
Dafür handelte es sich bei den anwesenden Fans ausschliesslich um Kenner unseres Musikstils, was zu bester Stimmung führte. Dazu trugen eine perfekte Organisation durch Wirtin Elsbeth mit engagiertem Team, sowie eine vorzügliche Küche, ihren Teil zum guten Gelingen bei.
Fido (cl)
Hedingen ZH | 01. September 2019
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Vorausgesetzt, ich zählte korrekt zusammen, verkehrt auf den Schweizer Seen zur Zeit wirklich noch diese Anzahl einer, eher raren, Gattung von Schiffen. Auf dem Vierwaldstättersee sind es fünf, momentan aber nur vier, denn die «Stadt Luzern» wird während drei Jahren einer Totalrevision unterzogen und ab 2021 wieder im Einsatz sein.
Unsere letzten Gigs hatten wir mit der «Stadt Luzern» heute war es die
«Uri», was Folgen für das Publikum hatte; auf diesem Schiff gibt es wesentlich weniger Plätze. Und so hiess es schon bald: Ausverkauft!
Es gab eine Warteliste und Fans, welche keinen Platz mehr ergattern konnten.
Trotzdem fühlten wir uns auf der «Uri» sofort heimisch, am Platz, unmittelbar vor den im Hochglanz, heiss schnaubenden, gewaltigen Maschinen.
Auch sonst war es wie immer mit der Schifffahrtsgesellschaft: Perfekte Organisation, feine Verpflegung und eine hilfsbereite, nette, für einmal recht jugendliche, Crew, herzlichen Dank!
PS Ein bisschen speziell ist die Raddampfer-Flotte der Luzerner schon:
«Uri» Hat das Baujahr 1901 und ist damit das älteste Exemplar auf den Schweizer Seen. Die zur Zeit in ihre Bestandteile zerlegte «Stadt Luzern» dagegen ist der jüngste Raddampfer der Fünfzehn, Baujahr 1928.
Fido (cl)
Vierwaldstättersee | 9. August 2019
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Seit die letzte CD erschien, sind erst gut drei Jahre vergangen.
Die Auflage war nicht sehr gross, darum wurde nochmals nachproduziert, jedoch auch diese Scheiben wechselten in der Zwischenzeit den Besitzer, nun heisst es also: 2016 vergriffen!
Was eigentlich erfreulich ist.
Der Grund dafür, dass wir vor etwa sieben Monaten mit dem
Projekt CD 7 starteten war nicht der Verkaufserfolg von CD 6, sondern der 2017 zu uns gestossene Kornettist Philipp Rellstab. In Bälde werden wir dadurch anlässlich von GIGS sowie bei anderen Gelegenheiten, die Scheibe der aktuellen Bandformation anbieten können. Das dürfte sich sogar verkausfördernd auswirken.
Und so verordneten wir im Januar 2019 unserem Probenbetrieb, ab sofort, den Schwerpunkt CD 7.
Wenn wir auch, dann und wann, echte Schlachten zur Terminfindung auszutragen hatten, gesunder Eifer und Emotionen gepaart mit gemeinsamer Spielfreude trieben uns an.
Schon bald galt es, eine für die Aufnahme geeignete Lokalität zu finden.
Unser heiss geliebtes Probenlokal, das Jazzhüsli von Karli Bär, liegt leider, aber auch zu unserem Glück, nahe der lärmigen Piste 28 des Flughafen Kloten. Unser LH7-Sound stört dort gar niemanden, aber die lärmig startenden Flieger wären ein unwürdiger Begleiter unserer CD 7 gewesen.
Im geräumig grossen Saal der «Sonne», Weisslingen gastierten wir bereits mehrmals mit unserer Jazz-Matinée mit Mittagessen.
Ausser dem feinen Essen fanden wir Gefallen am Ambiente, den grossen Fenstern und genossen die vorzügliche Akustik.
Das wär doch was für die CD 7-Aufnahmen?
Die Wirtsleute Rosmarie und Richi gewährten uns Gastrecht, während ihrer Ferienabwesenheit. Wir schlossen uns in der «Sonne» ein, installierten mit dem vorhandenen Mobiliar ein Studio und starteten um 09:00 Uhr, einer, eher wenig musikerfreudlichen, Tageszeit.
Vor unserer zweistündigen Mittagspause fuhren wir Emotionen und Übereifer runter; dazu diente uns das Genie Mozart mit 9 Variationen für Klavier, KV 573 (Clara Haskil).
Nach dem Mitagessen gab es eine kleine Rundfahrt im Züri Oberland,
unterbrochen durch einen «Dessert-Halt», wir genossen Eis, Kaffee und Schoggi-Kuchen, hausgemacht.
Nach genau zwei Stunden sassen wir erneut im «Studio», ausgeruht und voller Spielfreude.
Gegen 18:00 Uhr war alles eingepackt und das Studio geräumt und gereinigt.
Resultat: Zufriedenheit, Vorfreude, Zuversicht und Spannung, hin auf CD7
Erkenntnis: Der Nachmittag war die musikerfreundlichere Tageszeit!
Wann es allenfalls eine CD-Taufe gibt ist noch unbestimmt. Bekannt ist der Name von CD7, SNAKE HIPS
FIDO (cl)
Weisslingen | 3. August 2019
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«...Liebe Musikerinnen und Musiker
Wir blicken auf erfolgreiche 31. Jazz Tage Lenk zurück.
Es ist uns ein grosses Anliegen, euch allen herzlich für euren Beitrag an diesem Erfolg zu danken!
Mit besten Grüssen
Dominique Müller
Jazz Tage Lenk...»
Kaum sind die letzten Töne verklungen bedankt sich der Organisator bei uns Musikern! Das ist eigentlich eher selten der Fall, spricht aber für den Geist der zahlreichen Idealisten, welche auch dieses Jahr dafür sorgten,
dass es in der Lenk seit 1989 mit Jazz stets weiter geht. Das ist nicht selbstverständlich und verdient ein gewaltiges Lob, herzlichen Dank.
Die Louisianer waren zum ersten Mal dabei. Wir genossen die perfekte Organisation, die zahlreich erschienenen, fachkundigen Fans, die Auftritte anderer Bands sowie das Wetterglück.
Wenn man als Ruheständler zu einem ausserkantonalen GIG aufgeboten wird, stellt sich stets die Frage, in jener Gegend einige Tage zu verweilen, sei es der Kultur oder vielleicht des Wanderns wegen.
Hier, im Berner Oberland, waren Vroni und ich, auf Schusters Rappen, entlang der reissenden Simme unterwegs.Verschiedentlich hatte der Fluss Tag und Nacht sein Bett verlassen, sodass Umwege angesagt waren. Dabei passierten wir auch ein Moosgebiet, welchem man eventuell Moorgebiet sagen könnte, jedoch eine Lagune ist es nicht. Weil die Abgrenzung dieser fachchinesischen Gebietsbegriffe schwierig und hier nebensächlich ist, erlaube ich mir die Zusammenfassung als Feuchtgebiete, wie hier beim Chlöpflisberg gelegen und als Naturschutzgebiet klassiert.
Da wir an den hiesigen Jazztagen engagiert waren und unsere Lieblingsmusik ihre Wurzeln in New Orleans hat, spülte es mir plötzlich meine zahlreichen Internet-Reisen nach Louisiana und dort an die riesigen Feuchtflächen im Mississippi-Delta, an die Oberfläche. Im Gegensatz zum Chlöpflisberg sind diese Feuchtflächen der Lebensraum (auch) von Schlangen. Diese, sowie anderes Getier, lassen sich auf sogenannten Sumpftouren bewundern. Inklusive Geschichten vom Fachmann (kein Barkeeper).
Seit geraumer Zeit sind Schlangen für die LOUISIANER ein Dauerthema; wir üben unsere siebente CD ein und diese wird
SNAKE HIPS heissen. Die wunderschöne, gleichnamige Nummer, welche unsere Vorgänger bereits vor fünfzig Jahren spielten, wird darauf zu hören sein, Erinnerungen an unsere Bandgründer also!
Aus Louisiana ist das noch nicht alles, ich komme von den Feuchtflächen noch zum Wasser: Dort liegt nämlich auch einer der weltweit grössten Brackwasserseen, der Lake Pontchartrain.
Jelly Roll Morton komponierte in den 20-er Jahren den Pontchartrain Blues. Auch diese, harmoniemässig etwas schräge Nummer, ist für die
LH-7- CD7 eingeplant. Die Aufnahmen dazu werden noch vor unserem nächsten GIG, (Vierwaldstättersee) stattfinden.
Übrigens: Auch Lenk i.S. hat einen See; sein Name steht für seine Grösse, Lenker Seeli, nahe gelegen beim Chlöpflisbergmoos!
FIDO (cl)
Lenk BE | 15. Juli 2019
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Vor mehr als hundert Jahren entstand hier, im Züri-Oberland, eine der ersten Höhenkliniken; man bekämpfte Tuberkulose und andere Lungenkrankheiten mit einer sogenannten Klimatherapie (nicht zu verwechseln mit dem derzeit allgegenwärtigen Klimawandel).
In höheren Lagen ist die Luft (meistens) reiner, der Luftdruck tiefer sowie der Feuchtigkkeitsgehalt geringer, was das Atmen leichter und somit auch erholsamer macht.
Die Blasmusiker wissen saubere Luft sehr zu schätzen. Auch wenn sie noch so gerne von den Epochen der Alten Kameraden schwärmen, für die nebligen Lokalitäten von damals, welche echten Räucherhöhlen glichen, empfinden sie kaum Wehmut.
Unsere Gastgeber sind vor kurzem nach Wald gezogen und haben sich für Wohnen und Arbeiten stilvoll und heimelig eingerichtet, so quasi im Parterre der Höhenluft!
Fränzi managt die Events und Markus das Tonstudio und seine Alphornschule.
Die Louisianer waren zum ersten Mal hier. Wir genossen die perfekte Organisation, die vorzügliche Akustik, das feine Essen sowie ein Publikum voller Musikfreunde, darunter sogar ein Alphornbauer.
Nach dem Konzert konnte unser Philipp erstmals seine heimliche Liebe
umarmen: Er blies das Alphorn, und wie!
FIDO (cl)
Wald ZH | 16. Juni 2019
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In diesen Bereichen ist ibw seit 125 Jahren ein Begriff. Aus Anlass des Jubiläums wurde die traditionelle jazznight um eine
ibw music night erweitert. Damit vergrösserte man die Vielfalt der Musikstile, ganz nach dem Geschmack des Publikums.
An 8 Schauplätzen waren 23 Formationen zu geniessen.
Die LOUISIANER huldigten wohl der ältesten Stilrichtung.
Veranstalter Beat schrieb dazu:
Euer Auftritt war höchst professionell und repräsentierte den Old Time Jazz in seiner besten Form. Leider hat uns das Wetter ein Strich durch die Rechnung gemacht und dementsprechend waren die Zuhörer am Bühnenrand eher spärlich. Vielleicht spielen die Einen oder Anderen von euch auch einmal bei schönem Wetter an der ibw jazz night.
Dazu kann ich noch ergänzen: In weiser Voraussicht platzierte der Veranstalter unsere Aussenbühne bezüglich Energie (Gewitter) und Regengüssen (Wasser) goldrichtig, wir wurden kaum durch Feuchtigkeit belästigt, genossen das Musizieren und freuten uns über treue, klatschnasse Fans, welche bis zum bitteren Ende ausharrten, bravo!
Für die nachmitternächtliche Heimfahrt hatte Petrus bereits für trockene Strassen gesorgt, nochmals bravo!
FIDO (cl)
Wohlen AG | 15. Juni 2019
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War am letztjährigen Gottesdienst der imposante Kirchturm noch durch ein Baugerüst verunstaltet, verstand es an diesem Sonntagmorgen das Licht sonniger Wolken, sein neues Kleid zum Leuchten zu bringen.
In meiner Jugendzeit war der Muttertag damit ausgefüllt, dass die restlichen Familienmitglieder Arbeiten und Verpflichtungen der Mutter übernahmen und sie vielleicht mit einem selbst gepflückten Wiesensträusschen und den Kochkünsten des Vaters überraschten. Damit dankte man der Mutter dafür, dass sie, jahraus und jahrein, das „Management“ der ganzen Familie übernahm. Für uns Kinder war stets, wie selbstverständlich, die Mutterliebe inbegriffen. Letzteres wurde mir bewusst als ich als Erstklässler erstmals allein, bei lieben Verwandten Ferien verbringen durfte: Ich vermisste nichts so sehnsüchtig,wie die Liebe meiner Mutter. Die Folge davon war fürchterliches Heimweh, welches mich bis zum Ferienende begleitete!
In der Predigt von Pfarrerin Brigitte stand an diesem Sonntag ebenfalls die Mutter im Mittelpunkt. Dabei ging es um die Geburt des Mose, ihm drohte nach der Geburt der Tod, aber die Liebe seiner Mutter, gepaart mit List und Fantasie, retteten ihm das Leben (eine spannende,uralte Geschichte, nachzulesen bei 2.Mose 2, 1-10)
Abschluss des Gottesdienstes durch Pfarrerin Brigitte:
«...Liebe Gemeinde, für uns können wir heute darum das Folgende mitnehmen: Gott schenkt uns das Leben – durch Mütter und Väter. Dafür dürfen wir danken.
An uns allen ist es, unsere Verantwortung wahrzunehmen, um dieses Leben mit Liebe, Weisheit, Phantasie und Mut zu bewahren. Dass Gott uns dabei hilft, darum dürfen wir bitten.
Dass Gott selber auch am Werk ist – so wie bei der Geschichte vom kleinen Mose – und dass er noch manch anderen Weg weiss ... und dass er auch da gegenwärtig ist, wo wir sein Wirken im Moment noch nicht sehen, darauf dürfen wir vertrauen. Möge Gott uns dabei begleiten und stärken. Amen...»
FIDO (cl)
Gebenstorf AG | 12. Mai 2019
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«Jazz am Sonntigmorge» fand in der Räumlichkeit Casineum statt. Die Werber sagen zu diesem Teil des Grand Casino:
Einzigartige Kombination zwischen historischem Theatersaal und modernem Eventraum. Oder in Kurzform: Schönste Location in Luzern!
Obendrauf kann auch der Jazz aus New Orleans noch einen kulturellen Beitrag leisten:
Die Geburt seiner Wurzeln geschah in etwa zeitgleich mit der Erstellung des Grand Casino Luzern!
Die LOUISIANER waren hier zum wiederholten Mal zu Gast und genossen, was schon in den Tagebucheintragen Nr.11 sowie 29 ausführlich beschrieben und bebildert ist, will heissen, hier herrscht wohltuende Konstanz. Dafür bürgt, seit mehr als vier Jahrzehnten, Roman und seine «Mannschaft». Das ist genau so grossartig wie selten der Fall!
Als wir an diesem grauen Sonntag im Mai Richtung «Lozärn» unterwegs waren, säumten herrlich weiss blühende Obstbäume unseren Weg.
Das Besondere dabei war, dass auch die grünen Blätter im weissen Kleid leuchteten, der (hoffentlich) letzte Gruss eines langen Winters!
FIDO (cl)
Luzern | 5. Mai 2019
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Die Überschrift meines dreiundsiebzigsten Tagebucheintrages habe ich bei Cédric abgekupfert. Cédric ist unser Gastgeber; mit diesen drei Wörtern lädt er zu kulinarischen Anlässen im Neuhaus, wie Buurezmorge oder Neuhuus Abig, ein. Schwingt bei der Kulinarik noch eine Prise Musikgenuss mit, landen wir bei unserer Matinée , welche hier erstmals Gastrecht genoss.
Cédric und sein Team waren vorzügliche Gastgeber, sie gestalteten einen gediegenen Rahmen und lieferten damit viel Begeisterung, Freude und Zufriedenheit. Ausserdem hatten sie mit ihren eigenen Werbeaktivitäten entscheidend zum «Ausverkauft» beigetragen; die Zürcher Fans waren in einer starken Minderheit, Cédric‘s Aargauer aber dominierten. Bravo!
Seit wir diesen GIG in der Agenda hatten, beschäftigte mich der, doch eher seltene Name, Cédric. Aber warum? Ein Blitzblick, hinein in die Politik im Aargau erblasste und verschwand sofort. Schliesslich sind die LOUISIANER politneutral, was vielleicht erstaunen mag.
Noch dämmerte es eine Weile schleppend, dann tauchte endlich die Musik auf:
Cédric Dumont 1916 bis 2007, Schweizer Komponist
Am «Konsi» in Zürich lernte er dirigieren, komponieren sowie Klavier und Cello spielen. Bereits als Gymnasiast hatte er komponiert.
Auszug aus Wikipedia «Cédric Dumont»:
«...1946 gründete und leitete Dumont das Unterhaltungsorchester von Radio Beromünster (ursprünglich Unterhaltungsorchester Cedric Dumont). Das Orchester bestand aus zwölf Musikern, die alle mehrere Instrumente spielten, und produzierte Unterhaltungsmusik in allen Variationen: Klassik, Ländler, Jazz und anderes. Durch diese Tätigkeit wurde er in der Öffentlichkeit bekannt und prägend für die zeitgenössische Schweizer Musik; ausserdem trug er viel zur Bekanntheit von Radio Beromünster bei.
Ab 1966 arbeitete er bei Radio DRS, ab 1973 als Direktor.
Nach seiner Pensionierung war er unter anderem Jury-Mitglied des Jazzfestivals Zürich...»
Mit dem letzten Satz lässt sich tatsächlich ein Bogen zu einigen LH7- Musikern schlagen!
«Sie hörten das Unterhaltungsorchester von Radio Beromünster unter der Leitung von Cédric Dumont.» So oder ähnlich tönte es in den 50er Jahren aus dem Lautsprecher in der guten Stube. Nun ist mir tatsächlich die Erkennungsmelodie des Orchesters wieder gegenwärtig! Ein Thema, welches bei den LOUISIANERN gerade hochaktuell ist!
Mir bleibt noch, zu staunen, wie vorzüglich zuverlässig der Link zu meinem echt ureigenen Speicher aus dem letzten Jahrtausend noch immer funktioniert! Ist das nicht toll?
Ausserdem kann ich zu Cédric Dumont noch einen ganz, anderen, unmusikalischen Bogen spannen. Hier zu finden. Ihr werdet staunen, genau so wie ich es auch tat.
FIDO (cl)
Nussbaumen AG | 28. April 2019
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Jazz in der Hypi, so nennt sich diese kulturelle Schiene der Aargauer Hypothekarbank.
Die Jazzkonzerte werden durch die Bank finanziert sowie organisiert und haben eine, an Jahrzehnten alte, Tradition; die Konzerte sind öffentlich.
Die LOUISIANER hatten die Ehre und das Vergnügen, die 86. Ausgabe zu bestreiten. Band und Bank sind beide Alt-68-er, allerdings hat Letztere 100 Jahre Vorsprung auf die Band!
Wie lässt sich in der Schalterhalle einer Bank, bestückt mit zahlreichen, digitalen Fallen, ein Konzertraum gestalten?
Benötigt wird eine perfekt eingespielte Organisation, genau wie diejenige der Hypi:
Am frühen Nachmittag werden die (vermutet) schier endlosen Warteschlangen aufgelöst, das Mobiliar eingesammelt und durch eine harmonische Bestuhlung ersetzt; ergänzt mit einer zusätzlichen Beleuchtung, welche die Musiker im treffenden Licht erscheinen und schwitzen lässt. Draussen wird noch die Infrastuktur für die Pausen-Verpflegung aufgebaut, das sind Getränke sowie währschafte, feine Grilladen anstelle des sonst eher bankenüblichen Apéro Riche. Guter Riecher, liebe Bank!
Eine gute Stunde vor Konzertbeginn ist Türöffnung; und schon strömen, echt überfallartig,die ersten Besucher in die konzertante Schalterhalle, nehmen Platz und reservieren Plätze für andere Musikfreunde.
Und so kam es, dass bei Konzertbeginn alle der knapp 400 Plätze besetzt waren.
Während zwei Stunden, unterbrochen durch eine Verschnauf- und Grilladenpause, genossen wir das Musizieren, angefeuert vom abgedunkelten, tollen Publikum.
Dann folgte die mit Spannung erwartete Erlösung: Einer aus dem Publikum durfte sogar noch ein echtes, goldiges Vreneli mit nach Hause nehmen, bravo!
Weil dieser Tagebucheintrag mit einer Gemeinsamkeit von Band und Bank begann, so soll er auch mit einer solchen enden: Der Zeitabschnitt des guten alten New Orleans Jazz begann ca.1890; bereits 50 Jahre früher wurde in der Schweiz die erste Hypothekarbank gegründet.
Noch einige Jahrzehnte früher lebte ein französischer Staatsmann, welcher sagte:
Man muss die Zukunft im Sinn haben und die Vergangenheit in den Akten.
Dieses Zitat gilt sowohl für das Arbeiten (Bank) als auch das Musizieren (Band).
Für unser Musizieren tönt das etwa so:
LH7- Akten sind musikalische Harmonien; auf dieser Basis entsteht, stets aufs Neue, immer wieder, harmonischer Klang (Zukunft)!
FIDO (cl)
Lenzburg AG | 05. April 2019
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Von Kindsbeinen an bin ich stets ein grosser Fan von Vierbeinern geblieben. Hunde aller Rassen oder Mischlinge, das ist mir eigentlich (fast) egal, ich mag sie alle. Und so erstaunt es nicht, dass ich am Wisliger Jazz Matinée eine, für mich freudige, Überraschung erlebte: Im Publikum sass, meistens lag er ganz seelenruhig, ein langohriger Vierbeiner vom Typ Schweizer Laufhund. Auch er schien unsere Musik aus New Orleans zu mögen und blieb bis zum Schluss, genau so ruhig und diszipliniert wie unsere zweibeinigen Fans und Freunde.
Seither sind bereits einige Wochen vergangen und noch immer beschäftigen mich Gedanken und Erinnerungen an drei Jahrzehnte, in welchen die «Hundeszene» meine, auch unsere, Freizeit dominierten.
Mit unserem ersten Hund, einem schwererziehbaren, langohrigen Jagdhund, tauchte ich, am anderen Ende der Hundeleine, in das geeignete Vereinsleben ein. Wir übten fleissig und lernten Manches.
Aus dem häufig sturen Jagdhund wurde ein passabel angenehm erzogener Begleiter und am anderen Ende der Leine lernte, ich seine
Spezialität besonders zu fördern, die Fährtenarbeit. Beim Hundesport setzte er seine ausgezeichnete Nase nicht zum aufstöbern von Hasen ein; er suchte Gegenstände jeder Art, in den unterschiedlichsten Geländen auf Fährten, welche Stunden zuvor gelegt wurden. Er war ein Meister seines Faches.
Er hatte zwei Nachfolger, anderer Rassen und ich engagierte mich im Verein, indem ich meine Erfahrungen im Umgang mit Vierbeinern und deren Kombination mit den BesitzerInnen weiter gab.
Das wiederum war lehrreich und zugleich spannend: Es gab nämlich, an beiden Enden der Leine, stets mehr oder weniger Talentierte, Streber, Übereifrige, Arbeitsfreudige, Bequeme, Gleichgültige und Lernfaule. Und davon eine (fast) unendliche Anzahl möglicher Mischungen!
Im Verein gab es noch weitere Aktivitäten, so musste etwas für den guten Ruf der erzogenen Hunde getan werden, oder man musste sich gegen noch mehr Hundesteuern, ohne Gegenleistungen, wehren.
Auch waren gelegentlich Streitereien zu schlichten.
Wie passte dieses Engagement zu meiner geliebten Musik?
1971 stieg ich, der «Hündeler-Zeit» wegen, aus der Jazzszene aus. Seit der Schulzeit, war ich, zusammen mit meinem Schulfreund Werner Dössegger, musikalisch unterwegs gewesen. Schliesslich mündete dies in der Gründung der «New Orleans Stompers», welche gar zweimal am damals bedeutungsvollen Zürcher Jazzfestival teilnehmen konnten. Mit von der Partie war übrigens auch Kurt Baer, mein aktueller «Tubakollege» bei den Louisianern, damals noch am gezupften Bass.
Seit ich 2001 die Gelegenheit hatte, mit meinen Kollegen der ehemaligen Stompers, wieder in den Jazz einzusteigen, fragte ich mich immer wieder, ob mein damaliger Ausstieg nicht ein Fehler gewesen sei.(?)
30 Jahre Klarinettenabstinenz!
Fakt ist aber, dass mir meine interessante Zeit bei den Kynologen sehr viel gegeben hat, welches ich wirklich nicht missen möchte!
Nach diesem Rückblick in längst vergangene Zeiten, zurück zu unserer Matinée!
Kurz und bündig: Ausverkauft, tolles Publikum, Richi’s feinste Küche sowie eine perfekte Organisation auf allen Ebenen, herzlichen Dank!
Im Publikum sassen auch die beiden Brüder F & F, sie reisen während einigen Jahrzehnten immer wieder zu unseren Anlässen an; vom oberen Ende des Zürichsee der Eine, vom Fusse des Calanda der Andere, ist das nicht toll?
Abschliessend noch ein Echo vom Calanda:
«...Lieber Röbi
Ja, leider konnten wir uns gestern nicht von Euch verabschieden, weil ich doch einen recht langen Heimweg habe, wollte ich möglichst schnell meine Getränke bezahlen bevor der grosse Ansturm losging. Das Konzert war wieder (wie üblich) einsame Spitze. In den vergangenen Jahren musstet ihr fast alle Bandmitglieder ersetzen und auf allen Positionen gelang es euch mindestens gleichwertige Bandmitglieder zu rekrutieren. Mir gefällt es sehr, wenn Cornet und Posaune auch mal «gestopft» gespielt werden und mit Philipp und Mario kommt das jetzt so richtig zur Geltung. Ich freue mich jedenfalls schon jetzt wieder auf das nächste Konzert.
Liebe Grüsse auch an Vroni
Ferdi...»
FIDO (cl)
Weisslingen ZH | 31. März 2019
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Und aus der Realität wuchs Begeisterung. Ursula und Sepp realisierten inmitten der wunderschönen Altstadt von Bülach eine Lokalität für kulturelle Anlässe. Das Innenleben der Schüür wurde radikal umgestaltet; entstanden ist ein gediegener Begegnungsort mit viel Liebe zum Detail, für Konzerte, Erlebnisse aller Art sowie Kunst- und Kultur-Events.
Der GIG war ausverkauft, das fachkundige Publikum begeistert und für unseren Bülacher Gery war es ein Heimspiel.
Markus, langjähriger Fan der Louisianer, beschrieb das Erlebte wie folgt:
«Gestern fuhren meine Freundin und ich ans Konzert der bekannten Schweizer Dixieband Louisiana Hot Seven, die zu den Urgesteinen des Schweizer old time Jazz gehört und ihre Fans seit vielen Jahren mit ihren Auftritten erfreut. Auch gestern war das Konzert absolut einen Besuch wert. Dabei habe ich mit der "Schüür" in Bülach eine neue Location kennen gelernt, von der ich hoffe, dass ich dort noch einige Veranstaltungen verfolgen darf. Vor dem Konzert wurde ein typisches Südstaatenmenu angeboten, das teilweise an das legendäre Jambalaya im Albisgüetli erinnerte und sehr gut schmeckte. Die rührigen Veranstalter haben sich grosse Mühe gegeben, das Lokal für ein Jazzkonzert herzurichten, und die "Schüür" war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Louisiana Hot Seven konnte also in einem stimmungsvollen Rahmen spielen, und die Jungs haben das geschätzt.»
Herzlichen Dank an Ursula, Sepp und Helferschaft.
Macht weiter so: «EIN KULTUR-ENGAGEMENT MIT LEIDENSCHAFT»
Link zur Schüür
Fido (cl)
Bülach ZH | 10. März 2019
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Hier am Iselisberg sind das nicht die beiden einzigen Konstanten; dazu gehören auch kreativ-feine Verpflegung und tolles Ambiente mit liebevoll gedeckten Tischen sowie begeisterte Freunde unserer Musik.
Gerne würden wir ändern, was nicht zu ändern ist: Dass endlich aus grau in grau, blau in grün oder blau in gelblichem braun würden. Dann wäre diese Konstante Geschichte und wir müssten nicht bei schaurigen Regengüssen, stürmisch-böhigen Schneefällen anreisen, aus- und wieder einladen sondern könnten eben ein Stück Frühling oder Herbst geniessen!
Abwarten, vielleicht startet im kommenden Herbst eine neue Konstante:
Schönes Wetter, inklusive fantastischer Fernsicht à la Iselisberg.
Ich freue mich darauf.
Fido (cl)
Iselisberg TG | 10. März 2019
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Mein Musikerfreund Werner, tb [«Dössi»]
Zusammen mit einem Handörgeler hatten Werner und ich, am Zürcher Schulsilvester 1957, unseren alleresten GIG. Darauf folgten viele Jahrzehnte Musikerfreundschaft in Form verschiedener Bands. Mitmusiker fanden wir in der Knabenmusik der Stadt Zürich oder gelegentlich am Aushang des Musikhaus Giannini im Zürcher Oberdorf. Endprodukt waren unsere New Orleans Stompers mit Werner als Leader.
Wir probten eifrig und schafften es mehrmals an das Internationale Jazz-Festival Zürich.
Von uns Sieben war Leader Werner der Beste; ruhig, besonnen und ein guter Zuhörer. Das änderte jeweils schlagartig beim Musizieren; er explodierte förmlich und liess seiner grossen Liebe zu unserer Musik freien Lauf. Man spürte wie sein Antrieb von tief Innen kam, Herzblut eben. Davon liess er auch seine Mitmusiker zehren, er liebte das kollektive Improvisieren genau so wie ein möglichst hohes Tempo und seine Solis. So verwundert es nicht, dass er bald eine grosse Fangemeinde hatte.
In jener Zeit gab es zahlreiche Bands, auch solche von weiter fortgeschrittener Qualität als unsere damaligen Stompers. Werner war stets der Ehrgeizigste von uns.
Und so erstaunt es nicht, dass er abgeworben wurde, sehr zum Leidwesen seiner Mitmusiker. Unsere Stompers wurden bald danach aufgelöst.
Bei den Black Bottom Stompers konnte sich Werner stetig weiter entwickeln, er wurde bei den BBS zu einem der Zugpferde, auch Publkumsliebling.
Kurz vor der Jahrtausend-Wende ermöglichten glückliche Umstände ein Revival mit unseren Stompers: Die Geburt von «Werner Dössegger and his New Orleaans Stompers»!
Etwas widerwillig grub ich, nach 30-jähriger Abstinenz, meine Klarinette wieder aus.
Heute, zwanzig Jahre später bin ich noch immer hocherfreut über die damalige Fügung.
Unendlich dankbar bin ich den beiden Hochmotivierten, Werner, Posaunist und Leader sowie dem verstorbenen «Jazzdaddy» Walter als Kornettist; ohne deren Einsatz wäre eine so erfolgreiche Wiedergeburt nicht möglich gewesen!
Ausserdem hat mich Dössi bei den Louisiana Hot Seven eingeführt, bei welcher er bereits seit 1985 dabei war.
Was früher verpönt war ist heute selbstverständlich: Musiker spielen in mehreren Bands! So war auch Werners Posaune bei verschiedenen ad hoc- Formationen, im In- und Ausland unterwegs. Sieben Freunde aus jener Zeit gestalteten eindrücklich den musikalischen Abschied anlässlich der Trauerfeier.
Dössis schwere Erkrankung dauerte schon mehrere Jahre und es zeichnete sich ab, dass seine Kräfte nachlassen. Mit bewundersamem Elan nahm er so lange wie möglich am gemeinsamen Musizieren unserer Stompers teil.
Den allerletzten, gemeinsamen GIG hatten Dössi und ich anlässlich meines 70. Geburtstages; für mich rückblickend das schönste Geburtstagsgeschenk!
Am 28. September 2018 durfte Werner friedlich einschlafen.
Lieber Werner, ich weiss, dass du nun Ruhe und Frieden gefunden hast!
Ganz herzlichen Dank für alles, was wir gemeinsam gestalten und erleben durften, meine Gedanken sind bei dir!
Röbi
Oktober 2018
Hier steht während unserem ersten Set noch immer der Koch im Einsatz; begonnen hat er wohl lange vor Türöffnung. Wie bei unserem letztjährigen Gig lieferte er auch heute eine feine Mahlzeit ab, liebevoll und flink serviert durch die guten Geister des Gastgebers.
Das Verbindende im Publikum ist unsere Musik. Das wird in der Mittagspause unserer Matinée wohl auch oft der Anfang eines Gespräches mit Tischnachbarn sein. Ich stelle immer wieder fest, dass daraus ein echtes Social get-together wird; bald wird über Gott, die Welt und noch viel mehr, diskutiert, der Lärmpegel steigt stetig.Dazu bedarf es keiner Anwendungssoftware, APP genannt, toll!
Plötzlich schlägt die Stimmung um, Set 2 beginnt! Eigentlich ist es bereits Set 3!
Leider mussten wir an diesem Gig auf unseren erkrankten
Tubaspieler Kurt verzichten. Somit fehlte ein wesentlicher Teil unseres
Fundamentes in der Rhythmus-Gruppe und wir mussten, als Hot Six, das Bestmögliche daraus machen.
Fido (cl)
Fehraltorf, 25. November 2018
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Bereits seit 13 Jahren besteht das erfolgreiche Konzept dieses Musik-Restaurants. Viermal wöchentlich finden Live-Konzerte mit den unterschiedlichsten Musikstilarten statt, eine davon ist der Oldtime-Jazz.
Vor dem Konzert lässt sich hier auch vorzüglich speisen.
Die im Familienbetrieb Mitarbeitenden stehen gelegentlich sogar selbst auf der Bühne!
Die LOUISIANER gastierten zum ersten Mal hier und genossen das gediegene Ambiente sowie die tolle Stimmung im ausverkauften Lokal.
Neben zahlreich erschienenen, eigenen Fans trafen wir auf viele Musikfreunde, welche unseren Sound bisher nicht kannten, was auch zu angeregten Pausengesprächen führte.
Fido (cl)
Baden AG 16. November 2018
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Nachdem wir hier vor zwei Jahren die sechste CD tauften, scheint daraus nun eine Tradition zu werden. Der Anlass war bereits seit Wochen ausgebucht!
Es herrschte eine tolle Stimmung, das Programm war goldrichtig und Arlettes kulinarischer Teil geriet wiederum ganz vorzüglich.
Also alles wie gehabt? Nicht ganz.
Bildeten hier bei den früheren Anlässen grösstenteils Fans unserer Musik das Publikum, tauchte nun eine neue Fangemeinde auf. Nennen wir sie doch einfach «Kulinariker». Mobilisiert wurden diese für uns neuen Gesichter, durch der Wirtin’s vielseitige Aktivitäten, welche stets mit ihren Kochkünsten verknüpft sind.
Als die Louisianer den Heimweg unter die Räder nahmen ahnten sie, dass aus einigen «Kulinarikern» wohl auch Jazz-Fans geworden sind.
Willkommen in unserer Fangemeinde!
Fido (cl)
Iselisberg TG, 28. Oktober 2018
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Seit unserem Konzert im Lindenholz sind bereits fünf Jahre vergangen und es hat sich einiges verändert: Der neue Präsident des erfolgreichen Jazzclubs, Adrian, hat bereits sein erstes Amtsjahr hinter sich. Die Lokalitäten wurden gekonnt zum Guten renoviert, in den traditionellen Pausen-Sandwiches wurde die Hamme (Zürichdeutsch: Schinken) mutig
durch Fleischkäse,ersetzt, die Weggli mussten den Silserbrötli weichen, perfekt-reichlich geblieben ist der Genussverstärker Anke (Butter). Die Filetstücke aber leben unverändert weiter: Hoch motivierter Veranstalter, liebevolle Helfer überall
…Wirtschaft mit feinem Nachtessen, ein fachkundiges, herzliches Publikum. Dazu gesellten sich die vorzügliche Akustik, ein altes, frisch gestimmtes Klavier sowie eine heisse Stimmung, auch angeheizt durch die Bühnenbeleuchtung.
Geblieben ist auch «Künstler Ursli», welcher seit Anbeginn, nach wenigen Tagen, jeweils eine professionelle Konzertreportage auf die HP schaltet. Dazu dienen ihm spannende Bilder sowie ein lebendiges Video. Als Webmaster schafft er damit ein wunderbares Archiv, in welches auch wir Musiker sehr gerne zugreifen, dafür herzlichen Dank lieber Ursli!
Auch bei den LOUISIANERN gab es in den vergangenen fünf Jahren Veränderungen: Unser Kornettist Henry verstarb 2015. Sängerin Karin vergrösserte ihre Familie und trat 2017 zurück.
«Junior» Philipp Rellstab wurde 2017 als Kornettist und Sänger auch zum Louisianer, nachdem Ueli Fahrni aus gesunheitlichen Gründen austrat.
Bemerkenswert ist auch unser Jubiläum, 50 Jahre LH7!
Wir kamen auch heute hochmotiviert ins Lindenholz, dafür mitverantwortlich ist sogar Ex-Präsident Manfred; nach dem Konzert 2013 schrieb er uns:
…so gesehen war der erstmalige Auftritt der «Louisiana Hot Seven» in unserem Jazzclub unbestritten einer der Höhepunkte in der laufenden Saison 2012/13. Herzlichen Dank, dass Ihr für uns «alles gegeben habt»!
Wir wünschen der Band weiterhin viel Erfolg und dass sie noch viele Jahre die Oldtime-Jazzfreunde mit ihrem Spiel erfreuen.
Bis zum nächsten Mal!
Fido (cl)
Leimiswil BE | 08. September 2018
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Echt toll!
Schon bei unserem Einmarsch in den vollbesetzten Innenhof des Chateau du Landeron wurden wir von intensivem und herzlichem Applaus überrascht.
Besonders bemerkenswert ist, dass diese Stimmung bis zum Konzertende anhielt, was in solch engagierter Art eher selten der Fall ist. Glücklich der Veranstalter, der eine solch tolle Fangemeinde hat. Aber sowas ist das Resultat einer, über viele Jahre gewachsenen, Tradition:
Alljährlich im Frühherbst werktags, sechs Konzerte im Alten Stil, mit passender Kulisse und engagiert – perfekter Organisation. Davon konnten auch wir Musiker zehren, wir genossen diesen Abstecher über die Sprachgrenze sehr und schätzten das tolle Ambiente.
Erfreulich ist, dass sich hier die noch immer aktiven Gründer des Jazz-Estival auf ein Team von jungen Mitarbeitern verlassen können.
Die tolle Stimmung des Abends beschäftigte mich in den kommenden Tagen noch immer. Vergeichbares hatte ich doch schon einmal erlebt, aber wann und wo?
Es muss schon recht lange her sein. Und plötzlich dämmerte es mir; ja natürlich, auch im Kanton Neuenburg!
Es war 2007, im Jazz-Club de la Béroche, St. Aubin, NE. Was sich dort genau abspielte ist nachzulesen in meinem allerersten Beitrag in diesem Tagebuch, betitelt mit Figaro`s Hochzeit.
Damaliges Echo des Veranstalters:
«Votre prestation a été magnifique et nous devons vous féliciter pour cette parfaite réussite.
Bonne continuation pour la suite et surtout la fête qui devra marquer votre 40e anniversaire de la fondation du Louisiana Hot Seven en 2008.
Gilbert Doessegger, au nom du Jazz-Club de la Béroche.»
FIDO (cl)
Le Landeron NE | 30. August 2018
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Just in diesen Tagen musste der ausgesprochene Hitzesommer einer Kaltluftfront mit Regengüssen weichen. Jedoch der Witterungsverlauf meinte es gut mit unserer Gesellschaft, man schätzte die Abkühlung und konnte sich im (fast) trockenen Aussenbereich des Dixie-Dampfers aufhalten um auch dort unsere Musik zu geniessen.
Auf der «Stadt Luzern» waren praktisch alle Sitze belegt. Bemerkenswert ist, dass im Publikum die Altersguppe U60 recht zahlreich vertreten war! Ausserdem durften wir gegen 40 «eigene Fans» begrüssen (Eigenwerbung).
Organisation und Verpflegung waren, wie gewohnt, perfekt.
Kurz vor 23 Uhr legten wir in Luzern an, wo auch die grössten Fans und Tänzer aussteigen mussten. Unsere allerletzte Zugabe war bereits ausgeklungen.
FIDO (cl)
Vierwaldstättersee | 24. August 2018
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Ein prächtig strahlender Sommertag, eigentlich ideales Wanderwetter, und dann dies: Der imposante Saal im Hirschen, lückenlos gefüllt mit mehr als 12x12 Fans und Freunden unserer Lieblingsmusik.
Mitorganisator Emil hatte die pralle Morgensonne längst ausgesperrt und die Klimaanlage angeworfen; dazu wirkte eine perfekte Organisation, wie wir das im hiesigen Jazzclub bereits in früheren Jahren geniessen durften.
Viel Feude hatten wir an der Disziplin des begeisterten Publikums; muxmäuschenstill, nur Pausengeschwätz. Letzteres lieben auch die LOUISIANER sehr. Einige Tage nach dem Konzert befragte ich meine Mitmusiker über ihr Pausengeschwätz. Fünf von ihnen trafen mit folgenden Konzertbesuchern zusammen:
Männlich (M) 1928
- Alter Jazz war stets sein Begleiter. Lebte in den Fünfzigern in Paris und besuchte dort regelmässig die Konzerte von
Sidney Bechet (cl, sax) lernte diesen persönlich sehr gut kennen und schätzen. Bei Konzerten, wie das heutige, schwelgt er in Erinnerungen.
Weiblich (W, ü50, versteht von Hunden viel mehr als von Musik) sagte:
- Ich habe euer Konzert in vollen Zügen genossen. Es war kurzweilig, nette Leute, einfach toll.
Verschiedene Musiker (seltene Gäste)
Emil, in den 80-igern bei uns als Schlagzeuger:
- Es ist immer wieder erstaunlich wie es lediglich mit einem «frisierten Waschbrett» gelingt, den Rhythmus entscheidend zu gestalten.
Martin, Gründungsmitglied LH7:
- Freut sich sehr, dass die LH7 ihrem Stil treu geblieben sind und noch immer eine spannende, kollektive Spielfreude vorherrscht.
Walter, Dixieland-Klarinettist:
- Man merkt, dass die LH7 zu ihrem fünfzigjährigen einen richtigen Aufwind erleben. Die gespielten Stücke wirken frisch und werden spannend vorgetragen. Mario (tb) erinnert mich von der Spielweise her an Werner Dössegger (1992 bis 2008 Posaunist der LH7).
Jack (ü80), ehemals Trompeter und Kornettist:
- Freute sich besonders, dass ein «junger» Kornettist in der Band spielt. Findet die selten gespielten Stücke besonders toll. Hatte Freude an unserer Spielfreude auf der Bühne und den «dummen» Sprüchen.
Fredi (ü70) besucht, oftmals in Begleitung seines Bruders, unsere GIGS seit mehreren Jahrzehnten (er schrieb am Tag danach):
- Lieber Röbi, es war gestern einmal mehr ein sehr tolles Konzert. Und dass «Knee Drops» noch immer der offizielle Schlusspunkt eines Anlasses ist, freut mich im besonderen. Wie oft hat das Henry stets erwähnt, vor allem seinerzeit noch in der Bachwiesen Zürich.
Liebe Mitmusiker
Herzlichen Dank, dass ihr es mit euren Beiträgen auch mal ganz direkt in unser Tagebuch, welches seit 2009 existiert, geschafft habt; wir machen weiter so!
FIDO (cl, auch Hundefreund)
Hinwil | 08. Juli 2018
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Mein analoger Jahrgang regte sich und empfahl, auf diesen Titel ganz zu verzichten. Zu seiner Beruhigung setzte ich dahinter das Fragezeichen, schlussendlich soll ein gewagter Titel zum weiterlesen anregen.
Den LOUISIANERN dienten in der Vergangangenheit, mehr oder weniger gelungene, Schnappschüsse als Bandbilder.
Seit einiger Zeit kam der Wunsch nach einem Profibild auf; dieses sollte nicht nur Männer, sondern auch Männer mit deren Instrumenten zeigen.
Die Sieben diskutierten und stimmten, mit sechs zu eins gegen Schnappschüsse und damit dem Profi zu.
Enge Beziehungen zu einer Fachperson ermöglichten schon bald den Startschuss zum Projekt; sie heisst Natasha und ist Fotografin.
Natasha empfahl, die Umgebung des genannten Parks als Ort des Fotoshootings. Dabei handelt es sich um eine begehbare Skulpturenparkschöpfung, wo Architektur und Kultur ineinander fliessen.
Der Aufbau des Parks begann in den 60-er Jahren und passt auch daher bestens zu den 1968 gegründeten LH7! (www.brunoweberpark.ch)
Bevor das Fotografieren beginnen konnte, trat eine ausgeklügelte Organisation in Kraft, welche sogar Petrus einbezog; zusammen verbrachten wir einen spannenden, wunderschönen Sommertag.
Dass alles so gut geriet, ist auch Natasha’s Vorgaben zu verdanken:
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tipps für’s shooting:
7-10 tage davor:
- garderobe komplett aussuchen, anziehen und alternativen ausprobieren
- sich im spiegel von allen seiten (auch hinten und seite) anschauen.
5-7 tage davor:
- haare schneiden
- bart trimmen
2-3 tage:
- keinen alkohol
- nicht oder weniger rauchen
- keine schokolade
- genug schlaf
1-2 tage davor:
- rasieren bitte am tag zuvor, so dass kein gesichtsschlachtfeld entsteht
- vor dem schlafen reichlich feuchtigeitscreme auftragen (nur wenn neutral und paar tage zuvor auspropiert, sonst kann es ausschlag geben)
garderobe:
- am besten in altagskleidung anreisen.
- bandtenü mitnehmen (hemden gebügelt, keine harten falten)
- schuhe poliert
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Eine Auswahl der Bilder werden nächstens auf unserer HP zu sehen sein.
FIDO (cl)
Fotoshooting vom Dienstag, 19. Juni 2018, Bruno Weber Park, Dietikon, ZH
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Berufsbedingt war der Basler Ortsteil Klybeck für mich stets mit der Basler CIBA (Eselsleiter: ARALDIT®) verknüpft; lang, lang ist’s her!
In der Zwischenzeit hängt der Beruf am Nagel und CIBA existiert, in dieser Form, längst nicht mehr.
Seit 2016 klebt Klybeck für mich nun mit dem geliebten, alten Jazz zusammen. Damals waren die LOUISIANER erstmals in der Quartierbeiz Klybeck-Casino zu Gast. Dort trafen wir auf lauter begeisterte Fans, eine grossartige Stimmung, einfach ganz toll!
Dahinter steckt der Jazzmusiker «Fats» Frei, welcher, seit mehreren Jahrzehnten Konzerte dieser Art organisiert. Dabei wird er unterstützt von Wirtin Sveda Yalçin mit ihrem liebenswürdig engagierten Team sowie einem Meister in der Küche; hier stimmt die Chemie!
Alle waren zufrieden auch Urgestein «Fats»: Vor dem letzten SET, engagierte er uns für 2018, diese Wertschätzung freute uns sehr!
Waren wir 2016 an einem winterlich kühlen Sonntag im Dezember im Klybeck Casino am jazzen, herrschte im Mai 2018 bereits eine schweisstreibende Sommerhitze. Einige Fans genossen unsere Musik in der gemütlich eingerichteten Sommerlaube. Ansonsten war alles wie gehabt, was nicht selbstverständlich ist (siehe oben).
Was «Fats» auch noch sagte:
«Bereits zum wiederholten Mal begeisterte die Zürcher Louisiana Hot Seven diesen Frühling Basler Jazzfans an einer Matinée in Kleinbasel. Die Jazzband erfreut mit ihren gekonnten Interpretationen alter Titel aus der Anfangszeit, die man heute nur noch selten bis gar nie zu hören bekommt, und sie tut dies in durchaus eigenem Stil und mit einem alles andere als "verstaubten" Sound.
Ton-Konserven wiederzugeben ist eindeutig nicht ihr Ding. Es ist eine Freude, sie live zu erleben!»
Herzlichen Dank.
Fido cl
Basel | 27. Mai 2018
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Setzt man vor den Nachnamen Dössegger einen Werner, werden unter uns Musikern Erinnerungen an längst vergangene Zeiten wach: Einer war, vor gut sechzig Jahren, Schul- und Musikfreund von Werner; die Beiden entdeckten gemeinsam die Liebe zum Jazz der 20-iger Jahre
und spielten in verschiedenen Bands zusammen. Andere erinnern sich an seinen typisch kernigen Stil als Posaunisten. Und nicht zuletzt war
Dössi von 1990 bis 2008 auch ein engagierter «LOUISIANER», gesundheitliche Gründe erzwangen damals seinen Rücktritt.
Beim Jazz-Gottesdienst geht es natürlich nicht um den Jazz sondern um den Gottesdienst; dabei steht das Wort Gottes im Zentrum. Planung, Organisation und Ablauf lagen in den Händen von Pfarrerin Brigitte Oegerli. In vielen Belangen des Anlasses durfte sie auf zahlreiche Helferinnen und Helfer aus ihrer Gemeinde zählen; durchwegs eine eingespielte Mannschaft!
Mit dem Zeichen der Taufe baten Eltern und Gemeinde um Gottes Segen für Täufling Leo, damit er im Lauf seines Lebens stets wohlbehütet auf dem richtigen Weg bleibt. Leo’s Taufspruch wurde von seinem Vater ausgelesen.
Gott behütet uns Alle, dass wir auf dem richtigen Weg bleiben.
Die Geschichte dazu, aus dem Buch 4.Mose, 22-24 führte als roter Faden durch die Predigt.
Die BIBEL, Die Gute Nachricht in heutigem Deutsch, hat für die einzelnen Abschnitte folgende Titel:
- Ein König sucht Hilfe beim Magier
- Ein Magier, der auf Gott hört
- Die hellsichtige Eselin
- Gott warnt Magier
- Magier muss Israel segnen
- Gott lässt sich nicht bestechen
- Der dritte Versuch endet wie die vorhergehenden
- Magier blickt in die Zukunft
(Magier Bileam ist ein Prophet )
Lust auf mehr? Es lohnt sich, die ganze Geschichte zu lesen!
Im «Drehbuch» des Gottesdienstes sind auch zwei Mitglieder der Gemeinde dabei: Ein junger Mann verkörperte den Magier Bileam, er hatte sogar einen Esel dabei. Eine Lektorin las die Geschichte aus dem 4. Buch Mose vor.
Über den eigentlichen Text der Predigt, gehalten von Brigitte Oegerli, durfte ich wieder einmal staunen wie vorzüglich es gelang, den Inhalt einer vor Jahrttausenden, von Menschen verfassten Geschichte, so beispielhaft in den Alltag der heutigen Zeit herüber zu «beamen»!
Im Gottesdienst ist das gemeinsame Singen ein wesentlicher, von der ganzen Gemeinde mittragender Teil. Auch hier wurde nichts dem Zufall überlassen: Vorerst sangen die tieferen sowie die höheren Stimmen für sich und dies noch aufgeteilt nach linken und rechten Sitzreihen. Dann wurde das Ganze zusammengefügt. DenTakt organisierte Pfarrerin Brigitte und die Töne steuerte unser Pianist Jan bei.
Das gemeinsame Singen klang rein und herrlich; auchTäufling Leo genoss es, seelenruhig im Tiefschlaf schlummernd!
Unsere Jazzmusik war auf den gesamten Ablauf des Gottesdienstes verteilt, die Orgel blieb für einmal stumm.
Ein von vielen guten Geistern bereitgestellter, feiner Apéro, gewürzt mit einem Schuss Jazz, bildete den Abschluss dieses feierlichen Sonntag-
Vormittages, vielen Dank!
Auf dem Heimweg kam mir spontan einMotto für das eben Erlebte in den Sinn: Psalm 100,2 Dienet dem Herrn mit Freuden
(mein eigener Konfirmandenspruch)
Fido cl
(Siehe auch Tagebuch März 2017)
Gebenstorf AG| 22. April 2018
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Unsere Gastgeber, Rosmarie und Richi mit Team, hatten die Konzertlokalität stil- und liebevoll bereitgestellt. Dazu kommt, dass Fans und Musiker mit einem Blick durch die grossen Fenster ab und zu die weitere Umgebung erkunden konnten. Solches ist dem Tageslicht geschuldet; welch ein Gegensatz zu abendlichen GIGS, wo Musiker, auf ihren geliebten Bühnen, oftmals in grellem Kunstlicht unter dessen Hitze schmoren und (fast) austrocknen.
Weisslingen liegt, mit seinen zahlreichen Aussenwachten, in einer reizvollen, geschichtsträchtigen Gegend. Lange vor den Alemannen wirkten hier die Römer; später regierten Kyburger und Habsburger. Danach, in jüngerem Zeitalter, war hier die Textilindustrie tonangebend.
In einer der Aussenwachten, wo (wir) Wanderer jeweils froh um die dortige Beiz sind, lässt sich sogar ein Faden zu unserem geliebten
New Orleans Jazz spinnen:
Die Aussenwacht Neschwil wird im sogenannten Volksmund oft spasseshalber Nashville genannt (Hauptstadt des südlichen US-StaatesTennessee).
Nashville-Tennessee gilt als die Wiege der weltweit bekannten
Country-Music. Diese lässt sich feinsinnig als Volksmusik benennen, genau so, wie der aus dem US-Südstaat Louisiana stammende
New Orleans Jazz sowie auch die hiesige Ländlermusig. Etwas gar weit her geholt? Mindestens lohnt es sich, darüber nachzudenken!
Mit stimmig Gleichgesinnten zusammen zu musizieren, lässt bei diesen, jedes mal aufs neue wieder, Freude wachsen. Und ausserdem Freude bereiten, wie wir es auch in Weisslingen erlebten. In der Konzertpause sagte ein rüstiger Senior zu mir: «Nie hätte ich gedacht, dass ich in meinem Leben nochmals ein solch tolles Live-Konzert geniessen könnte, ganz herzlichen Dank!» Ist das nicht toll?
Wir genossen das begeisterte Publikum, ein feines Mittagessen sowie den grossen Einsatz unserer Gastgeber, herzlichen Dank!
Ein langjähriger Fan, welcher häufig an unseren Konzerten dabei ist, schrieb mir später:
«Die Louisiana Hot Seven und ihr Publikum fanden sich erstmals in der gastfreundlichen Sonne in Weisslingen zum Konzert, im fünzigsten Jahr ihres Bestehens. Das Konzert war ein voller Erfolg. Die Band zeigte sich ihren Anforderungen absolut gewachsen, stetig höhere Ansprüche an kreative Interpretation und technische Verfeinerung der Ausführung zu erfüllen. Die authentische Vertonung des kostbaren Erbes ihres Musikstils in Verbindung mit erfrischender Lebendigkeit der Darbietung begeisterte das aufmerksam mitgehende Publikum restlos. Von den Louisiana Hot Seven wird man bestimmt gerne Weiteres in diesem Sinne hören.»
Lust nach mehr?
Unser nächster Event im Gasthaus Sonne Weisslingen wird am
Sonntag, 31. März 2019 stattfinden.
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Weisslingen ZH | März 2018
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Die LOUISIANER gastierten hier schon verschiedentlich und es war wie immer: Liebevoller Empfang, perfekte Organisation durch Präsident Peter sowie ein feines, gemeinsames Nachtessen vor dem Konzert.
Dieser GIG war Peter’s Geschenk zu unserem fünfzigjährigen Jubiläum.
Ein Freund unseres Pianisten Jan machte Aufnahmen; Ausschnitte davon werden wohl gelegentlich auf unserer neuen Homepage zu hören sein.
Das schmucke Konzertlokal war nicht ganz mit Fans gefüllt. Organisator Peter sagte, dass dies «termingerecht» sei, Januarloch eben
(siehe auch Tagebucheinträge 2008 und 2014).
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Jazzclub Ja-ZZ | 26. Januar 2018
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Der Regionalflugplatz Speck wurde 1953 eingeweiht; seither fliegen hier einmotorige- und Segelflugzeuge.
Im Lauf der Jahre entstanden verschiedene Gebäude für den Flugbetrieb sowie, in neuerer Zeit, auch ein Restaurant. Dieses wurde laufend erneuert und ist heute weitherum bekannt als beliebter Treffpunkt für Ausflügler aller Art. Dafür hat in den letzten Jahren vorallem Inhaber und Wirt Christoph Heinz Kessler gesorgt: Hier ist eigentlich immer etwas los und man kann sehr fein essen.
Der umtriebige Wirt hilft seit bald 20 Jahren mit bei der Organisaton der alljährlich hier stattfindenden, aus den Schottischen Highlands stammenden, Highlands-Games. Dieser mehrtägige Event vermag regelmässig mehere Zehntausend Besucher zu mobilisieren.
Ein anderer Event, mit gleichem Bezug, ist der ab und zu an Sonntagen stattfindende «Scotish Branch», Stichwort «Black Pudding».
Im Frühling dieses Jahres hatte ich die Gelegenheit der Geschäftsführerin Judit das LH7-Konzept «Matinée mit Mittagessen» schmackhaft zu machen. Sie fand, das sei ein Versuch wert. Und so war es auch:
Im speziellen Ambiente aus «Flugplatz plus Schottland» fühlten sich Musiker und Fans auf Anhieb wohl und waren begeistert. Es gab keinen freien Stuhl mehr, Judit und ihr engagiertes Team leisteten einen grossartigen Einsatz und der Koch lieferte ein feines Mittagessen, herzlichen Dank.
Lust nach mehr?
Unser nächster Event im Speck wird am Sonntag, 25. November 2018
stattfinden.
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Restaurant Speck | 19. November 2017
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Von früher Kindheit an liebte Karin das Singen; so verewigte sie bereits damal «Chindergartenliedli» auf dem Kasettenrecorder!
Später wirkte sie in Schulchören mit und fand so den Weg in einen Gospelchor. Dort ergab sich die Chance solistische Erfahrungen zu sammeln, und es folgten Weiterbildungen in diesem Fach.
Zufällig lernte sie unseren legendären Kornettisten Henry kennen; so gelangte sie zu den Louisianern. Seit 2010 war sie bei zahlreichen GIG’s
mit den älteren Herren unterwegs, sorgte für Abwechslung im Programm und fand viel Wertschätzung bei Fans und Mitmusikern.
Amor führte zur Gründung einer Familie, welche demnächst grösser werden wird; aus diesem Grund war das heutige Konzert der letzte Auftritt von Karin. Einmal mehr vermochten wir gemeinsam Freude zu bereiten und die Fans zu begeistern. Karin wird uns sehr fehlen!
Wir waren zum dritten Mal hier zu Gast und es war wie damals: Liebevolle Aufnahme durch Organisator und Fans, perfekte Organisation und tolle Stimmung. Herzlichen Dank!
Mein Tagebucheintrag von 2008 (Alte Kameraden) hat zehn Jahre später kaum an Aktualität verloren. Wer Zeit und Lust hat, findet die Geschichte in der Rubrik «Tagebuch».
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Jazzclub Sargans | 3. November 2017
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Zusammen mit unseren Fans fand hier vor einemJahr, im kleinen, heimeligen Rahmen, die Taufe unserer CD «Lebendige Erinnerungen» statt. Es war ein gemütlicher Anlass, welcher allen Beteiligten viel Freude bereitete und erfreulich nachhallte.
Arlette, Wirtin und Köchin sowie der Schreibene, besprachen bereits kurz danach, einen, vom Ablauf her ähnlichen Anlass, im kommenden Jahr wieder durchzuführen. Und so geschah es dann auch!
Im Nu waren die wenigen Plätze ausverkauft und es wurde wiederum ein toller Sonntag mit dem «guten alten Jazz», einem feinen Essen.
Was die Gäste am Konzept «Jazz-Matinée mit Mittagessen» u.a. schätzen ist die Gelegenheit, zwischendurch (Mittagspause zwischen den zwei Sets) mit bekannten oder unbekannten Fans zu diskutieren oder sich (noch) besser kennen zu lernen.
Auch die Musiker geniessen es, in der Mittagspause wieder einmal die Gelegenheit für einen Schwatz mit Fans und Freunden zu finden.
Heute hatten die Zuhörer Gelegenheit unseren jungen Kornettisten Philipp näher kennen zu lernen; er sprang im Sommer als Aushilfe bei uns ein als Ueli schwer erkrankt war. Ueli erholte sich gut, erklärte aber den Austritt aus den LH7.
Wir sind daher sehr froh, dass Philipp seinen Posten übernahm.
Lust auf mehr?
Die nächste «LH7-Jazz-Matinée mit Mittagessen» am Iselisberg wird am
Sonntag,28. Oktober 2018 stattfinden.
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Restaurant Aussicht, Iselisberg | 29. Oktober 2017
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Nicht genug damit, dass wir bereits im Frühjahr für einen erkrankten Bläser eine Aushilfe suchen mussten, schlug das analoge Schicksal auch im Sommer zu: Bläser Ueli erlitt einen Herzstillstand und überlebte nur dank sofortiger, professioneller Hilfe. Die LH7 mussten für bevorstehende Auftritte eine Aushilfe suchen, was bei unserem speziellen Repertoire kein leichtes Unterfangen ist. Der vielbeschäftigte, junge Kornettist Philipp sagte zu und unsere Gigs waren gerettet.
Nach nur zwei gemeinsamen Proben standen gleich vier Stunden Konzert auf der abendlichen Schiffsrundfahrt an. Unsere Aushilfe hatte sich intensiv vorbereitet und dadurch die Arrangements bereits intus; wir harmonierten bestens und entwickelten unsere prägende Spielfreude.
Die professionelle Organisation des Abends, eine hilfsbereite nette Crew sowie vorzügliche Verpflegung durch die Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee waren den LH7 aus Engagements in früheren Jahren bekannt. Zusammen mit begeisterten Fans erlebten wir einen tollen und milden vorherbstlichen Abend, sogar viele Tanzbeine wurden wieder einmal aktiviert!
Lust auf mehr?
Der nächste Jazz-und Dixie-Dampfer mit den LH7 wird am
24. August 2018 unterwegs sein!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Vierwaldstättersee | 8. September 2017
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Beim Abschied unseres legendären Kornettisten Henry begleiteten wir den Gottesdienst musikalisch. Karin sang «Just A Closer Walk With Thee» und Pfarrerin Brigitte Oegerli arbeitete den textlichen Inhalt dieses Gospel-Songs in ihre Abdankung ein. Es war ein feierlich-tröstender, gelungener Nachmittag, welcher Angehörige, Freunde und auch uns Musiker sehr berührte.
Ein Jahr später meldete sich Brigitte Oegerli bei den LH7 mit dem Vorschlag, zusammen einen Jazz-Gottesdienst zu gestalten. Wir sagten sehr gerne zu und legten gemeinsam den Ablauf des Gottesdienstes fest. Die Pfarrerin ist von unserer Musik begeistert und so erstaunt es nicht, dass sie selbst es war,welche die Titel aus unserer brandneuen CD «Lebendige Erinnerungen» aussuchte.
Im Anschluss an den Jazz-Gottesdienst war die Gemeinde zum Apéro eingeladen, wir begleiteten und verlängerten diesen musikalisch.
Das Zusammensein vermochte viel Freude zu bereiten, die vollbesetzte Kirche leerte sich daher nur langsam.
In eigener Sache:
Zusammen mit Vroni genoss ich dieses Konzert als Zuhörer. Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich während einigen Monaten nur im stillen Kämmerlein etwas musizieren.
Meine Mimus verpflichteten für diese Zeit eine routinierte und kompetente Aushilfe: Urs Granacher aus dem Baselbiet übernahm meinen Part mit Klarinette und Saxophon. Er besuchte die LH7-Proben, war an diesem GIG sowie im Mai beim Jazzclub Linth dabei.
Auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Urs und alle meine Mimus.
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Birmenstorf | 17. März 2017
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So lautet der Titel unserer sechsten CD. Sie ist allen Louisianern gewidmet, welche seit 1968 bei den LH7 waren oder noch immer sind. Ausserdem denken wir dabei an den 2015 verstorbenen Kornettisten Henry Egli, welcher uns und unsere Fans während 39 Jahren begeitete.
Die CD entstand 2015/2016 im Hinblick auf unser Jubiläumsjahr 2018, aber auch als Motivation und Ziel für uns Musiker, da seit jenen Jahren die Nachfrage nach Konzerten eher flau waren.
Und so feierten wir, in kleinem Rahmen, zusammen mit unseren Fans, die CD-Taufe.
Die Kulisse dazu waren die Rebberge am Iselisberg sowie das dortige Restaurant Aussicht. Beides zusammen kennen Vroni und ich seit langem als Wandergebiet.
Arlette, Wirtin der Aussicht, auch Köchin, ist sehr innovativ und servierte uns ein für die US-Südstaaten, insbesondere die Gegend um New Oreleans, typisches Gericht aus der kreolischen Küche.
Besondere Gäste waren: Martin mit Gattin, langjähriger Pianist und Mitgründer der Band, die Partnerinnen der Musiker, der CD-Produzent Markus mit Gattin Annerösli sowie Liz, die Gestalterin des wunderschönen Booklets, mit welchem sie das Kürzel «LH7» endgültig lancierte!
Musiker, Fans und Gäste genossen einen fröhlichen Sonntag befeuert auch mit dem so typischen Sound der LH7, herzlichen Dank!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Iselisberg | 6. November 2016
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Mehr als 20 Jahre sind vergangen, seit Freunde der Jazzmusik in der ausgedienten Küche einer Basler Kirchgemeinde einen Jazzkeller einrichten durften. Seither wirkt hier die Tradition, alljährlich zehn Jazzkonzerte, vorwiegend im alten Stil, auszurichten. Vermutlich waren die GründerInnen die Ersten, welche Jazzmusik mit kulinarischen Leckerbissen zu verkuppeln wussten; wohl darum ziert ihr Logo einen freundlichen Mann in Kochmontur!
Die LH7 waren in der Jazz-Kuchi zum ersten Mal eingeladen und sie merkten bald, dass hier eingefleischte Idealisten am Werk sind.
Die Organisation ist durchdacht, die Fangemeinde gross, der kulinarische Part vorzüglich und die Betreuung liebevoll und sehr engagiert.
Das Konzert war ausverkauft und wir fühlten uns wohl, im heimeligen Lokal inmitten der Fans zu jazzen.
Vor dem Konzert gab es die Gelegenheit endlich wieder ein Bandbild zu schiessen; mitten in der Stadt bildeten alte Bäume dafür eine originelle Kulisse.
In der zweiten Jahreshälfte gab es für die LH7 noch zwei weitere, tolle Gigs in Basel (Klybeck und St. Alban).
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Basel | 20. Mai 2016
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Mit den LH7 starteten Organisator Reto Grundbacher mit seinen zahlreichen HelferInnen in die zehnte Konzert-Saison.
Trotz einem übelnassem, düsteren Tag im Januar kamen Fans und Freunde in Scharen und besetzten den letzten Stuhl im geräumigen Saal.
Vor dem Konzert wurde für das leibliche Wohl gesorgt, quasi als gelungener Einstieg in einen tollen Jazzabend.
Wir genossen die im ganzen Saal herrschende, konzertante Stimmung sehr, soll heissen, es wurde zugehört und nur in den Pausen geschwatzt, bravo!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Winterthur | 6. Januar 2016
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Originaltext der Einladung:
1802 2015
Horgen, 30. Oktober 2015 / An die Mitglieder und InteressentInnen der Lesegesellschaft Horgen
«Crossover von New Orleans Jazz und Literatur der amerikanischen Südstaaten»
Sehr geehrte Damen und Herren
Obwohl unsere Gesellschaft über 200 Jahre alt ist, sind wir immer wieder bereit für Neues.
Wir freuen uns, Sie zu einem Experiment einzuladen. Wir haben die Louisiana Hot Seven eingeladen. Sie spielen New Orleansjazz der 20 – 30iger Jahre, und dazwischen lesen Ihnen Mitglieder der Lesegesellschaft verschiedene Texte vor aus Werken von Mark Twain bis Tennessee Williams.
Lassen Sie sich überraschen! Natürlich freuen wir uns, Ihnen gute Unterhaltung zu bieten. Bringen Sie zu diesem Anlass einmal Ihre Freunde oder Nachbarn mit.
Was es dazu noch zu sagen gibt?
Die Initiative kam von den «Leseratten», nochmals herzlichen Dank!
Es war ein durchschlagend toller Erfolg, das Experiment gelang perfekt und der letzte Stuhl war besetzt. Excellente Bilder vermögen die Stimmung zu spiegeln!
Fido (cl)
Horgen | 19. November 2015
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Was gibt es Schöneres, als einen heissen Sommertag bei einer Schifffahrt zu geniessen? Genau so begann eine Geburtstagsfeier der Grossfamilie M; das Schiff bis zum letzten Platz besetzt. Mit dabei waren auch die LOUISIANER, was nicht erstaunt: Grossfamilie M liebt die «Volksmusik» und zählt auch den New Orleans Jazz dazu!
Wir freuten uns darauf, Geburtstgskinder und Festgemeinde musikalisch zu begleiten. Es war eine besonderer Anlass, zählen doch einige Familienmitglieder seit mehreren Jahrzehnten zu unseren treusten Fans und so gibt es eine Vielfalt gemeinsamer Erinnerungen.
Unser Bandleader Werner, welcher diesen Gig noch organisiert hatte, trat kurz zuvor, für uns überraschend, zurück. Zum Glück sprang Banjospieler Gery ein, welcher seither sehr engagiert bei uns mitwirkt.
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Walensee | Juni 2015
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Klein aber Fein, so lässt sich dieser Gig wohl treffend beschreiben: Eine kleine Lokalität, die Musiker mittendrin, ein begeisterungsfähiges Stammpublikum, ergänzt mir einem guten Dutzend LHS-Fans! So quasi zur Einstimmung in den Abend genossen wir ein vorzügliches Nachtessen, liebevoll serviert und perfekt organisiert.
Als Veranstalterin amtet die Wirtin Brigitte Gubler; sie führt den Hirschen seit 1986 sehr erfolgreich. Neben Jazzabenden gibt es auch solche mit Ländlermusik,ebenfalls ein erfolgreiches Angebot.
Die Drähte zum «Old Time Jazz» laufen bei Sepp Bachmann zusammen, welcher damit die Wirtin unterstüzt. Als weitherum bekannter Pianist ist Sepp seit Jahren in dieser Szene heimisch und bekannt als "Vater" der Luzerner «New Orleans Stompers».
Die Veranstaltung im Hirschen findet seit drei Jahren regelmässig statt. Die «Louisianer» haben diesen Auftritt sehr genossen!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Wettswil am Albis | Konzert, 25. April 2015
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Ziemlich genau vier Jahre sind vergangen, seit die junge Karin bei den «älteren Chläusen»
(LOUISIANA HOT SEVEN) als Sängerin einstieg.
An diesem ersten gemeinsamen Gig in Wetzikon trug sie zwei Titel vor.
Seither wuchs das Repertoire an und Karin begleitete uns an die meisten Konzerte. Gemeinsam
produzierten wir oftmals Freude und Begeisterung. Beim Publikum und uns selber, ist das nicht toll?
Was die gestandenen LOUISIANER längst hinter sich haben widerfuhr nun auch Karin: Sie wurde heftig
von Amor’s Pfeil getroffen!
Und wie es sich im besonders geschichtsträchtigen Aargau gehört heiratete sie fast selbstverständlich einen Herzog.
Den ersten Teil des grossen Festes feierten die kurz vorher getrauten Eheleute zusammen mit Freunden
(Kind und Kegel) auf einem «Erlebnisbauernhof». Trotz gelegentlichen Regenspritzern herrschte eine
fröhlich-ausgelassene Stimmung; es wurde gegessen und getrunken, gesungen und gejazzt; ein Apéro mit
langgezogener Schlusskurve! Danach begann für die Festgemeinde schon bald der zweite Teil.
Wie später zu erfahren war nennt sich Karin nun Herzog-Wildberger!
Liebe Karin, lieber Tom nochmals herzlichen Dank für die Einladung und alles Gute auf Eurem gemeinsamen Weg!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Wittnau AG | Karin’s Hochzeit auf dem Erlenhof, 05. Juli 2014
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Als die «LOUISIANER» im 2008 vom JC Ja-ZZ eingeladen waren, fand das Konzert in einem heimelig-gemütlichen
Gewölbekeller statt; dort, wo 1987 die «Rheinfelder-Jazzszene» ihren organisierten Anfang nahm.
(Siehe auch Tagebucheintrag vom 31. Oktober 2008)
Seit 2010 geniesst man nun Gastrecht im «Kulturkeller Schützen» des gleichnamigen Hauptsponsors Hotel
Schützen. Durch seine verschiedenen Aktivitäten ist der Kulturkeller wohl zu einem neuen Kulturzentrum von
Rheinfelden geworden.
Hier fühlt man sich vom ersten Moment an willkommen und gut aufgehoben: Die Lokalität ist gediegen
eingerichtet und für unsere Musik akustisch vorzüglich geeignet.
Nachdem an diesem (heissen) Sommerabend «König Fussball» das Zepter schwang, war der Konzertbesuch
zahlenmässig in etwa durchschnittlich, wie man uns sagte.
Wir hatten ein tolles, fachkundiges Publikum, welches die vom Organisator regelmässig, zwischen den Musiktiteln,
gemeldeten Torerfolge für die Franzosen (gegen die Schweizer) mehrheitlich mit Gelassenheit quittierte. Schliesslich
stand ja der Jazz an vorderster Interessenfront!
Die «LOUISIANER» und ihre Sängerin Karin verabschiedeten sich mit einigen Zugaben von Fans und Kulturkeller.
Am darauf folgenden Tag erwanderten mein liebster Fan und ich ein Teilstück des «Fricktaler Höhenweges».
(absolut empfehlenswert)
Zum Abschluss gab’s einen feinen Zvieri, im schönen Garten des Hotel Schützen. Genau dort, wo uns
«Jazzern» am Vorabend ein vorzügliches Nachtessen serviert wurde!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Rheinfelden | Konzert, 20. Juni 2014
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«Musig», damit ist auch «Oldtime Jazz» gemeint, hat in Fehraltorf Tradition:
Von Ende der 80-er Jahre bis ca. 2004 gab es dort «Musig im Adler». Der alte, verrauchte Saal in
der zwischenzeitlich leider verschwundenen Dorfbeiz «Adler» bot einen stimmigen Rahmen für solche Anlässe.
Schon damals war der umtriebige Jazzmusiker und Organisator Heinz Hänni mit dabei.
So erstaunt es nicht, dass dieser 2007 den «Musig-Faden» wieder aufnahm und im gemeindeeigenen
«Heiget-Huus» bis 2013 insgesamt
18 Jazz-Konzerte organisierte. Dadurch bildete sich eine stattliche, treue Fangemeinde, welche die Lokalität
(meistens) fast aus den Nähten platzen liess.
Alle Beteiligten waren deshalb froh, dass im neu erstellten, kirchlichen Gemeindezentrum, «Chilegass» seit
Ende 2013 ein grösserer Saal zur Verfügung steht!
Die «LOUISIANER» genossen die perfekte Organisation, ein tolles Publikum, welches den Saal bis auf den
letzten Platz füllte sowie eine hervorragende Akustik. Es war ein äusserst stimmiger Abend.
Ein herzliches Dankeschön für den grossen Einsatz geht an Heinz und seine zahlreichen «guten Geister» in
der (vorzüglichen) Küche und dem Saal!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Fehraltorf | Konzert, 6. Juni 2014
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Es war für alle Beteiligten ein historisch-wehmütiger Konzertabend:
Seit mehr als 40 Jahren probten die «LOUISIANER» im GZ Bachwiese und erstatteten die Miete dafür
jeweils mit einem alljährlichen Konzert.
Ganz logisch, dass daraus mehrere Jahrzehnte alte Kontakte, auch Freundschaften, zu Fans von
Nah und Fern, entstanden.
Das Schlusswort dieses Tagebucheintrages gehört zwei langjährigen Fans und könnte unter dem
Motto stehen «Vom Lauf der Zeit». Die LOUISIANER haben sich darüber sehr gefreut, liebe Marianne und Paul:
«Wehmut macht sich breit! Die einzige Tradition im Unterhaltungsbereich, die wir (mit Unterbrüchen)
seit 1971 gepflegt haben, hat ein ziemlich schnelles Ende gefunden. Die Jazz-Fans werden - wie die
Musiker - immer älter und die Jugend ist eher nicht zu begeistern für diese Musik. Sie haben ihre Idole
vielfach im Zwei- oder Dreitonbereich.
Jammern bringt nichts, es ist jetzt so. Wir interessieren uns selbstverständlich für allfällige Konzerte
von LHS in der Region und wären dankbar für entsprechende Informationen. Auf Ihrer Homepage
selbst nachzuschauen wäre zwar auch möglich, aber ein Anstoss von aussen ist wohl besser, weil es
sonst doch einschläft.
Bleibt uns noch, Ihnen allen herzlich zu danken für die vielen schönen Stunden, die wir im
GZ Bachwiesen mit Ihnen verbringen durften. Wir wünschen allen viel Frohes und Gutes, vorallem
aber gesunde Jahre und viel Freude mit Ihrer Musik!»
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Zürich Bachwiese | Konzert, 28. März 2014
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Auf der Homepage des Jazzclubs nachzulesen:
«Die regionale Jazzszene ist recht gross, aber wenig greifbar.Genau so wenig lässt sie sich einfach
katalogisieren. Insbesondere der «alte Jazz» findet seine Liebhaber in allen Altersklassen. Gewöhnlich
sind Konzertbesucher Geniesser, welche ihre Events ganz gezielt aussuchen und diese oder jene
Stilrichtung bevorzugen.
Das Wissen um diese Tatsache sowie der Wille und die Absicht, «The fine Art of Jazz» regelmässig
zu pflegen und zu institutsionalisieren, bewog die Pioniere von «Jazz in Jona» im Jahre 2000 einen
Jazzclub zu gründen.»
In der Zwischenzeit hat sich der Jazzclub Linth längst etabliert und zählt die stattliche Zahl von
gegen 400 Mitgliedern... sowie einen tollen Hauptsponsor.
Etwa 100 davon sowie einige eingefleischte Fans der «Louisianer» bildeten im Kreuz-Saal, Jona ein
fachkundiges und begeisterungsfähiges Publikum. Musiker und Sängerin genossen die tolle Stimmung!
Röbi Elsener, langjährig zuständig für die Programme, sagte:
«Die Louisiana Hot Seven war genau die richtige Band für unsere HV.
Erfrischend und schwungvoll vorgetragene Evergreens sorgten bei unseren Mitglidern für viel
Begeisterung und animierten zum «Mitsingen».
Auch die originelle Besetzung der Band wurde lobend erwähnt.
Röbi Elsener»
Bis zum nächsten Mal!
Fido (cl)
Rapperswil l | Konzert, 14. Februar 2014
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Der Kulturverein bietet einen geselligen Treffpunkt in der Region. Sein Angebot umfasst auch
ein vielfältiges Musik- und Unterhaltungspro-gramm. Dazu gehören die Konzerte welche unter der
Rubrik „Jazz at the Mill“ seit längerer Zeit stattfinden.
Die „LOUISIANER feat. Karin Wildberger“ genossen, zusammen mit den zahlreichen Fans und Freunden,
einen konzertanten Abend.
Roland Käsermann, Vorstandsmitglied sagte dazu:
«Der Auftritt der LOUISIANA HOT SEVEN war eine Premiere, denn zum ersten Mal gastierte eine
Jazzband mit zwei Kornettisten im sehr gut gefüllten Konzertraum der alten Mühle.
Authentischer geht es fast nicht, denn vom ersten Ton an fühlte man sich in die 20-er Jahre des
letzten Jahrhunderts zurückversetzt, als der Trompeter Joe King Oliver den jungen Louis Armstrong
in seine Band nach Chicago holte. Liebhaber, die noch Schallplatten aus jener Zeit besitzen, dürften sich gefreut haben, all die wunderbaren
Titel ohne das Rauschen der damaligen Aufnahmequalität geniessen zu können.
Schön war auch, dass nebst „Gassenhauern“ wie Dinah, Dippermouth Blues und High Society Rag auch
seltener gespielte Nummern wie Copenhagen, Cake Walking Babies, Stomp Off Let’s Go zum Zuge kamen;
trotz vorgerückter Stunde wollten die begeisterten Zuhörer die Band nicht gehen lassen!
Ein wunderbarer Abend endete dann mit der fast zur „New Orleans Hymne“ gewordenen, legendären
Bourbon Street Parade.»
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Gütighausen | Konzert, 26. August 2013
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«Appenzeller Vorderland» – ein echter Bezug zur «engeren Heimat», was allerdings, wie immer
in solchen Fällen, Vertrautheit mit geografischen Details erfordert!
Ebenso könnte das Motto lauten «Oldtime-Jazz im Pfadiheim». Dort geniessen die Jazzfreunde
nämlich Gastrecht und das ist für Publikum und Musiker eine gute Wahl: Angemessene Grösse
bildet einen intimen Rahmen und viel Holz eine vorzügliche Akustik.
Was in diesem kleinen Jazzclub nicht übertroffen werden kann und wohl seinesgleichen vergeblich
sucht ist das Dauerthema, die Frauenquote:
Seit der Gründung vor mehr als 10 Jahren bis heute, zieht das starke (schwache) Geschlecht,
zusammen mit vielen (auch männlichen) Idealisten, den Karren stetig und zuverlässig vorwärts!
Die «Louisianer» waren hier bereits 2002 zu Gast und «Senior Henry» erinnert sich noch genau an
die winterlichen Strassenverhältnisse in der vorweihnächtlichen Zeit, welche An- und Rückreise ins
Tobel bei der «alten Mühle» zu einem besonderen Erlebnis machten!
Elf Jahre später erlebten wir hier, zusammen mit zahlreichen Fans, eine gehörige Portion Spielfreude
und eine tolle Stimmung, was wir sehr genossen. Als Gastmusiker wirkte am Piano Jost Egolf mit;
er vertrat den verhinderten «Louisianer» Jan.
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Wolfhalden | Oldtime Jazz im Appenzeller Vorland, 03. Mai 2013
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Zusammen mit ihrer Sängerin Karin fühlten sich die «Louisianer» sehr wohl im heimeligen Klublokal
des Restaurant Löwen. Das Lokal war bis auf den letzten Platz besetzt und die Liebhaber des
Oldtime-Jazz schafften den Rahmen für eine »konzertante Stimmung», was wir Musiker stets
ausserordentlich zu schätzen wissen. Als Gastmusiker am Banjo wirkte Roberto Ammann mit,
welcher unseren Bandleader Werner vertrat.
Präsident Manfred Siegfried fasste seine Eindrücke wie folgt zusammen:
«Mich hat vor allem die interessante Instrumenten-zusammensetzung fasziniert. Banjo, Washboard
und Tuba ergaben, zusammen mit der Frontline und dem Klang unseres «Nostalgiepianos», einen
ursprünglich anmutenden New Orleans Sound. Das Kollektiv der Band ohne «hervorstechen» einzelner
Instrumente verstärkte diesen Eindruck noch.
Die sauber und mit viel Einfühlungsvermögen gespielten Stücke haben unser Jazzclub-Publikum in
ihren Bann gezogen und entsprechend begeistert. Ganz speziell beeindruckt und erfreut hat die
sympathische Karin mit Ihrer tollen, sehr angenehmen Jazz-Stimme, welche die Zuhörer sehr berührt
und fasziniert hat!
So gesehen war der erstmalige Auftritt der «Louisiana Hot Seven» in unserem Jazzclub unbestritten
einer der Höhepunkte in der laufenden Saison 2012/13. Herzlichen Dank, dass Ihr für uns «alles
gegeben habt»!
Wir wünschen der Band weiterhin viel Erfolg und dass sie noch viele Jahre die Oldtime-Jazzfreunde
mit ihrem Spiel erfreuen.»
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Leimiswil | Konzert, 29. April 2013
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Es war (auch) Petrus, welcher den Rahmen für diesen Anlass arrangierte: Ein wirklich winterlicher
Samstagabend!
1988 , im Gründungsjahr des Organisators, waren die LOUISIANER bereits hier aufgetreten.
Damals mit dabei unser «Senior» Henry am Cornet. Aufgrund seiner schweren Erkrankung fehlte
er heute; es war wohl der erste Anlass der heutigen LOUISIANER ohne ihn, ein besonders
emotionaler Moment. Gute Besserung, lieber Henry!
Wir hatten das grosse Glück, für diesen Anlass Ueli Fahrni (52 Jahre «Black Bottom Stompers»)
mit seinem Cornet dabei zu haben. Auch ein emotionaler Moment, welcher das gesamte Konzert zu
«füllen» vermochte; herzlichen Dank Ueli!
Stammpublikum und andere Fans (auch unsrige) füllten das «Bierselige Lokal» bis auf den letzten
Platz. Es herrschte eine begeisternd tolle Stimmung. Viel Freude bereitete uns allen Karin, welche
noch an den Folgen einer «auslaufenden Grippe» litt und darum bangte, ob wohl ihre Stimme bis
zum Schluss mitmachen würde, sie machte!
Schon jetzt wünschen wir dem City Jazz Club viel Freude im Jubliäumsjahr 2013!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Wädenswil | «Weihnachtskonzert», 18. Dezember 2012
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Immer wenn die LOUISIANER auftreten, spielen die näheren Umstände am Ort des Konzertes
eine nicht unwesentliche Rolle. Das kann eine Bühne, gross oder klein sein, mit greller oder gar
schummriger Beleuchtung. Oder eine lärmige, kleine Ecke in der Nähe des Maschinenraumes eines
grossen Dampfers; aber auch einige Quadratmeter mittendrin im Lokal, unter den Fans eben.
Der «gute Geist» des kollektiven Musizierens verlangt, dass der einzelne Musiker seine sechs
Kollegen jederzeit hören kann. Der gleiche «Geist» vermag seine Wirkung aber ganz beträchtlich
zu steigern, wenn sich alle (HOT) Seven zu «spüren» beginnen. Dann werden Emotionen hörbar
lebendig. Und genau davon lebt das «Kollektiv», unser einziger Star!
Mühsam war einzig die spätnächtliche Autofahrt nach Hause.... noch immer goss es wie aus Kübeln!
Es fand bereits die siebte Ausgabe von «OLDTIME JAZZ AM SEE» statt, dazu passend der Slogan
«7 Bands in 7 Restaurants». Die LOUISIANER waren bereits zum zweiten Mal eingeladen und
genossen den kleinen, heimeligen Rahmen im stilvollen «Mozart».
Das während den Pausen wechselnde Publikum freute sich über unseren Jazz der «Zwanziger-Jahre»
und forderte begeistert Zugaben bevor wir, nach einem intensiven Konzertabend, müde aber
zufrieden unsere sieben Sachen zusammenpackten.
Musiker und Fans hatten sich, auch an diesem Abend, intensiv «gespürt», ist das nicht toll?
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Rorschach | «OLDTIME JAZZ AM SEE», 19. Oktober 2012
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Falls meine eigene Statistik korrekt ist, waren die LOUISIANER bereits zum vierten Mal an diesen
Anlass eingeladen. Wir erlebten jeweils ein ausverkauftes Schiff und tolle Stimmungen, (auch) dank
sonnigen Sommerabenden.
«Die abendliche Dampfschifffahrt wird von schwungvoller Musik und sommerlichen Angeboten aus
Küche und Keller begleitet.» Genau so oder ähnlich steht es im Angebot der SGV. An diesem Abend
hatten die Gäste genügend Zeit perfekt gedeckte Tische ausgiebig zu bewundern, in Ruhe zu tafeln
und langatmig zu konversieren. Der übliche Run auf die Aussenplätze, an den Genuss der Abendsonne,
blieb vollständig aus: Ohne Unterbruch goss es wie aus Kübeln, Wasser war überall und tiefhängende
Wolken liessen sich durch die mit Kondenswasser beschlagenen Scheiben lediglich erahnen!
Erstaunt war ich über den Publikumsaufmarsch; echte Fans lassen sich eben auch von gar garstigen
Umständen nicht abschrecken, BRAVO!
So war auch diesmal die Stimmung toll, es wurde gejazzt, getanzt, gelacht, und gar mehrmals
Geburtstag gefeiert.
Mühsam war einzig die spätnächtliche Autofahrt nach Hause.... noch immer goss es wie aus Kübeln!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
SGV Luzern | «Musik und Dampf», 31. August 2012
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Beim Einrichten auf der kleinen, überdachten Bühne, herrschte eine eigentliche Boulevard-Atmosphäre:
Genötigt vom «30-er Regime», flitzten Fahrzeuge aller Art am für die Konzertbesucher bereitgestellten
Mobiliar vorbei.
Ein wunderschöner Sommerabend und treues, begeistertes Publikum, bildeten den äusseren Rahmen,
was vorzüglich zu jedem Live-Auftritt passt, eine Superstimmung eben!
Seit einigen Jahren, jeweils während den Sommermonaten, organisiert Musiker Rolf Albisser, zusammen
mit einem motiviertem Team, diese Sommerkonzerte für Freunde des «guten, alten Jazz». Der Arbeits-
aufwand sei beträchtlich und die Stimmung des Wettergottes oftmals recht launig, was die Planung nicht
einfach mache, sagte er. Das Ganze verdient Dank und Anerkennung, lieber Rolf!
Die LOUISIANER vermissten an diesem Abend ihren, ferienhalber abwesenden, Pianisten Jan. Am
Sousaphon unterstützte und erfreute uns Gastmusiker «Gaby» (hier männlich gemeint, korrekte
Schreibweise: Albert Gabriel) Sein «Gegenspieler» Kurt weilte an einem Festival in Europas Osten.
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
PaVino Horw LU | Freitagskonzert, 10. August 2012
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Seit 2008 bereits zum dritten Mal, gastierten die «Louisianer» im schönen, (noch) ländlichen
Züri-Oberland.
Zusammen mit zahlreichen «guten Geistern» hatten Käthy und Emil erneut für einen perfekten
Rahmen zur würdigen Fortsetzung dieses längst zur Tradition gewordenen Konzeptes «Mattinée
am Sonntagvormittag» gesorgt.
Das zahlreich erschienene Stammpublikum und einige Dutzend langjährig treue Hot7-Fans sorgten
für eine konzertante Atmosphäre, soll heissen: Weder störendes Geschwätz noch klapperndes Geschirr!
Unser Bandleader war der Einladung an ein ausländisches Festival gefolgt, nicht aber ohne für
kompetenten Ersatz zu sorgen: Roberto Ammann liess sein virtuoses Banjospiel erklingen.
Um das Schleppen von Trommeln, Pauken und ähnlichen Utensilien künftig zu vermeiden, bearbeitet
unser Drummer Rolf seit kurzem das «Washboard». Damit gibt er Gas oder steht notfalls auf die
Bremse damit Tempo und Drive seiner Kollegen zum erwünschten Ergebnis führen.
Vor ziemlich genau zwei Jahren traten die «Louisianer»hier, wie seit langer Zeit nicht mehr, mit einer
Sängerin auf. In der Zwischenzeit hat sich Karin endgültig mit dem Jazz «eingelassen» und wir alle
geniessen diese Abwechslung als Bereicherung. Karin’s «I’m Crazy About My Baby» feierte in Wetzikon
Première und wurde vom Publikum mit grosser Begeisterung aufgenommen!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Jazzclub Zürich-Oberland | Matinée am Sonntagvormittag, 15. Juli 2012
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Heisser Sommerabend auf dem Oberdeck eines Rheinschiffes. Besonders dankbar für diese
Wetterlage waren die Organisatoren, welche in den vergangenen Jahren stets kaum mit Wetterglück
gesegnet waren.
Das Warten vor den ersten Tönen verbrachten die «Louisianer» im Schatten mächtiger Bäume.
Auf dem Blechboden des Oberdecks lauerte nämlich die Aussicht auf «durchgebratene Schuhsohlen»!
Erst als die beiden (zusammengebundenen) Schiffe Fahrtwind erzeugten, wurden Musizieren und
Zuhören erträglich.
Oldtime-Jazz ist beim Jazzclub Bülach seit vielen Jahren traditionell mit diesem Schiffsausflug auf
dem Rhein verknüpft. Dazu wird ein feines Menu im «American-Style» aufgetragen; davor und danach
wird «gejazzt».
Es herrschte eine freitagabendfeierliche Stimmung und die naturgegebenen Beleuchtungswechsel
vermochten den heissen Tag ganz gemächlich in eine kühle Nacht zu verzaubern.
Genau wie vor 100 Jahren fanden Oldtime-Jazz und Fluss-Schifffahrt auch hier perfekt zusammen!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Jazzclub Bülach | Rhine-Riverboat-Jazzdinner, 15. Juni 2012
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Im Normalfall wird das Publikum beim Eintritt ins Konzertlokal von einem Kassier, einer Kassierin,
willkommen geheissen und (freundlich) zur Ablieferung von «Nötli» oder Münzen aufgefordert.
Stellt Mann wie Frau im Alltag oder woanders immer häufiger fest, dass der Normalfall zur Ausnahme
wird, so ist das endgültiger Tatbeweis für das Aelterwerden. Für Letzteres ist das Verschwinden
des «Normalen» auch ein Schock voller Chancen, denn: Anstelle des Normalfalles spriesst Neues,
was die Alten fordert und (auch) geistig fit trimmt, immer wieder auf’s Neue!
Die Organisation von «jazzin’baar» ist genial schlank, vielleicht ja auch, weil knapp männerlastig.
Es gibt nämlich weder Statuten noch Mitglieder oder Versammlungen und Vereinsbeiträge.
Ruedi, Ewald und Bruno engagieren sich als Organisatoren und «Fadenspinner» mit viel Herzblut.
Dazu gehören eine umtriebige Wirtin samt Team sowie die im Titel genannte Dame, welche am
Ausgang des Lokals die Nötli und Münzen in ihrem Bauch veschwinden lässt, was die Musiker zu
schätzen wissen. Fans und andere Zuhörer entrichten «Austritt statt Eintritt», was in Baar in 6 Jahren
zum «Normalfall» geworden ist.
Das Säli im Rössli ist klein sodass die Musiker mitten im Publikum wirken, was ich persönlich stets
sehr schätze. Bei Konzertbeginn wird noch kräftig getafelt und diskutiert. Letzteres ist nach dem
Dessert nicht beendet, was beweist, dass diese Veranstaltung stets auch Anlass ist, Leute zusammen
zu bringen. Musik verbindet eben auch.
In früheren Jahren war das bereits in die Jahre gekommene Rössli, mit seinem Säli, eine Hochburg
für Ländlerfreunde. Ich kann mir gut vorstellen, dass Publikum und Stimmung ähnlich waren, wie
heute bei den Konzerten «im alten Stil», wie ihn auch die Louisianer pflegen.
Wenn Mitveranstalter Ruedi sagt, das Innenleben des Rössli passe auch perfekt zu unserem Stil,
trifft er den Nagel haargenau auf den Kopf. «Unsere Musik» wie auch ein schöner Teil des Publikums
sind mit dem «Ländler» nämlich mindestens seelenverwandt!
Die Sache, dass «Lokalitäten mit Tradition» vorzüglich zu Darbietungen mit über hundertjähriger
Geschichte passen, hat leider auch einen Haken: Altes muss irgendwann Neuem weichen! Ersatz
zu suchen, ist mit vielen Umtrieben verbunden, braucht also einen langen Atem und eine Portion Glück.
«Jazzin‘ Baar» kann dazu einige Geschichten erzählen, ist man mit dem Rössli schon am dritten
Standort und am Horizont künden sich bereits wieder Umrisse von «Umzugswolken» an.
Die Louisianer drücken alle Daumen und wünschen dem originellen Konzept und deren Schöpfer
weiterhin langen Atem gepaart mit Mumm und viel Freude!
Bis zum nächsten Mal!
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
«Jazzin‘ Baar» | Konzert im Restaurant Rössli, Baar, 23. Februar 2012
Hier gehts zu den Bildern
Auch diese Ankündigung lässt sich problemlos mit angenehmen Erinnerungen «verlinken»:
Wenn Musiker erneut dort gastieren dürfen, wo sie bereits früher zu hören waren.
So geschehen kurz vor Weihnachten 2011 im heimeligen Casineum des Grand Casino Luzern.
Über den Rahmen dieser Veranstaltung («Jazz am Sonntimorge») sowie die engagierte
«Mannschaft» des Jazzclub Luzern lässt sich eigentlich (fast) alles im Tagebucheintrag vom
September 2008 nachlesen. Das ist selbstredend klar: Das Konzept stimmt und die treuen Fans kamen in Scharen.
Wenn auch hier, wie überall anderswo, das Publikum nicht (mehr) vor Jugendlichkeit strotzt,
sind Stimmung und freudige Begeisterung für den Oldtime-Jazz unverändert gross!
Sogar der aus Zürich angereiste Fan, welcher mir beim letzten Konzert an diesem Ort voller
Stolz die neuste Generation eines «Miniaufnahmegerätes» demonstrierte, war wieder mit von der Partie.
Er, der sich «ROSEMELON» nennt, produzierte vom Anlass eine
sehens-, wie hörenswerte, Videoaufnahme, welche er uns zur Verfügung stellte. Nochmals herzlichen
Dank! Mit diesem Konzert schlossen die Louisianer das Jahr 2011, welches nur wenige Auftritte
brachte, ab.
Bis zum nächsten Mal, dann aus Baar,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
«Jazz am Sonntigmorge» | Konzert Jazzclub Luzern, 18. Dezember 2011
Hier gehts zu den Bildern
Für die Zofinger ist dies natürlich längst Geschichte, aber immerhin!
Vor dem abendlichen Konzert in der «Linde/Mühletal» durchstreifte ich, zusammen mit meinem
treusten Fan, dieses schöne Städtchen, was ich guten Gewissens jedermann empfehlen kann.
Geschichte und Traditionen sind nämlich beeindruckend allgegenwärtig!
Zusammmen, das heisst nacheinander, gastierten die Louisianer mit dem «Berner Frauentrio
femmetastique plus» anlässlich der 14. Auflage des vom Jazzclub Zofingen organisierten Jazz-Happening.
Hier traf ich auf meinen (nichtverwandten) Namensvetter Ernst, Vorstandsmitglied und verantwortlich
für den musikalischen Teil des Klublebens.
Dieser hat die Angewohnheit über «seine» Anlässe ein kurzes Statement, in Wort und Bild, für die
Lokalpresse und die eigene Homepage zu verfassen, wie gesagt, wir sind nicht verwandt!
Darin beschreibt er auch, wie er die Louisianer erlebte und was er zum Anlass sonst noch zu
bemerken hatte.
Da Letzteres sich mit den Erlebnissen der Louisianer deckt, übernehme ich seinen Text in meinen
28. Tagebucheintrag:
«Die Louisiana Hot Seven aus der Region Zürich-Aargau waren eigentlich acht mit ihrer Sängerin.
Sie wussten stilgerecht mit authentischen Arrangements aus den Roaring Twenties aufzutrumpfen.
King Oliver’s Creole Jazz Band oder die Original Dixieland Jazz Band lebten wieder auf und eine jüngere
Dame (Karin Wildberger) hauchte der älteren Band bei einigen Titeln den notwendigen Spirit für diese
Musik ein.
Trotz heisser Musik blieb die Stimmung eher kühl.
Leider hielt sich der Publikumsaufmarsch an diesem Doppelkonzert in Grenzen…
Ernst Leibundgut / Jazzclub Zofingen»
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert «Jazzclub Zofingen», 06. Mai 2011
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Beide sind alleweil für Schlagzeilen gut. Bei Aktionären trifft dies zu, wenn sie an Generalversammlungen
zu Akteuren werden; weil sie ,als Aktionäre, irgend etwas zu sagen haben. Dann geht es meistens um Gewinn
oder Verlust, Geld und Gier, auch mal Geltungssucht und Rampenlicht. Bauchgfühle, Emotionen eben, sind
dabei Fehl am Platz, meistens dominiert die kalte Realität.
Noch immer sind Akteure (fast) allgegenwärtig. Kalte Realitäten sind für sie eher Nebensache,
denn: Sie sind durch eine gesunde Portion Emotionen gesteuert. Auch sie brauchen und schätzen
das Rampenlicht, aber eher als indirekte Beleuchtung, was nichts mit schummrig-gedimmertem Licht
zu tun hat.
Im Berufsleben findet man sie als solche, welche Ziele und Wertvorstellungen ihres Arbeitgebers
mit ihrem eigenen «Bauch» in Einklang zu bringen vermögen. Dadurch schaffen sie (auch) für sich
selbst, Mehrwert bei der täglichen Arbeit.
Wenn sie dabei zu (Klein-) Aktionären werden, stehen nicht Geld und Gier Pate, sondern die verinnerlichte
Philosophie ihres (ehemaligen) Arbeitgebers.
Gleiches existiert auch im Alltag, in unzähligen Formen und Facetten. Man spricht dann von Idealisten,
könnte aber ebenso gut «emotionalgesteuerte Akteure» zu ihnen sagen.
Wenn die Louisianer an einem Konzert in der «Bachwiese» (oder anderswo) auf der Bühne stehen, dann
lässt jeder einzelne, mehr oder weniger «Bauch» in sein Spiel einfliessen.
Andere Akteure üben darauf aber ganz wesentlich Einfluss aus:
Eine Orgnisation, welche das geeignete Umfeld bereitstellt.
Mitarbeiter und freiwillige Helfer, welche dieses Umfeld mit Inhalten zu füllen vermögen. Man beachte dazu
in der «Bildgalerie» das Bild der beiden netten Damen, welche seit Jahrzehnten, so quasi, zur «Bachwiese»
gehören. Und lasse dabei den Blick auf den Bildhintergrund wandern. Dort entdeckt man vielseitige Angebote
des Zentrums, (fast) alles Themen, welche mit einem hohen Anteil an «Bauch» verbunden sind!
Viel Freude vermögen natürlich Fans und Freunde zu machen. Zu Manchen hat man ein schon eher spezielles
Verhältnis, denn oft trifft man sich nur, oder endlich wieder, im musikalischen Umfeld. In der «Bachwiese» gehören
dazu, seit ich mich erinnern kann, ein harter Kern «bauchgesteuerter» Tänzerinnen** und Tänzer. Engagiert wie
die Musiker, scheinen die Tanzsüchtigen über das Parkett zu schweben, auch wenn die Puste heute früher auszugehen
scheint, als vor Jahrzehnten. Somit sind sie, ganz natürlich, auch ein Stück weit Leidensgenossen der Bläser
auf der Bühne.
Seit CD-Taufe, 2008 und Jubiläumsfeiern hatten dieLouisianer «Akteure» zu ersetzen, was gar nicht einfach war
jedoch sehr gut gelang.
Dass (Ver-) änderungen stets eine Chance sind ist meistens leichter gesagt als getan. Im Fall «Louisianer 2011»
sagt mir «mein Bauch», dass sie gemeinsam genutzt wurde. Weil auch wieder weiblicher Gesang dazu kam, was in
der Urzeit schon mehrmals der Fall war, ist aus den Seven wieder «Seven Plus One» geworden. Stimmung und
Abstimmung passen und machen Freude!
Auch darum kommen, für einmal, in der Bildgalerie die Akteure der «Louisianer 2011» zum Zug. Es lohnt sich
reinzuklicken, woanders sonst kann man einen Pianisten entdecken, welcher mit Hingabe aber ohne Klavier,
sein Bestes gibt?
**Keine Bauchtänzerinnen
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert im «GZ Bachwiese» Zürich, 18. März 2011
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Rund um den Zürichsee gibt es einige alteingesessene Jazzmeilen, eine bedeutende, mit Tradition,
liegt am rechtsseitigen Seeufer, in Meilen. Dort und anderswo nennt man diese Gegend (liebe- oder neidvoll?)
«Goldküste».
Neben dem weitherum bekannten Anlass «Meilemer Jazztage», welcher vergangenes Frühjahr zum 27.Mal
über die zahlreichen Bühnen ging, organisiert der «Old Time Jazzclub Meilen» regelmässig Konzerte für die
Freunde alter Stilrichtungen.
Der Präsident des Jazzclubs sagt, man habe verschiedentlich versucht auch Jazzmusik aus anderen
Epochen ins Programm zu verhelfen, was beim langjährigen Stammpublikum nie auf Begeisterung
gestossen sei, ganz im Gegenteil!
Darum bleibt man den alten Traditionen, wie sie bereits im Namen des Klubs verankert sind, treu.
Das Veranstaltungskonzept der «Donnerstagabend-Konzerte» dient aber auch einer, offensichtlich
überaus geschätzten, gesellschaftlichen Komponente: Vor dem Jazz, zusammen mit Freunden und
Bekannten, ganz gemütlich ein Nachtessen geniessen.
Zu Gast ist man im grossen Saal des «Löwen», (fast) direkt am See gelegen. Damit 350 Leute bequem
Platz finden, sitzt ein Teil des Publikums auf der Bühne, was zur Folge hat, dass die Musiker auf einem
kleinen Podest inmitten der Fans ihren Platz haben. Diese «Anordnung» bewährt sich vorzüglich, die Akustik
ist hervorragend und erlaubt das Spielen ohne Verstärkeranlage, welch eine Wohltat für Besucher und
Musiker, echt authentisch eben!
Als die Louisianer starteten, war der grosse Saal bis auf den letzten Platz besetzt. Dies war für den
Veranstalter eine grosse Freude, für die Louisianer eine Ueberraschung, handelte es sich doch (noch) um
einen Sommeranlass, an einem sonnigen Abend, welcher gar zum Bade lud.
Allerdings kann man den grossen Andrang von Jazzfans relativieren wenn man bedenkt dass der Meilemer
Klub einen Mitgliederbestand von 850 aufweist und für Neumitglieder eine eigentliche «Warteliste» besteht,
was wirklich selten, oder gar einmalig ist!
Wir Musiker genossen die konzertante Stimmung im Saal sowie die «herzliche Freude» des Publikums, was
bei uns die Lust am Spielen stetig zu steigern wusste.
Publikum und Organisator waren mit dem Gebotenen sehr zufrieden. Der Präsident fasste seine Eindrücke
etwa wie folgt zusammen:
«Dies war genau die richtige Musik für unser Publikum. Obwohl ich persönlich ein Fan eher schneller Tempi bin,
haben mir der spielfreudig vorgetragene «stompende Stil» sowie wunderschöne Blues-Nummern sehr gut
gefallen. Beeindruckt war ich vom hervorragenden Kollektiv, da gibt es wohltuend keinen Star, welcher sich in
den Vordergrund drängt!»
Am Sonntag danach erhielt ich elektronische Fanpost:
«Das Jazzkonzert war wirklich gut. Es ist den Louisianern gelungen, den «Riverboat-Style» über den sonor
wiegenden «Schiffsmotor-Sound» hinaus zu beleben und zu würzen mit überraschenden, melodischen
Farbtupfern auf der ganzen Fahrt. Und der Löwen in Meilen ist eine bemerkenswerte Kulisse mit seinem echt
archaischen Outfit.»
Sieben Siebtel – Ein Ganzes
Dass sich die Zuhörer in Meilen an unserem kollektivspielen erfreuten ist auch für die Louisianer eine grosse
Freude, denn das Kollektiv ist das Herzstück unserer Musik. Wenn jeweils jeder seinen «besten Siebtel» dazu
beiträgt, dann gibt es tatsächlich nur einen Star, das Kollektiv eben!
Nochmals herzlichen Dank an die «Goldküste», es hat uns viel (Spiel-) Freude gemacht!
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert beim «Old Time Jazz Klub Meilen», 19. August 2010
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Zugegeben, Titel und Einstieg in meinen Tagebucheintrag Nummer 25 mögen etwas gar weit
her geholt sein. Aber das wird sich beim Leser wohl bald klären. Verrenkungen aller Art sind
beim Gedankenturnen ja (meistens) ohne Folgen.
Im eleganten weissen Kleid gleitet die charmante Dame, so um die Fünfzig, federnden Schrittes
elegant über die Bühne, den aufgestellten Stühlen entgegen.
Begleitet wird sie von tosendem Applaus und einem Quartett von StreicherInnen. Der Künstlerin
rechte Hand umfasst ihre wahrscheinlich grösste Passion: Eine wunderschöne, filigran wirkende
Klarinette mit vegoldeten Klappen, Hebern, Ringen und Schräubchen.
Sabine Meyer, so heisst die Dame, ist vor gut 30 Jahren entschlossen angetreten, sich in der
damaligen „Herren-Szene“ der Solo-Klarinettisten einen Platz zu sichern, was bestimmt nicht
einfach und nur mit überragenden Leistungen zu machen war!
Heute zählt die deutsche Klarinettistin in dieser Sparte weltweit wohl zur Spitze.
Die Fünf spielten vorallem Mozart und begeisterten die Zuhörerschaft, für mich war es schlichtweg
phänomenal und „geistig“ (auch) eine gute Vorbereitung auf den Abend des nächsten Tages.
Am Tag danach waren die HOT SEVEN an die „Jazztage Lichtensteig“ eingeladen, einer Veranstaltung,
im schmucken Toggenburger-Städtchen, welche bereits zum 22-igsten Mal über die Bühnen ging.
Ihr langes Leben verdankt dieser Anlass seinen Organisatoren, welche ihn gezielt für dem Jazz
artverwandte Stilrichtungen, wie z.B. Blues-Rock etc. öffneten, was das kommerzielle Ueberleben
wohl erforderte und sich im Zulauf des Publikums äussert.
Dass in diesem „musikalischen Schmelztigel“ auch der „Oldtime Jazz“ noch seinen Platz erhält ist
verdankenswert. Dass die „verjüngten Louisianer“ diesen, am ersten Veranstaltungsabend vertreten
durften, hat sie mit Stolz und (Spiel-) Freude erfüllt!
Unser Auftrittsort war in der altehrwürdigen, von Säulen durchsetzten, Markthalle. Von draussen
drang gelegentlich gehörunfreundlich verstärkte Musik, kombiniert mit Bumm-Bumm, und nochmals
Bumm, nach Innen. Drinnen eiferten die Louisianer (auch) den HOT FIVE der Zwanzigerjahre des
letzten Jahrhunderts, nach bestem Wissen und Gewissen, nach.
Das Publikumsinteresse für den „Oldtime-Jazz“ war bedeutend, was die Markthalle gut zu füllen
vermochte. Interessant, dass die Altersstruktur der Zuhörer ähnlich derjenigen anlässlich des
Konzertes von Sabine Meyer war (Wie immer: Zwischen 50 und 100!)
Die Organisation dieses grossen Anlasses war für uns absolut perfekt. Die vielen Helferinnen und
Helfer, vom Feuerwehrmann bis zur Serviertochter, erlebten wir als „aufgestellt“ und freundlich. Wir
haben uns in Lichtensteig sehr wohl und gut aufgenommen gefühlt, herzlichen Dank!
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert Jazztage Lichtensteig, 6. August 2010
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Eigentlich geht der Titeltext, welcher um’s Jahr 1800 herum entstanden ist, ja noch weiter und
macht Aussagen über ungute Menschen. Um Letztere soll es hier aber nicht gehen, denn der Gesang
steht für einmal an erster Stelle.
Die Louisianer zählen eine stattliche Anzahl treuer Fans, was nach vier Jahrzehnten wohl verständlich ist.
Zwischen 25 und 30 von ihnen, besuchten unseren Gig in Wetzikon, was hiermit herzlich verdankt sei!
Zwei von diesen, Maya und Bernhard, haben eine erwachsene Tochter Karin, welche dem Gesang, von
Kindheit an, sehr angetan ist. Darum wirkt sie seit Jahren in einem Gospelchor mit und frönt dort ihrer
Passion. In einem «Fachgespräch» zwischen Karin’s Eltern und dem dienstältesten Louisianer, Henry, wurde
dann wohl die Frage nach einer Möglichkeit diskutiert, Karin’s Singen mal in das Jazzen der Louisianer
einfliessen zu lassen.
Das Resultat davon erlebte anlässlich unserers Konzertes im «Züri-Oberland» seine Premiere, und wie!
Mit einem Mini-Repertoire von gerade mal zwei Titeln wusste Karin das zahlreich erschienene Publikum zu
begeistern und die Louisianer zu erfreuen, Bravo!
Nun müsste man das Angebot etwas ausbauen und vermehrt ins Programm einbauen. Ob Karin wohl
mit den «sechs alten Chläusen» der Hot Seven mittun würde? Eigentlich bin ich zuversichtlich.
Es war ein besonderer Anlass, denn der Jazzclub Zürich-Oberland feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges
Jubiläum. Er hat sich in der «Nische Oldtime-Jazz» festgesetzt und ist damit erfolgreich. Seine sonntäglichen
Matinée-Konzerte, welche um 11 Uhr starten werden von zahlreichen Jazzfreunden und Klubmitgliedern besucht.
Genossen haben wir Musiker die perfekte Organisation und die konzertante Stimmung während des
gesamten Anlasses. Genau so, wie wir es bereits vor zwei Jahren erlebten, als wir unser erstes Konzert im
grossen Saal des «Drei Linden» hatten.
Für einmal durchlief ich eine ganz persönliche Première: Ich hatte Henry die Aufgabe abgenommen, durch das
Konzert zu führen. Selbstredend klar ist, dass ich dabei etwas nervös und dadurch «schnellredend» war. Meine
Spickzettel zu einzelnen Titeln waren zu üppig geraten und, vorallem, in zu kleiner Schrift gehalten. Letzteres
habe ich (fast) gleichentags ausgemerzt.
Denkwürdig an diesem trüben Maisonntag war auch, wie es den Louisianern gelang, dank den beiden
«JungmusikantInnen», der Sängerin Karin und dem (fast) Neu-Posaunisten Mario, welcher erst seit wenigen
Wochen in unserer Mitte ist, das Durchschnittsalter der
«Hot Seven Plus One» auf unter 60 Jahre zu verjüngen! (Ausgangspunkt: Zwischen 60 und 70)
Nochmals zurück zum Titeltext, dessen voller Umfang anscheinend auf Martin Luther’s «Fau Musica»
(um 1550 herum niedergeschrieben) zurück reicht, in eine Zeit, wo nicht alles Böse automatisch zum
Schlechten mutierte: «Hier kann nicht sein böser Mut, wo da singen Gesellen gut.»
(Einmal mehr: Danke Internet!)
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert vom 16. Mai 2010 im Jazzclub Zürich Oberland, Wetzikon
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Mit Kaffee, Zopf und Kuchen wurden die Louisianer empfangen, als sie, wie gewohnt rechtzeitig,
im Konzertlokal in Laufen eintrafen um sich dort zur sonntäglichen Matinée einzurichten.
Mit diesem Konzert schloss der Organisator, das «KULTUR FORUM LAUFEN», die Serie seiner
winterlichen Jazzkonzerte ab. Kein Wunder also, dass sich an diesem Sonntagvormittag der Frühling
mit viel Sonnenschein von seiner schönsten Seite zeigte!
Davon liessen sich einige Dutzend KonzertbesucherInnen aber nicht abhalten und bevölkerten
den grossen Raum im «alten Schlachthaus» auf dessen Bühne ein mächtiger Konzertflügel unseren
«Mann am Piano» erwartete.
Während unseren beiden Konzert-Sets herrschte eine disziplinierte, konzertante Stimmung, welche
auch wir Musiker zu schätzen wussten.
«Laufen hat alles», so lautet ein Slogan seines Stadtrates.
Der geschichtsträchtige Bezirkshauptort , mit seinen gut 5000 Einwohnern, gilt seit ewigen Zeiten
als eigentliches «Einkaufszentrum» des Tals.
Industriell vorallem geprägt und wohl auch weltweit bekannt ist Laufen durch Keramik und Kräuterzucker.
Das Programm des Kulturforums Laufen ist sehr vielfältig und wohl auch mit grossem Arbeitseinsatz
zahlreicher Idealisten verbunden. Im Angebot sind u.a. Ausstellungen, Lesungen, Filme, Theater und
Konzerte aller Art, auch eine «Schlachthaus-Disco». Ob es dabei gelegentlich zugeht, wie anlässlich
einer «Metzgete»?
Das alte Schlachthaus («alts Schlachthuus») ist wichtiger Bestandteil des Ortsbildes.
Erbaut wurde es 1897, genutzt bis kurz vor der letzten Jahrhundertwende. Erstellt als Dreiflügelanlage
stellt es ein Zeugnis der damaligen Industriearchitektur dar. Die Anordnung von Stallungen, Schlächterei,
Verwaltung und Wohnen entsprechen dem damals üblichen «Deutschen Schlachthaus-Typ» wogegen sich
der Eingangsbereich mit Einfahrt und Hof an französischen Vorbildern orientiert. Dies verwundert nicht,
wenn man weiss, dass der Architekt dieses Werkes aus Basel, dem Dreiländereck eben, stammte.
Nach den 1999 gestarteten Umbau- und Umnutzungsplänen wurde das heutige Kulturzentrum 2002
eröffnet. Es ist sehr bemerkenswert und in der heutigen Zeit gar nicht selbstverständlich, was initiative
Laufener und spendable Geldgeber hier geschaffen haben!
Zur Verfügung stehen Räumlichkeiten verschiedener Grösse, u.a der «Grosse Saal» in welchem die
Louisianer konzertierten. Aber auch das kleine, feine Bistro, wo wir nach Konzertende bestens aufgehoben
waren und verpflegt wurden. Es gab Teigwaren, sogar an einer Gemüsesauce. Von wegen «Metzgete»!
Ausserdem hatten die Louisianer noch ein weiteres High-Light zu feiern: Nach einjähriger Ungewissheit
mit Aushilfen und Ersatzlösungen, konnten wir im «Alten Schlachthaus» unseren neuen Posaunisten
willkommen heissen. Bravo Mario, Dein Einstand ist vorzüglich gelungen!
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert im Kulturforum Laufen BL, 18. April 2010
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Es war ein kultureller Beitrag im Zürcher Quartier Höngg, als die Louisianer dort konzertierten.
Eingeladen durch das Forum Höngg / Jazz Circle Höngg fand unser Auftritt im Fasskeller einer
Weinfirma statt. Wahrlich ein geschichtsträchtiger Ort, erfolgte doch die Firmen-Gründung bereits
am Endes des vorvorherigen Jahrhunderts. Aus dem Stammgeschäft mit Obstsäften wurde Wein
und schon bald folgten die, auch schon legendären, «Zweifel-Chips».
Zeitmässig liegen die Wurzeln unserer geliebten Musik also sehr nahe bei denjenigen der
Zweifel-Säfte. Ob dies der Grund dafür war, das wir im Fasskeller ganz ordentlich in Fahrt gerieten?
Zahlreiche Fans, mit Stammgästen aus dem Quartier, von Ferner angereisten LHS-Freunden
sowie Musikern, welche ein ähnliches Hobby pflegen wie wir, genossen unsere beiden Sets.
Kurz vor Schluss griff auch Mitorganisator Miro noch zu seiner Posaune.
Eigentlich schade, dass das zweite Set schon bald zum Abschluss des Abends führte: Trotz
Fasskeller zwingen Nachbar’s Wünsche nämlich zur strikten Einhaltung der Nachtruhe. Dabei
waren Publikum und Louisianer doch noch so tüchtig in Fahrt geraten!
Nun steht uns bereits wieder der Jahrsabschluss, in Form der legendären «Bireweggä-Probe»,
bevor. Ich freue mich darauf. Die Probe ist nicht öffentlich!
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert beim Forum Höngg, Zürich, 31. Oktober 2009
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Eigentlich ist es bereits eine ganz schöne Weile her, immerhin mehrere Jahrzehnte, seit ich in
einem Familienbetrieb (auch) unseren Lebensunterhalt verdiente. Es war in einer Firma, welche sich,
im weitesten Sinn gesehen, mit der Aufmöbelung des Erscheinungsbildes alter oder zerbeulter Autos
beschäftigte. Und dies sehr erfolgreich.
Noch hielt der Gründervater das Zepter fest in seiner Hand, drei Söhne arbeiteten bereits tatkräftig
mit. Was sich ganz einfach daherschreiben lässt, nämlich der Uebergang vom Nachwuchs zum Nachfolger,
war auch in diesem Fall, mit Ecken und vielen Klippen durchsetzt. Fast ein bisschen vergleichbar mit
«von Dur zu Moll», nur mit wesentlich dramatischeren Folgen.
Verschmelzen nämlich Familie und Betrieb immer inniger, führt dies oftmals zu gehörigem «Betrieb
in der Familie». Mit umtriebigen Folgen. Dann wird oftmals auf Hilfe von Aussen gesetzt. Der Profit
davon aber, der liegt nur allzu oft (vorallem) bei den helfenden Besserwissern.
Ganz ähnlich versandete auch dieser «Fall». Die Geschichte ist kompliziert und viel zu lang, für mich
aber sehr reich an prägenden Erfahrungen sowie einer einfachen Schlussfolgerung: Gibt man das
Zepter dereinst weiter, lässt es sich nämlich darum nicht teilen, weil auch Verantwortung nicht teilbar
ist. Solches musste der Gründervater, verbittert, erfahren. Das war besonders tragisch, denn die
Familie bedeutete ihm (fast) alles!
Das «alte Schützenhaus», dort wo die Louisianer beim «Jazztreff Schaffhausen» gastierten, ist ein
imposantes auch interessantes Bauwerk. Der schmucke, Gemütlichkeit ausstrahlende Saal, bietet,
wohl auch dank einer «hölzigen» Decke, eine vorzügliche Akustik. Was wiederum zur Folge hatte,
dass auf Mikrofone und Verstärkeranlage verzichtet werden konnte. Und so tönte unsere Musik wirklich
so echt wie eben möglich, was mir ganz besonders behagte.
Der Saal war sehr gut gefüllt mit «konzertant» eingestelltem Publikum, will heissen, es wurde viel
geschwatzt, aber nur in der Pause. Vielen Dank, das war ein Hochgenuss, welchen die Louisianer
gerne mit mehreren Zugaben abrundeten!
Bei uns Louisianern gibt es keinen Star, denn der Star ist immer das Kollektiv!
Trotzdem konnte Roland, vom Team der Organisatoren, in der Pause einen Star begrüssen:
Zusammen mit seinen Eltern
sass ein Knirps von (ungenau) geschätzten 2 Jahren mitten im Publikum und genoss, sichtlich
begeistert, das Gebotene, wie Roland und Andere dies offensichtlich (ebenso begeistert) mitverfolgen
konnten.
Sowas hat wirklich Seltenheitswert, denn das Verbindende zwischen Musikern und Publikum in
der hiesigen New Orleans Jazz-Szene ist deren Alter, die Ueberalterung eben! Das erfahren die
Musiker, wenn es darum geht einen «ausgestiegenen» Mitspieler zu ersetzen: Die Suche unter
gleichaltrigen Gleichgesinnten gestaltet sich nicht einfach, oder:
Es fehlt an Nachwuchs und Nachfolgern. Nach Gründen zu suchen erübrigt sich,das muss wohl
der Lauf der Zeit sein. Junge Leute machen sehr wohl auch Jazz, aber eben selten im Stil von
Vorvorgestern. Versäumtes nachzuholen ist und bleibt in allen Lebenslagen schwierig.
Bestimmt kann man Jungen in jungen Jahren Vieles näher bringen. Ein vorzügliches Rezept dazu
ist sicher, mit ihnen zusammen Freude und Begeisterung zu erleben. Solches lässt sich, im Gegensatz
zur eingangs erwähnten Verantwortung, sehr wohl teilen!
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert beim Jazztreff Schaffhausen, 26. September 2009
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Mit Laufenburg war ich fast während der gesamten letzten Hälfte meines
Berufslebens verbunden, denn dort gibt es eine gleichnamige Firma, welche sich
mit Produktion, Verteilung und Handel von Energie beschäftigt. Deren Standort
Laufenburg, wo 1967 erstmals die Stromnetze der Länder D, F und CH auf der
Höchstspannungsebene (380 Kilovolt), miteinander verbunden wurden, ist heute
wohl der bedeutendste Knotenpunkt in der europäischen Stromversorgung.
Die beiden Stadtteile von Laufenburg, welche durch den Rhein getrennt sind,
haben eine gemeinsame Geschichte, welche älter als zweihundert Jahre ist. Der
im «Badischen» gelegene Stadtteil wird von rund der vierfachen Einwohnerzahl
bevölkert, wie der im Aargau gelegene, schweizerische Ortsteil. Beide sind geprägt
durch wunderschöne, gepflegte Altbauten mit viel historischem Hintergrund.
Die «Aargauer» stellen bereits seit bald zweiJahrzehnten, alljährlich eine dem
Jazz dienende Veranstaltung auf die Beine, welche 2010 mit der Feier eines Jubiläums
weiterleben wird. Wenn man weiss, welche Gewaltsportionen an Begeisterung und
Idealismus hierzu nötig waren (und sind) kann man nur sagen: Hut ab, BRAVO!
Das diesjährige «Jazzfestival Laufenburg» bot an drei verschiedenen Tagen ein
abwechslungsreiches Programm mit den jeweiligen Themen «Latin Nigth» /
«Blues Night» / «Dixie-Brunch» /
Dabei entstand, wie in der Lokalpresse nachzulesen war, vorallem anlässlich der
«Latin Night» offensichtlich die ortsübliche, hier bereits beschriebene, Höchstspannung,
«unter Strom» eben.
Die Louisianer waren eingeladen, den sonntäglichen «Dixie-Brunch» zu bestreiten.
Obwohl es Petrus mit den Veranstaltern nicht besonders gut meinte indem er einen
strahlend schönen Sommertag steigen liess, war der Publikumsaufmarsch erfreulich
gross und die Stimmung zunehmend bäumig!
Die für den kulinarischenTeil Zuständigen haben sich dies mehr als verdient! Bereits
die liebevolle Vorbereitung der Tische und die zahlreichen, freundlichen, «guten Feen»
boten Gewähr für ein perfektes Gelingen des letzten Festivalteils.
Die geräumige, stimmige «Stadthalle», ein altehrwürdiger Holzbau, bot uns
Louisianern einen echten Bezug zum «alten New Orleans», zum Musikstil, welchen
wir, so gut es eben geht, pflegen und zum Besten geben wollen.
Die Akustik war vorzüglich und die erforderliche Verstärkeranlage professionell
gehandhabt. Beides, aber vorallem Letzteres, ist gar nicht selbstverständlich.
Mein Fazit: Viel Freude erlebt und Freude bereitet, was will man noch mehr?
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Jazzfestival Laufenburg, 9. August 2009
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Als vor mehr als 40 Jahren «When I’m sixty four» seinen Siegeszug rund um die Welt
begann, waren deren Urheber noch, mehr oder weniger, «knackige Burschen». Mit langem Haar. Der erwähnte, noch immer aktuelle, Hit schaffte es zwar nicht in den
Fundus der Louisianer und trotzdem gibt es noch heute Gemeinsamkeiten:
Die meisten der betroffenen Sänger und Jazzer, sie alle wissen zwischenzeitlich
bereits, wie es damals wirklich war, als die Schwelle 64 erreicht und überschritten wurde.
Von den Louisianern weiss ich, dass in jener Zeit bei den Allermeisten von ihnen
die ersten «Breschten« auftraten. Diesen Begriff kenne ich von Kindheit her, aus meinen
Ferien bei älteren Tanten im Bernbiet, wo ich als Jüngling die echte Mentalität jener
Gegend meiner eignen Wurzeln, kennen und schätzen lernte.
«Breschten» sind Leiden welche selten zu einer bösen Erkrankung mutieren aber
trotzdem Mühsal bereiten können, Alterserscheinungen eben.
Auch solches Leiden führte dazu, dass Werner (tb) und Peter (tu) bei den Louisianern
kürzlich austraten.
Ausser diesen Beiden mussten wir für unseren Gig auf dem Vierwaldstättersee auch
noch auf Rolf (dr) verzichten, er wurde von der typischen «Männer-Breschte» Leistenbruch
getroffen und landete in den Händen von Chirurgen und Schwestern.
Als neuen Louisianer konnten wir Kurt (tu) für ein Mittun bei uns gewinnen. Sein
Einstand erfolgte beim Anlass «Musik und Dampf», mit Glanz und Gloria, will heissen
auf dem reich befrachteten Raddampfer Uri.
Die beiden anderen Mitmusiker Charlie (tb) und Andy (dr) hielten uns auf dem genannten
See, als Leihgaben, mit gutem Erfolg und Echo, über Wasser.
Leihgaben sind natürlich mehr als blosser Ersatz. Sie bringen sich ins musikalische
Kollektiv ein und sind total motiviert einen Beitrag zum harmonischen Gelingen des
Ganzen zu leisten. Genau so habe ich ihr Mitwirken auch erlebt.
Wenn Stamm-Musiker und Leihgaben sich auf musikalischer und, im Lauf des Abends,
auch auf menschlicher Ebene annähern, erleben beide Seiten viel Neues, vorallem auf
der musikalisch-emotionalen Ebene. Und plötzlich folgt ein Higlight auf das übernächste!
Dazu gehört auch die Zuhörerschaft, welche sich nach Essen, Trinken und Zuhören
urplötzlich auf die Tanzbeine macht. Und so entsteht von selbst ein, für dieses eine
Mal, nicht in Franken Dollars oder Pfund messbarer, rein emotional geprägter, Zusatznutzen:
Es «fägt» (fast) ohne Ende!
Mehrwert, dies ist ein grosses Schlagwort aus der Businesswelt der Manager. Schon
seit einigen Jahren. Dabei erweist sich der Schritt vom Zusatznutzen zum Mehrwert
oftmals als weit beschwerlicher als in der Planung festgeschrieben.
In der Musikwelt, auch derjenigen der Louisianer, gibt es zum Glück kein Mehrwertstreben,
denn: Die Musik ist ein wirklich echter Wert, tatsächlich. Und genau das macht sie auch
so über- und erlebenswert!
«Musik und Dampf», ein Sommer(abend)programm, an welchem die Louisianer bereits
zum dritten Mal mitwirkten:
Altes Dampfschiff, gefüllt mit Leuten im besten Alter / Feines Essen und Trinken /
Tanzwütige und stille Geniesser neben eifrigen Schwatzern / Ein engagierter Kapitän mit
motivierter, freundlicher Mannschaft / Schönes Sommerwetter, musikalisch schweisstreibend
und anstrengend aber viel Freude und zahlreichen Fans der Louisianer/
Müde aber sehr zufrieden, mit Vroni, unterwegs auf dem leicht nieselig-verregneten
Heimweg.
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
«Musik und Dampf» auf dem Vierwaldstättersee, 11. Juli 2009
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Bleibt dieses geöffnet, bietet ein solches Wandernden, Joggenden und anderen
Läufern oftmals Gelegenheit, vor dem Eintreffen einer meist heftigen Wetterumstellung,
noch einige Kilometer trockenen Fusses durch Felder und Wälder zu schlendern oder
zu rasen; je nach Umständen und Verfassung eben.
Unmittelbar nach unserem traditionellen Bachwiesen-Gig, am vormittäglichen Samstag
also, nutzten Vroni und ich ebendieses Föhnfenster um wieder einmal auf endlich
schneefreien Waldwegen, im Zürcher Oberland, in den Frühling hinein zu riechen, aber
vorallem den Vogelgesängen zu lauschen.
Und wir wurden nicht enttäuscht, bereits herrschte im Wald die im Frühjahr extrem
konzertante Atmosphäre. Dank dieser klickte sich bei mir unverzüglich der Link zur
«Bachwiese» ein: Gestern genossen wir Jazzer dort wirklich echt konzertante Umstände,
welche uns und auch unserer gelebten Musik stets so gut tun. Danke, liebes Publikum,
Euer zulauschen hat uns Louisianern Freude bereitet. Und Euch hoffentlich ebenso!
Unter den Wald-Musikern lassen sich eigentlich zwei Hauptkategorien auseinander
halten, nämlich die echten Sänger, wie Amsel, Drossel, Buch- und andere Finken oder
die Rufer, wie Specht oder Zilp-Zalp und andere. Das wird wohl fachornithologisch nicht
korrekt sein, sicher ist aber, dass Sänger und Rufer mit ihren Aktivitäten den gleichen
Zweck verfolgen: Sie sind, in ihrem Revier, auf Partnersuche, denn es treibt sie die Lust,
ihr Orchester zu vergrössern.
Am Zug der Posaune wurden die Louisianer gestern durch Charlie begleitet und
musikalisch beschenkt. Zwei gemeinsame Proben hatten zu unserer musikalischen
Verheiratung genügt. Ich bedaure es, dass dies nur eine temporäre Gemeinsamkeit ist,
denn Charlie ist musikalisch bereits anderweitig stark engagiert. Danke für Deinen
Einsatz Charlie, das Publikum und wir alle haben es ganz bestimmt sehr genossen!
Zweifelsfrei ist es in grossen und kleinen Orchestern meistens das Musikalische, was
das Ganze zusammenkittet. Stimmt dieses, beginnt es aber oft auch in anderen
Bereichen zu harmonieren, was dem Kitt die erforderliche Fexibilität und Elastizität
vermittelt. Solches kommt dem Idealfall, welchen es auch hier natürlich nicht geben
kann, sehr nahe.
Die Louisianer haben keine Lust auf ein grösseres Orchester aber sie müssen ihr
kleines komplettieren, soll heissen, sie wollen die Lücke, welche Werner (tb), nach
seinem (auch) gesundheitlich bedingten Rücktritt hinterlassen hat, musikalisch wieder
schliessen. Und dies erweist sich als nicht so einfach: Sechs suchen einen gemeinsamen
Nenner für einen Siebten, das ist die eine Seite. Einer sucht nach Gemeinsamkeiten mit
sechs anderen, das die Andere.
Zu hoffen bleibt, dass wir uns finden werden. Musikalisch, Zutaten aus dem Drumherum
eingeschlossen!
Das Föhnfenster hat sich längst geschlossen, Regentropfen prasseln an die
Fensterscheiben des «Computer-Zimmers» und begiessen meinen Rückblick auf den
gestrigen Anlass in der «Bachwiese». Das schwemmt zahlreiche Erinnerungen an die
Oberfläche woraus eine Zusammen-
fassung des Ganzen entsteht: Musikalisch standen wir den ganzen Abend im warmen
Föhnfenster und genossen das Jazzen und Stompen ausgiebig. Die darauf folgende,
emotional angetriebene Schlechtwetterfront kam einem abrupten Klimaschock gleich.
Es ist wirklich das Musikalische, welches (fast) alles kittet.
Die Regentropfen prasseln immer noch an die Fensterscheiben im «Computer-Zimmer».
Es ist (noch immer) Zeit um nachzudenken. Und das ist gut so!
(Bilder zu dieser Veranstaltung sind in der Rubrik «Bildgalerie» zu finden)
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert vom 27. März 2009 im «Gemeinschaftszentrum Bachwiesen», Zürich
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Gerade heute, wo die Farbe Schwarz überall zu sein scheint oder immer wieder neu aufgepinselt wird, ist klar, welche Ergänzung aus obigem Titel eine unheilige Allianz zu schmieden vermag: Ersatzlos gestrichen! Oftmals sind es kleine aber wichtige und
wesentliche Dinge, welche so mittels Federstrich ganz einfach entschwinden. Derweil scheinen Banken, Blender, Bluffer, Boni und Besserwisser nicht aus den Schlagzeilen zu kriegen sein, die Macht des Geldes zog in den Krieg, was dauern kann und wohl auch wird.
Mit gespannten Saiten, auch voller Tatendrang, standen die Louisianer auf der Bühne des Jazzclubs. Einer fehlte noch, ein Mosaikstein für die «Frontline», welcher dort, mal die zweite, mal die dritte Stimme zu geben hat und manchem Arrangement zum gewünscht, geplant und auch gespielten «Pfiff» verhilft. Was längst zum Markenzeichen der Louisianer geworden ist. Der fehlende Musiker war in den vergangenen Monaten mehrmals als Ersatz für unseren Werner (tb) im Einsatz, welcher aus gesundheitlichen Gründen ausfiel und seit Beginn dieses Jahres seine jazzigen Aktivitäten, aus ebendieser Ursache, einschränken wollte. Ersatzlos waren wir, weil der Ersatz mit seiner Agenda offensichtlich mindestens ein Problem hatte. Ratlos waren wir deswegen nicht, denn schliesslich sind es richtige Jazzer gewohnt, zu improvisieren.
Das waren die nun sechs Hot Seven dem Publikum, welches den steinigen Jazzkeller in der jurassichen Hauptstadt bis auf den letzten Platz belegte, auch schuldig. Heikle Passagen in schwierigen Titeln wurden, vor dem ersten Ton, kurz abgesprochen. Ansonsten verständigten wir uns durch Augenkontakt, Stirnrunzeln oder Kopfnicken.
Es klappte problemlos und machte Spass mit einer ungewohnten Situation umzugehen. Ganz besonders die «Breaks», welche für Ersatz(Mit)Spieler oftmals Fallen sind, aus welchen dann Löcher statt Spontanität entstehen, füllten wir mit musikalischem Inhalt! Es wurde ein langer Abend, Organisator Jean und sein Publikum verabschiedeten uns genau so herzlich, wie sie uns willkommen geheissen hatten, es gab Hühnerhaut und sogar ein bisschen Augenwasser!
Seit meiner (Fast-) Pensionierung haben Vroni und ich es zur Gewohnheit werden lassen, frühzeitig vor einem Gig anzureisen um die nähere Umgebung besser kennen zu lernen. Als Folge davon werden «jazzige Erinnerungen“ quasi automatisch mit «Land und Leuten» verknüpft, was (vermutlich) besonders nachhaltig wirken wird. Und das ist bestimmt gut so!
Gotische Bürgerhäuser, einige Renaissance-Brunnen sowie imposante Barockdenkmäler prägen die Kantonshauptstadt des 1979 begründeten, jüngsten Kantons der Schweiz, dessen Gebiet teilweise noch immer an den Berner-Jura angrenzt. In Delemunt, wie Delémont auf rätoromanisch heisst, ist man welscher Zunge. Sprachen dort vor gut 100 Jahren noch 40% der Einwohner Deutsch, sind es heute noch deren 3%. Delémont soll angeblich der Ort mit der grössten Vereinsdichte sein, kommt doch auf 560 Einwohner ein Verein. Der «Jazzclub Delémont» weist eine gut 30-jährige Tradition auf, allerdings ohne ein Verein mit Statuten, Vorstand etc. zu sein!
Ein ausgiebiger Rundgang durch die Altstadt war gut investierte Freizeit! Neben zahlreichen historischen Bauten kann man ein hohes Mass an «gelebter Individualität“ entdecken. Einmal mehr waren es hier viele kleine (eben gerade nicht) Nebensächlichkeiten, deren Ursache bestimmt nicht der «welschen Zunge» sondern dem Herzen (nennt man neuzeitlich «Bauch») entsprangen. (Subjektive) Beispiele dazu sind in der Rubrik «Bildgalerie» zu finden.
Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Leute, sei es im «Cafe de la poste», im Hotel «La Tour Rouge“, im Jazzclub oder, ganz einfach, auf der Strasse, hat uns Freude gemacht. Dies lässt sich nicht einfach mit dem Hinweis auf die «Kleinstadt» wo alles näher beieinander zu sein scheint, begründen. Es muss, wie seinerzeit mit den Louisianern in St. Aubin, am Neuenburgersee erlebt, am «welschen Geischt» liegen!
Bis zum nächsten Mal!
Mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert vom 27. Februar 2009 in Delémont beim «Jazzclub Delémont»
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Neulich kam wieder einmal die Frage auf, woher ich eigentlich die Zeit nähme um Dinge wie diesen Tagebucheintrag zu schreiben. Immerhin stellt eine solche Frage nur, wer schon im «Musikalischen Tagebuch» der LHS zu Besuch war! Und hoffentlich Zeit finden wird, dies immer wieder zu tun! Was sich, völlig unbeeinflussbar, schlagartig ändern kann, gerade jetzt aber noch reichlich vorhanden ist, das ist die Zeit. 24 Stunden pro Tag stehen Jedermann zur (mehr oder weniger) freien Verfügung.
Einen Teil davon versuche ich zu nutzen, dass es für mich so Sinn macht, wie ich glaube, dass dies Andere zu schätzen wissen. Tagebucheinträge verfasse ich natürlich auch zu meinem eigenen Nutzen: Sie bieten mir Gelegenheit, Erlebtes nochmals zu durchlaufen, mich dabei in das eine oder andere Detail zu verrennen, auch mal richtig hängen zu bleiben aber vorallem schlicht und einfach: Nochmals zu geniessen und Freude zu erleben. Es
sind die musikalischen Erlebnisse, welche mich stets aufs Neue zu fesseln wissen. Dass ich dabei auch Fantasien ausleben kann, stellt für mich einen erheblichen Neben-Nutzen dar!
Der letzte LHS-Gig einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, welche unserem Jubiläum gewidmet waren, fand im «SwissJazzOrama» in Uster statt. Auf dessen Website lässt sich studieren, «was der Jazz alles verändert hat», «was das JazzOrama alles sammelt, archiviert und sichert», « alles was sich rund um den Jazz tat und weiterhin tun wird», kurzum eine ganze Fülle von Informationen, welche zur Lektüre empfohlen seien. Vieles davon lässt sich nur Dank pemanenter Freiwilligenarbeit gestalten und erreichen. Idealisten sind also auch hier gefragt! Das ist gut so, ansonsten das Budget, besser: dessen Auswirkungen, noch mehr in Schieflage gerieten.
Wunderschönes, vorweihnachtliches aber glitschiges Winterwetter und die berüchtigte Vorfesthektik vermochten die Fans nicht vom Besuch (damit auch der Unterstützung!) bei den Louisianern im Jazzorama abzuhalten: Sie erschienen (fröstelnd) in Scharen und genossen in geschichtsträchtig-mächtigen Polstergruppen den typischen
Stil der Louisiana Hot Seven.
Wie in unserem JUBI-Programm üblich , stiegen wir auch hier mit dem Klassiker «Buddy’s Habits» ins Programm ein. Genau wie zu Beginn unseres Jubiläumsjahres hatten wir auch zum Abschluss mehrere «nostalgische Klassiker» in unserer Besetzung: Obwohl mit einer argen Erkältung kämpfend erklang Uschy’s wunderschön helle Stimme im grossen, dunklen Saal. Wie es ihr Wunsch war, wurde Sie, bei zwei Titeln, von einem der früheren LHS-Pianisten, (Martin) einfühlsam begleitet. Kurz vor Schluss sass noch Hanka (ein an Jahren junger «Vetaran») auf der Bühne und bediente gekonnt, wie eh und je, seine «Handwaschmaschine» (Washboard)
Liebe E-(hemalige) Louisianer: Zusammen mit dem Publikum genossen wir es, Euch unter uns zu haben, ganz herzlichen Dank! So fand unser letzter Gig, im bald alten Jahr, einen erfreulichen Abschluss und wir sind gespannt, was uns 2009 bringen wird!
Ich wünsche frohe Festtage und alles Gute im neuen Jahr!
Fido (cl)
Ende Feuer! Konzert
vom 12. Dezember 2008 im «SwissJazzOrama» in Uster
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Der heutige Tag begann für mich mitten in der pechschwarzen Novembernacht: Mein Magen-/ Darmtrakt hatte Fakten geschaffen, welche mich zu stetigem pendeln zwischen ruhigem Schlafgemach und stillem Örtchen zwangen. Ob dies nun die Rache dafür war, dass in den letzten (langen) Tagen halt die Nächte zu kurz kamen? Wie dem auch sei, damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, denn: Es wartete bereits wieder eine kurze Nacht auf mich!
Zwischen Schweissausbrüchen und giftgelben Gallenschwällen überlegte ich fieberhaft, was im Hinblick auf unseren abendlichen Gig in der Barockstadt Solothurn nun zu tun sei. Bekanntlich helfen in einem solchen Fall weder zureden noch herbeireden; Zuwarten und Hoffen ist angesagt. Und tatsächlich kamen mit der Zeit
auch Rat und Tat. Die Zeitspannen zwischen den bereits erwähnten Pendelgängen wurden
immer länger und schliesslich fiel ich, an meinem bevorzugten Ort, in einen tiefen Schlaf.
Wie gewohnt tat mein geduldigster Fan, (hier gilt nur die weibliche Form) was zu tun war, er liess mich schlafen. Später gab’s ein schleimiges Süppchen und nochmals ein kleines Nickerchen. Schliesslich landeten wir, auch dank GPS, störungsfrei im Hotel beim Baseltor in Solothurn, dort wo ich unbedingt hin musste.
Vorerst schnappten wir in der Altstadt eisigkalte Frischluft, danach genoss ich ein weiteres Nickerchen, welches gleichzeitig als «Probeliegen» diente.
«Pflegen und vermitteln von guter Jazzmusik, vorwiegend im traditionellen
Stil, mittels Live-Konzerten», so lautet die Devise des Jazzclub Solothurn.
Damit scheint man erfolgreich zu sein, denn er wird 2009 das dreissigjährige
Jubiläum feiern. Dazu lässt sich auch am ersten Advent des Vorjahres bereits
gratulieren: Ganz herzlichen Glückwunsch von uns Louisianern!
Wie abgemacht war Ruedi vom Jazzclub bereits gut zwei Stunden vor
Konzertbeginn zur Stelle und begrüsste uns herzlich. Ich schätze es stets,
wenn ich (der eigentlich nur wenig zu installieren hat) genügend
Angewöhnungszeit eingeräumt bekomme.
Nicht dass ich Nervenflattern hätte aber meine schwarze, gertenschlanke
Freundin (Klarinette) ist am besten auf mich und die Umgebung eingestellt,
wenn sie vorgängig ordentlich eingeblasen wird. Wir beide bilden uns dies
zumindest so ein und machen damit nur gute Erfahrungen. (Stichwort:
Klarinettenblätter, welche auf die Tonbildung einen nicht unwesentlichen
Einfluss haben, sind gewachsene Naturprodukte, interessant, oder nicht?)
Zum dritten Mal in Folge treten die Louisianer hier in einem richtigen
Kellergewölbe, einem Jazz-Keller eben, auf. Dies bietet stets die von
mir so geschätzte Nähe zum Publikum: Mittendrin!
Vor Konzertbeginn gibt es auch inSolothurn ein feines Nachtessen.
Meine letzte Nahrungsaufnahme lag 24 Stunden zurück (Schleimsüppchen
ausgeschlossen) Trotzdem knurrte mein Magen nicht, ich war eigentlich
nur noch hundsmüde.
Ob das wohl gut gehen kann?
Ich versuchte, mich mit einer klaren Suppe und wenigen Dutzend
Spaghettifäden zu stärken. Runtergespühlt mit einem verdünnten
Gerstensaft, temperiert.
Wir starteten pünktlich ins erste Set und schon bald war meine Müdigkeit,
im wahrsten Sinne, weggeblasen. Das Kollektiv, in diesem Fall Mitmusiker+Publikum,
rissen mich mit und ich genoss einen tollen Abend. Es war eine richtig «konzertante
Atmosphäre», geschaffen von wahren Fans des «Traditionellen». Zusammen mit
meinen Kollegen wäre ich ohne Probleme für weitere Zugaben zu haben gewesen!
Ruedi vom Jazzclub verabschiedete mich mit den Worten: «Ihr habt uns viel Freude
gemacht!» Das ist eigentlich das schönste Kompliment, denn es ist deckungsgleich
mit meinen eigenen Empfindungen: Ich durfte viel Freude erleben. Beim musizieren
sowie an der Freude des Publikums. Ich bin ganz sicher, es ist allen Louisianern
genau so ergangen!
In froher Stimmung spazierte ich zusammen mit meinem liebsten Fan
(auch hier gilt nur die weibliche Form) durch eine tief samtschwarze
Novembernacht dem Baseltor zu.
In der Ferne leuchteten unzählige warme Lichter den Advent ein.
Obwohl wirklich hundsmüde, war an ein Einschlafen lange Zeit nicht zu denken.
Zu sehr war ich nach dem musikalisch Erlebten «angedreht»! Das ist bei mir
aber stets der Normalfall. Ganz im Gegensatz zu Schweissausbrüchen und
giftgelben Gallenschwällen. Zum Glück!
Bis zum nächsten Mal,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert vom 28. November 2008 in Solothurn beim
«Jazzclub Solothurn»
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Kaum zu glauben, welche Wege sich mit dem Titelwort hin zu unserer geliebten Musik finden lassen. Auch bescheiden-durchschnittliche Geografiekenntnisse führen sofort zu Baden auf aargauischem Boden oder zu dessen Potenzierung Baden-Baden, im Landesteil Baden des Bundeslandes Baden-Württemberg gelegen. Letzteres nur einen Katzensprung von aargauischem Boden entfernt, notabene.
So quasi die «Kehrseite der Geografiekenntnisse» kann zum Wasser führen:
Planschen, schwimmen oder tauchen hat mit baden sehr viel zu tun.
Zwischen dem erfrischend-kühlen Meerwasser und dem wohlig-warmen
Badewannenwasser, da könnte man doch das «Heilbaden» ansiedeln?
Letzteres wird seit weit mehr als hundert Jahren in Badekurorten praktiziert und
heute umfassend mit Wellness umschrieben, will heissen: Gutes für Körper und Geist.
Rheinfelden, wo die Louisianer vom dortigen Jazzclub kürzlich für ein Konzert
eingeladen waren, ist ein solcher Badekurort mit grosser Tradition. Speziell daran
ist, dass dort aus Salzlager, Salinen und Sole eben die bekannte Art der Solebäder
entstanden ist.
Noch spezieller ist aber, dass der absolute «touristische Höhepunkt» der Rheinfelder
Solebäder am Anfang des vergangenen Jahrhunderts lag (Originalton des
«elektronischen Rheinfelden») Und das stimmt gut mit derjenigen Zeitepoche in
New Orleans überein, als unsere grossen, musikalischen Vorbilder ihre Hauptaktivitäten
entwickelten!
Am speziellsten scheint mir aber die Tatsache zu sein, dass auch die Solebäder
(wohl auch der Wellness-Welle wegen) in neuerer Zeit ein Revival durchlaufen.
Genau so, wie der gute alte New Orleans Jazz, allen Unkenrufen zum Trotz!
Flaniert man durch die Altstadt der ältesten Zähringerstadt der Schweiz, lässt sich
unschwer erkennen, dass auch Traditionen hier zu Hause sind. So regte uns der an
einem stattlichen Haus aufgemalte Spruch sogleich zum nachdenken an:
«Lasset uns am Alten, so es gut ist, halten.»
Einen ausgedehnteren Rundgang, bei freundlicherem Wetter, wollen Vroni und ich
unbedingt einplanen!
Beim Eingang zum Jazzclub angekommen, entdeckten wir eine leuchtend gelbe
Tafel, kontrastreich schwarz beschriftet mit: «Traditional Jazzclub». Gibt es einen
besseren Link zu «Lasset uns am Alten, so es gut ist, halten». ?
Vor unserem Auftritt waren wir zum Nachtessen eingeladen. Präsident und
Banjo-Spieler Peter erzählte uns wie der Jazzclub Rheinfelden, in seiner heutigen
Form, 2003 entstand, nachdem die Vorgänger-Organisation mehr als 25 Jahre Bestand
hatte und einen sehr guten Ruf, weit über die Region hinaus, genoss. Und dann war
man sich, bezüglich der musikalischen Ausrichtung plötzlich nicht mehr einig, was zur
Trennung führte. Die Geschichte war spannend und kann nicht Gegenstand dieses Tagebucheintrages
sein. Wichtig zu wissen ist, dass bis heute die stattliche Zahl von etwa 250 Mitgliedern
erreicht wurde, welche sich eben dem Traditionellen verpflichtet fühlen:
«Traditional Jazzclub» steht nämlich in den Statuten und ist somit verbindliche Leitlinie
für die musikalische Ausrichtung bei der Programmgestaltung!
Nach dieser kurzen Zeit des Bestehens, gibt es auch bezüglich des Programmablaufes
anlässlich eines Konzertes bereits «Traditionen»:
Soundcheck, gemeinsames Nachtessen, Begrüssung der Fans durch den Präsidenten,
«Einmarsch» der Musiker, 60 Minuten Set 1, 20 Minuten Schinkengipfeli, 60 Minuten
Set 2, Schlusswort des Präsidenten, Zugaben Open-End!
Das Konzert war ausverkauft und die Louisianer genossen den echt «konzertanten
Rahmen» sowie die gute Stimmung der zahlreichen Fans!
Bis zum nächsten Mal,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert vom 31. Oktober 2008 in Rheinfelden beim
«Jazzclub Rheinfelden»
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Es war am Sonntagvormittag eines strahlenden Herbsttages als ich, «musikalisch beladen», auf Wetzikon zusteuerte. Die Louisianer waren vom dortigen Jazzclub eingeladen, New Orleans-Jazz so echt und so gut wie eben möglich, zum Besten zu geben. Für mich also quasi ein Heimspiel in der unmittelbaren Nachbarschaft.
Rund um den Pfäffikersee waren bereits zwei- und vierbeinige Jogger und
Schleicher, pardon, Wanderlustige, auszumachen und ich fragte mich, wer wohl
«unsere Konzertatmosphäre» der freien Natur vorziehen würde. Nicht zu vergessen,
dass in dieser Region seit Wochen ein Kürbis-Festival im Gange ist, welches
Tausende von Besuchern anzuziehen vermag. Pro Wochenende notabene!
Im Gegensatz zu unserem erst 2 Wochen zurückliegenden Gig in Sargans, bei
welchem wir den kleinen, heimeligen Rahmen sehr genossen, erwartete uns im
Zürcher Oberland ein Saal anderen Kalibers. Und die Louisianer fragten sich, ob
sich ein solcher, an diesem meteorologischen Traumtag, wohl mit Jazzfans füllen
würde. Letztere sind ja, wie hinlänglich bekannt, stets mitverantwortlich für eine
gute Stimmung und auch Balsam für die Musiker.
Und siehe da: Als wir Punkt 11 Uhr mit dem so fröhlichen Einstieg
«Buddy’s Habits» ins erste Set begannen, war der Saal sehr gut, (vorsichtig geschätzt)
bis auf den drittletzten Platz besetzt.
Die Louisianer machten im Publikum zahlreiche Freunde und Fans aus, was natürlich
Freude auslöste. Es waren «Bekannte» aus Lausanne, Giverola dem Aargau,
Süddeutschland und der Zentralschweiz, ist das nicht toll?
Was mich freute und zugleich erstaunte: Im Publikum lauschten zahlreiche
«Junioren» auch Familien mit Kindern. Solches hat in der Szene eher Seltenheitswert,
ist doch die Alters-Spannweite der ZuhörerInnen ziemlich deckungsgleich mit
derjenigen der Louisianer, will heissen: Zwischen 60 und 100!
Käthy und Emil, welche uns begrüssten, betreuten und mit einem gemeinsamen
Mittagstisch freundlich verabschiedeten, liessen mich wissen, dass ihr «Jazzclub
Zürcher Oberland»auf einen «harten Kern» an Mitgliedern zählen könne, welcher
auch durch strahlendes Herbstwetter nicht vom sonntäglichen Jazzkonzert
abzubringen sei.
Solches ist nicht selbstverständlich und verdient Respekt, hat doch der Wetziker
Verein erst knapp 10 Jahre auf dem Buckel. Was wieder einmal mehr ein deutlicher
Hinweis auf engagierte «Knochenarbeit» ist!
Veranstalter und Publikum aber auch die Louisianer genossen die knapp
3 Stunden im grossen, stimmigen Saal, fühlten sich in Form und bei bester Spiellaune.
Die Verabschiedung erfolgte zögerlich, (Zugaben) was zur Freude der Louisianer
langsam aber sicher Gewohnheit wird. Und das ist gut so!
Bis zum nächsten Mal,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Harter Kern / Konzert vom 19. Oktober 2008 in Wetzikon beim
«Jazzclub Zürcher Oberland»
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Generationen von Marschmusikfreunden geraten ins Schwärmen und Schwelgen
sogleich in scheinbar ewig bleibenden Erinnerungen, wenn die Klänge des Klassikers
zum «Kameraden-Mythos» ertönen. Dieser Militärmarsch entstand bereits 1889 in
Deutschland. Mit dem Begriff Marschmusik lässt sich auch problemlos ein Bogen
zu «unserer» Musik aus New Orleans schlagen. Dort (und mittlerweile auch anderswo)
zelebrieren sogenannte Marching Bands noch heute wunderschöne Titel, welche
bei Generationen von Fans gelegentlich feuchte Augen bewirken.
Klassiker wie «Bourbon Street Parade» oder «Gettysburg March» sind dort ebenso
häufig im Repertoire wie in schweizerischen Breitengraden «Gruss an Bern» oder
eben die «Titelmelodie» zu diesem Beitrag. Den «feldgrauen Geruch» haben
«Alte Kameraden» und «Gettysburg March» sogar gemeinsam; letzterer hat einen
Bezug zur wohl blutigsten Schlacht des amerikanischen Bürgerkrieges, welche
1863 bei Gettysburg stattfand. Ein Stück Geschichte also. Genau wie der
«New Orleans Jazz», dessen Entstehung auf das Ende des 19. Jahrhunderts datiert wird.
In der hiesigen Amateur-Jazzszene, zu welcher ich mittlerweile auch wieder einen
Bezug habe, spielt(e) das Blasmusikwesen oder eben auch die Marschmusik-Szene
eine bedeutende Rolle: Bläser und Schläger, pardon Schlagzeuger (noch vornehmer:
Perkussionisten) unternahmen oftmals ihre ersten musikalischen Schritte in Knaben- und
Jugendmusiken, Tambourenvereinen oder Nachwuchsabteilungen anderer Organisationen
wie z.B. der Heilsarmee.
Dort folgten auf die obligatorische Grundausbildung zu Bläser oder «Schläger» das
Einüben und Vortragen gemeinsamen Musizierens. Dabei lernte man für das spätere
(Musiker-) leben das exakte hinhören auf die Mitspieler aber auch das achten der mit
weniger Begabung gesegneten Mittäter. Sowie natürlich das Einhalten vorgegebener,
musikalischer Regeln, Stichwort Dirigentenstab! Solch musikalisches Tun im Verband,
besser Verbund, lässt sich zweifelsfrei als «Musischer Mannschaftssport» bezeichnen.
Und in der Regel fühlen sich Jugendliche bei Freizeitaktivitäten in Mannschaftssportarten
besonders gut aufgehoben. Daraus werden oft gestandene Männer, welche sich während
Jahrzehnten als «Teamplayer» in Jazzbands (und anderswo!) wohl fühlen.
Bei den Louisianern entstammt die Mehrheit der Musiker, alle drei Bläser der «Frontline»,
sowie der «Schläger», der oben beschriebenen Blasmusikszene.
Was gibt es Schöneres?
Alte Kameraden, diese beiden Worte, welche meine Fantasie hier vorerst vom Kern
der Sache abkommen liessen, waren für mich geeigneter Aufhänger, um über unser
Konzert, als Gäste beim Jazzclub Sargans-Werdenberg zu berichten. Das war für mich
bereits kurz nach dem Betreten des kleinen dafür umso heimeligeren Klublokals, im
Zunfthaus zum Löwen, ganz klar: Wände und Decken sind liebevoll zugepflastert mit
Plakaten früherer Anlässe, mehr oder weniger kunstvolllen, handschriftlichen Kommentaren
oder Widmungen über diese Anlässe und natürlich Unterschriften hochkarätiger und
anderer Musiker, welche hier bestimmt für wahre Begeisterungsstürme zu sorgen wussten.
Beispiele gefällig? Nein, das wäre zu schade. Empfehlung: Selber vorbeischauen und
vor einem Konzert diese originelle «Dekoration» bestaunen.
Dabei kann man fast endlos in Erinnerungen schwelgen und sich gleichzeitig auf das
bevorstehende Konzert einstimmen.
«Konzert-Fahrplan» (siehe http://www.jazz-sargans.ch). Persönlich fühlte ich mich
in meine nachpubertäre (aber noch ledige) Phase zurückversetzt. Zürich-lastige Begriffe
dafür lauten: «Africana», «Weisser Wind», «Casa Bar», «Jazzfestival Kino Urban».
Auch das waren schöne Zeiten!
Die Louisianer fühlten sich beim Auftritt im «Dixie und Jazzclub Sargans-Werdenberg»
sofort wohl und genossen das «Jazzen» genauso wie die Nähe zum begeisterten Publikum.
Es war ein toller und langer Abend.
Bis zum nächsten Mal,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
«Alte Kameraden» / Konzert Jazzclub Sargans-Werdenberg 3. Oktober 2008
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Wer als Verkäufer unterwegs ist, kennt bestimmt die Unsitte (?) der Zugabeartikel, welche seit Jahrzehnten ihr Unwesen treiben. Wem dieser altmodische Begriff wenig geläufig ist, dem sei gesagt, dass damit (auch) Werbegeschenke gemeint sind, welche
man modern und neudeutsch-zeitgemäss «give aways» nennt.
«Behalt mich in Erinnerung», so könnte man den Zweck dieses Marketing-Instrumentes
bezeichnen. Daher kommt es in der Gestalt eines Kugelschreibers, Feuerzeuges,
Taschenmessers, einer Agenda, einer Einladung zum
(Jazz-) Konzert oder einem Wanderwochenende. Mutiert Letzteres gar zu einer
Weltreise, wandeln sich die «Erinnerung» definitiv zur Bestechung und der Zugabeartikel
zum Steigbügelhalter der Koruption.
Wer als Musiker mit dem «Artikel Musik» unterwegs ist, für den werden Zugaben stets
Freude bedeuten und niemals zu einem Problem heranwachsen. Ein weiterer
Unterschied also zwischen der (beruflichen) Alltagswelt und dem Reich der harmonischen
Musik! Wenn am Schluss eines Konzertes begeistert geklatscht und gepfiffen wird,
erschallt plötzlich der «getaktete Ruf» des Publikums: Zu-ga-be, Zu-ga-be!! Und dann
wird aus dem letzten Stück plötzlich das Zweit- oder gar Drittletzte. So geschehen
anlässlich unseres Gigs in Luzern!
Die hartnäckig herbeigeklatschten Wünsche nach Zugaben bestätigen den Musikern,
dass es gelungen ist, Freude, Zufriedenheit, und auch Genuss, zu vermitteln. Solches
ist weit mehr wert, als eine Gage in (Bank-)Noten: Das ist ein emotionaler, daher
unvergänglicher, Zahltag. Für jeden einzelnen Musiker und ihr Kollektiv!
Hobby-Köchinnen (es gilt auch die männliche Form) zaubern im schmucken Klubhaus,
Speisen vom Feinsten auf den Tisch. Wie es sich gehört, mehrgängig und bis ins
letzte Detail selbst zubereitet. Die Abstimmung zwischen Küche und Service ist perfekter
als in manch sternendekoriertem Gasthaus. Das Ess- und Trinkpublikum applaudiert
zwischen den Gängen begeistert und dankbar. Das kulinarische Programm endet
mit dem «Sonntagsbraten» zu welchem sogar ein Louisianer beiträgt: Henry (co)
packt sein Know How aus und garniert auf wundersame Weise Crèmeschnitten
in die Teller. Kalorienzählen war sinnlos!
Was gibt es Schöneres?
«Jazz am Sonntimorge» so lautet ein Titel aus dem umfangreichen Angebot des
Jazzclub Luzern. Als wir bei leicht nebligem aber sonnenverheissendem Bergwetter
Richtung Pilatus unterwegs waren, hatte ich in Sachen Zuschaueraufmarsch leise
Zweifel. Bereits bei der Ankunft im «Grand Casino Luzern» verflüchtigten sich diese
schlagartig, waren doch bereits eine Stunde vor Konzertbeginn die ersten Stühle besetzt.
Allmählich füllte sich das Lokal mit einigen LHS-Freunden und Fans sowie zahlreichen
«Jazzclüblern» zu einem tollen Publikum, welches sich im Verlauf unseres Konzertes
genau so zu steigern wusste wie die Louisianer. Was beweist, dass «Jazz am Sonntigmorge»
wohl eine gut gefüllte Marktlücke mit Tradition darstellt!
Tradition und Bedeutung finden sich auch beim Veranstalter, 1949 gegründet und ein
Mitgliederbestand um die 1000 machen ihn wohl zu einem der ältesten und wohl auch
grössten Jazzclub unseres Landes.
Traditionen hausen natürlich auch im altehrwürdigen «Grand Casino Luzern». Teile
davon finden sich im «Casineum» genannten, ehemaligen Theatersaal.
Das Casineum, in welchem wir Gastrecht hatten, entstand 2004 als sogenannte
«Eventlokalität», welche sich für alle möglichen Veranstaltungen eignet. Mit Sicherheit
sind unter den Events auch «Zugabeartikel» zu finden!
Hervorragend ist die Akustik, eine Verstärkeranlage war nicht von Nöten. Was unsere
Musik (noch) authentischer machte und zur Spielfreude beitrug!
Bevor wir zum ersten Set starteten traf ich noch auf einen Fan, welcher sich die erwähnte
Qualität der Akustik zu Nutzen machte: Er führte mir die aktuellste Generation der
«Miniaufnahmegeräte» vor, welche die «Minidisk» überflüssig macht, wie er sagte. Die
Raffinessen des Gerätes von der Grösse einer Zigarettenschachtel (Heute ein verpönter
Vergleich) beeindruckten mich, die Ziffer seines Speichervermögens brachte mich als
Laien in die Nähe eines Schwindelanfalles!
Dann ging es plötzlich zur Sache: Wir starteten mit «Buddy’s Habit’s» ins erste Set.
Bis zum nächsten Mal,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
«Jazz am Sonntigmorge» / Konzert Jazzclub Luzern, 28. September 2008
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Vierzig Jahre LHS führten natürlich auch dazu, dass es Veranstalter und Veranstaltungen gibt, zu welchen sich mittlerweile ein Hauch von Tradition gesellte.
Und genau das empfinde ich stets als eine besonders schöne, ja bereichernde
Zugabe zu meiner musikalischen Freizeitbeschäftigung.
Neben der Freude am guten alten New Orleans Jazz, verbindet mich (und wohl
auch meine Kollegen, samt unseren «Anhängen») noch ein ganz besonderes Band
mit den Veranstaltern: Sie sind, genau so wie wir Amateur-Jazzer, absolute Idealisten:
Sie geben ihr Bestes, um für Fans und Publikum, stets wieder auf’s Neue, Freude
zu organisieren!
Im Rahmen dieses zehnten Tagebucheintrages sei Ihnen allen dafür recht
herzlich gedankt, bravo und weiter so!
Der «Alpenverein Gerliswil» organisiert für seine Mitglieder jeweils im August den
Anlass «Jazz auf Bonern». Dabei trifft man sich am späten Samstagnachmittag
und geht am frühen Sonntagnachmittag wieder auseinander. Was dazwischen liegt
ist weit mehr als ganz toll:
Hobby-Köchinnen (es gilt auch die männliche Form) zaubern im schmucken Klubhaus,
Speisen vom Feinsten auf den Tisch. Wie es sich gehört, mehrgängig und bis ins
letzte Detail selbst zubereitet. Die Abstimmung zwischen Küche und Service ist perfekter
als in manch sternendekoriertem Gasthaus. Das Ess- und Trinkpublikum applaudiert
zwischen den Gängen begeistert und dankbar. Das kulinarische Programm endet
mit dem «Sonntagsbraten» zu welchem sogar ein Louisianer beiträgt: Henry (co)
packt sein Know How aus und garniert auf wundersame Weise Crèmeschnitten
in die Teller. Kalorienzählen war sinnlos!
Die Louisianer fühlen sich unter den BewohnerInnen des «Berghaus Bonern» stets
wie zu Hause. Kein Wunder, findet diese Veranstaltung doch bereits seit den Siebziger-
jahren statt. Der «Hauch» von Tradition hat also längst einem «Orkan» Platz gemacht.
Dass es soweit kam, ist Werner (tb) zu verdanken, welcher die Fäden zum Alpenverein
mitspinnen half.
Die Louisianer jazzten zwischen den einzelnen Menu-Gängen und später, wie es der
Tradition entspricht, bis in die Morgenstunden. Vor 4 Uhr landete keiner von ihnen im
gemeinsamen Bett! Vor dem Mittagessen fanden wir uns dann nochmals zu einem Set
zusammen. So quasi zum «Dankeschön» an Organisatoren und HelferInnen, welche
diesen Anlass ermöglichten!
Der «Alpenclub Gerliswil» existiert seit 1919. Idealisten erstellten in den Dreissigerj
ahren das schmucke Klubhaus «Bergheim Bonern». Dazu verarbeiteten sie in 30'000
Stunden Fronarbeit Pilatus-Felsböcke zum markanten Bau, welcher so gut in die
Landschaft eingebettet ist. Wahrlich eine mutige Leistung in der damaligen, von
Unsicherheiten geprägten Zeit!
Ein grosser Idealist, welchen wir auch an diesem Anlass schmerzlich vermissten,
war bestimmt auch Fredy. Mit seiner umgänglichen Art, gepaart mit trockenem Humor,
hat er viel zum Gelingen von «Jazz auf Bonern» beigetragen. Vorallem war er für den
«Geist» verantwortlich, welcher die Küchenmannschaft und deren «Produkte» prägte.
Obwohl er uns kurz vor dem letztjährigen Anlass, als Folge einer schweren Erkrankung
verliess, war er auch dieses Jahr in unseren Köpfen. Bestimmt hätte er sich über das
Fortbestehen «seines» Anlasses gefreut und mit einem «Läbereschampoo»darauf
angestossen!
Dass seine liebe Frau Hanny diese Tradition weiterführt hatte er sich so sehr gewünscht.
Dass sie dabei von einem ihrer Söhne und weiteren HelferInnen Unterstützung erhält
wohl ebenso!
Das ist ein Geschenk und nicht selbstverständlich, denn Idealisten finden in der
heutigen Welt nur zu selten NachfolgerInnen!
Bis zum nächsten Mal,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert bei Freunden / Jazz auf Bonern, 17. August 2008
Hier gehts zu den Bildern
Der «Rauch» im Titel wäre eigentlich, dem Anlass entsprechend, korrekt als Dampf zu bezeichnen, denn: Die Abendrundfahrt auf dem Vierwaldstättersee segelt nämlich unter dem Titel «Musik und Dampf». Und der Dampf, der stammte vom gerammelt vollen Dampfschiff Unterwalden, welches Louisianer und Ausflügler vom heissen Luzern auf das kühle Wasser des vielarmigen Gewässers entführte. Unter der illustren Gästeschar waren, ausser unserem eigenen Anhang,
(«Louisianerinnen») auch einige Fans, welche die LHS erst kürzlich an den Jazzwochen in Giverola kennenlernten. Darüber haben wir uns alle sehr gefreut, auf ein baldiges, erneutes Wiedersehen!
Dampfschiff, mit diesem Begriff lässt sich mühelos ein gedanklicher Bogen zu den
Dampfern auf dem Mississippi (schreibt sich tatsächlich mit vier S!) schlagen, denn
diese spielten eine wichtige Rolle an den historischen Geburtsstätten des Jazz.
Ohne dabei gewesen zu sein, nehme ich an, dass damals nicht unbedingt Speis,
sondern «Musik und Trank» im Vordergrund standen. Und gerade der «Trank» ist ja
bekanntlich eine generationenverbindende Eigenheit der (Jazz-) Musiker. Davon
vielleicht bei anderer Gelegenheit mehr.
Doch nun zum Schall:
Wir hatten an diesem Abend unseren Werner (tb) zu ersetzen. Für ihn sprang Miro
ein, was natürlich auch zur Folge hatte, dass wir nicht uneingeschränkt zum LHS-Programm,
welches zahlreiche, weniger bekannte und arrangierte Titel enthält, greifen konnten.
Trotzdem: Das Zusammenspiel mit Miro hat einwandfrei geklappt und die ohnehin
bekannteren Titel haben zum «Freitagabendschiffspublikum» perfekt gepasst und
Spass gemacht, gar begeistert! Und das ist letztlich die Hauptsache. Sogar der für
alles verantwortliche Kapitän der «Unterwalden» lobte die LHS.
Nach dem Rückblick noch ein kurzer Ausblick in Richtung Luzern:
Im Gegensatz zum LHS-Ausflug mit der «Unterwalden», welcher mit einem Heimweg
durch die stockdunkle Nacht abschloss, wird unser nächster Auftritt in Luzern am
helllichten Vormittag stattfinden:
«Jazz am Sonntigmorge» heisst die Veranstaltung, welche am 28. September, ab
10 Uhr 30, im GRAND CASINO LUZERN stattfinden wird. Die LHS wurden vom
organisierenden Jazzclub Luzern dazu eingeladen.
Zusammen mit meinen Kollegen freue ich mich schon heute darauf, zahlreichen
Jazzfans unser traditionelles LHS-Programm vorzutragen.
Der Jazzclub Luzern ist einer der grössten und bedeutensten Clubs in der Schweiz.
(www.jazzluzern.ch)
Die meisten der Louisianer haben zum Jazzclub Luzern einen ganz besonderen Bezug:
Sie wurden im selben Jahrzehnt des letzten Jahrtausends geboren. Das ist immerhin
bereits ein gegenseitiger Hauch von Tradition!
Bis zum nächsten Mal,
mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Musik und Dampf, Dampfschiff auf dem Vierwaldstättersee, 25. Juli 2008
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Gut zwei Jahrzehnte sind es her seit in Giverola, an der Costa Brava gelegen, aktive Jazzer für die Freunde dieser Musik den «Giverola Jazzwochen» Leben einhauchten.
Seither fanden unzählige Konzerte und Sessions statt, welche oftmals aus zufriedenen Feriengästen begeisterte Jazzfans machten. Daraus entwickelte sich ein harter Kern jazziger Stammgäste, welche vorallem dem hier gefrönten «guten alten Jazz» begeistert die Treue hielten und noch immer halten.
Ohne weiteres lässt sich sagen, dass auch die LHS zu einem Stück Inventar der Giverola Jazzwochen geworden sind.
Nachdem die «alten Hasen» bereits 1997 ihre ersten Spuren hinterliessen, waren sie dieses Jahr, zusammen mit neu zugezogenen «Junghasen», bereits zum achten Mal musikalisch an der Costa Brava zu Gast.
Für mich war es die zweite Teilnahme nachdem ich 2006, nach knapp einjähriger «Lehrzeit» bei den LHS, hier so quasi meine Feuertaufe erlebte.
Genau wie es der Tradition entspricht teilten sich auch dieses Jahr zwei Bands in die Konzerte, welche zur Mittagszeit am sonnigen Strand und abends im wunderschönen, stimmigen Patio stattfanden. Dabei ergänzten sich die «New Harlem Ramblers» und die LHS in idealer Weise: Die «Ramblers» pflegen einen wunderschön swingenden Dixieland, die LHS sind unzertrennlich mit New Orleans verkuppelt. Diese beiden unterschiedlichen Stilrichtungen waren deutlich zu erkennen, wenn identische Titel gespielt wurden. Bestimmt konnten die Zuhörer die wesentlichen Unterschiede erkennen. Und hoffentlich auch staunen: Gleiche Titel, gleiche Harmonien aber völlig verschiedene Klangbilder, das ist Teil
des jazzigen Reizes!
Dazu kommen noch die individuell sehr verschiedenen Spielweisen der Musiker, auch davon lebt der Jazz (noch immer) und das ist gut so!
LHS und Ramblers kannten sich kaum als am Tag nach der nächtlichen Anreise gemeinsam die «Jazz-Stubete» auf dem Programm stand. Dabei sollen sich die beiden Bands musikalisch dem Publikum vorstellen und den kurzen Abend mit
einer gemeinsamen Jamsession abschliessen.
Ich stehe dazu: Als einer der beiden «Junghasen» fragte ich mich ernsthaft, wie mit unseren beiden Stilrichtungen ein gemeinsames «Jamen» wohl überhaupt möglich sei. Zusammen mit Werner (tb) schloss ich mich den Ramblers an. Deren Leader Nic, ebenfalls mit Klarinette als Nebenfrau, nahm mich unter seine Fittiche. Und es war wunderbar. Es gibt wohl nur noch Schnellkleber, welche schneller verbinden als musikalische Harmonien dies vermögen! (Kurzer Abstecher
in die geliebte Chemie, sorry)
Im Laufe der Woche kannten sich Ramblers und Louisianer immer besser, denn wir genossen jeweils gegenseitig unsere Konzerte.
Die gemeinsame Jazzwoche wurde mit einer Jamsession abgeschlossen, an welcher alle Musiker teilnahmen. Wahrlich ein würdiger Abschluss, welchen ich nicht so bald vergessen werde.
In der Zwischenzeit habe ich dem Rambler (nicht Rambo) Nic bereits einige digitale Bilder zugestellt worauf er mir mitteilte, dass auch ihm unsere gemeinsamen Auftritte Spass machten. Wenn wir einen Fanclub hätten würde er bestimmt beitreten. Das hat er zwar nicht geschrieben aber es war trotzdem zwischen den Zeilen zu lesen!
Wetter, Essen, Trinken und Schlafen waren (bis auf das Schlafen) perfekt aufeinander abgestimmt. Die eher hohen Temperaturen forderten von den Musikern einen Grundstock an körperlicher aber auch «geistiger» Kondition. Ohne diesen leidet die Konzentrationsfähigkeit, welche letztlich für spontane, musikalisch-stimmigeSeitensprünge mitverantwortlich ist!
Die Zuhörerschaft bestand aus Feriengästen, Jazzfreunden und mitgereisten Fans, wozu ja auch unsere Angetrauten gehören. Es war ein Fachpublikum ganz nach dem Motto «Qualität vor Quantität». Letzteres wird den Organisator von
«Jazzwochen Giverola» nicht zufriedenstellen können, liegt aber offensichtlich im Trend, wie man uns sagte.
Aus meiner Sicht war auch Giverola 2008 ein Erfolg: Wir konnten Freude bereiten und dabei Freude erleben! Was will man noch mehr?
Bis zum nächsten Mal vebleibe ich mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Jazzwochen Giverola vom 21. bis 28. Juni 2008
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Reduziert auf den aktuellen Zeitgeist liesse sich der Titel wohl auf den trendigen Begriff «Fan-Meile» komprimieren. Damit würde allerdings das spielen und
improvisieren mit Worten hinfällig. Und das wäre schade, passt es doch so
vorzüglich zum musikalischen Tagebuch von uns Louisianern und deren Musik, wo improvisieren Gang und Gäbe ist.
Bereits auf dem nassen Heimweg, vom Säuliamt zurück ins Zürcher Oberland, welchen Vroni und ich so gegen Mitternacht unter die Räder nahmen, war obiger Titel für mich fix gesetzt.
Fans und Ambiente, dies sind zwei Dinge, welche den Rahmen unserer Auftritte entscheidend mitprägen.
Frauen, in diesem Fall die Unsrigen, sind gleichzeitig die treusten Fans, vorher und nachher. Aber auch die objektivsten Kritikerinnen. Kein Wunder, denn sie kennen uns wirklich in- und auswendig. Und sie harren stets bis zum letzten Ton aus!
Ist das nicht grossartig?
Auch Freunde aus früheren Zeiten zu treffen macht Freude. Im Kulturkeller «La Marotte» waren es Rolf und Peter. Die beiden drückten vor ziemlich genau 50 Jahren zusammen mit Werner (tb) und mir die Schulbank. Dabei erlebten sie unsere ersten, gemeinsamen musikalischen Auftritte echt live, es war 1957, am
Schulsylvester!
Grosse Hallen oder Säle, reichlich bestückt mit Publikum, sind längst nicht immer auch Garant für ein tolles Ambiente. Das haben die Louisianer schon ab und zu erlebt! Quantitative Fülle ist oft die Ursache zahlreicher Nebengeräusche, welche schlecht zu feiner Konzertstimmung passen ! Und so kann der berühmte Funken
dann kaum mehr zum Sprung ansetzen.
Kleinere Lokalitäten haben dagegen klare Vorteile: Wer durch Nebengeräusche auffällt macht unverzüglich die Zuhörer zum Gegner und wird in die Schranken gewiesen. Dazu genügt ein Blick, es macht Klick: Ruhe herrscht!
Und seit nun noch die Schwaden der Raucher ins Freie verbannt wurden, herrscht auch zwischen Publikum und Musikern klare Sicht im engen Raum.
Der Kulturkeller «La Marotte» ist für die Art unserer Musik von idealer Grösse. Die Akustik ist, wie sie ist, will heissen: Auf elektronische Hilfsmittel kann verzichtet werden. Sogar ein grosser, echter Flügel findet im kleinen Raum noch sein Oertchen. Konzept und Programme von «La Marotte» scheinen genial zu sein, man organisiert und existiert seit bereits sieben Jahren ohne «Steuergelder», Hut ab!
Einen beträchtlichen Beitrag dazu leisten die Monatssponsoren, welche die Miete der Lokalität berappen, mit mehreren Hundert Franken.
Kultur hat ja für viele Zeitgenossen den Anstrich linker Politik, pur. Auch wenn die diesbezüglich grösste Partei als Monatssponsor gelistet ist, der Sponsorenmix räumt mit derartigen «Bedenken» gnadenlos auf, siehe auch www.lamarotte.ch Er sei als Lektüre ähnlichen Organisationen empfohlen!
Louisianer und Publikum waren im Kulturkeller bestens aufgehoben, zuvorkommend bedient und «verpflegt». Damit soll gesagt sein, dass es zu den Monatssponsoren wohl auch hier noch einer gehörigen Portion Idealisten bedarf. Geld ist nur fast alles! Das Publikum erschien nicht in Scharen, es kann sein, dass der frühe Start in den
Sommer dafür verantwortlich war. Frauen und Freunde der Louisianer vermittelten deshalb so quasi ein Heimspiel-Ambiente! Trotz Blitz und Donnergrollen kamen wir beträchtlich in Fahrt und genossen die Freude des Publikums!
Wenn alles so kommt wie gewünscht, wird der nächste Tagebucheintrag in Spanien komponiert werden.
Bis dann verbleibe ich mit recht stompigen Grüssen
Fido (cl)
Konzert vom 29. Mai 2008 im Kulturkeller «La Marotte», Affoltern a/Albis ZH
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Sensationsmeldungen über Mord und Totschlag, schuldig oder unschuldig, offenen oder geschlossenen Strafvollzug; genau damit ist dieser Titel wohl in den meisten Köpfen verknüpft. Grausame Taten und deren Auswirkungen lassen sich nicht mehr korrigieren. Beim Strafmass bedeutet Lebenslänglich ja bekanntlich trotzdem nicht «bis zum Lebensende», die Dauer richtet sich auch nach dem Verhalten des Täters im Vollzug. Es gibt also Spielraum und das ist wohl auch gut so!
«Bis der Tod Euch scheidet»! Mit diesem Satz geht man bei einer kirchlichen Trauung einen Bund ein, welcher bis zum letzten Atemzug dauern soll, «lebenslänglich» also. Wie wir alle wissen ist die Luft oftmals lange vorher draussen, es existieren ja Regeln zur vorzeitigen «weltlichen Beendigung» des Bundes, will heissen, es kann geschieden werden.
Das soll hier aber nicht die Moral von der Geschichte sein, da gibt es noch was ganz anderes: Vorausgesetzt das Gehör bleibt einigermassen intakt, haben wir es weitgehend in der Hand das «Virus Musik» wirklich bis zum fast letzten Atemzug zu erhalten, echt lebenslänglich also!
Ich denke, wir werden damit bereits vor unserer Strampelphase infisziert, der eine mehr, der andere etwas weniger. Bricht die Krankheit mal so richtig aus, ist sie kaum mehr zu heilen. Dann werden wir, schon im jugendlichen Alter, voller Erwartungen darunter zu leiden beginnen. Eine schöne Leidenszeit allerdings! Dabei erfährt man auf spielerische Weise das Motto, welches später auch in anderen Lebenslagen gelten wird: Ohne Fleiss keinen Preis!
Eltern machten aus uns Blockflöten- oder Ukulelenspieler. Lehrer, auch diejenigen am Sonntag, brachten uns das Singen bei. Damit war der Bezug zur Musik hergestelllt. Nach Jahren des Erlernens existenzsichernder Massnahmen und Erfahren der diesbezüglichen Auswirkungen in unserem (beruflichen) Alltag ist die Musik noch immer in uns: Passiv, als Hörer, Geniesser und gelegentlicher Badewannensänger! Aktiv, als mehr oder weniger weiterentwickelter Musiker, Geniesser, im stillen Kämmerlein oder im grellen Rampenlicht, zusammen mit Gleichgesinnten oder gar solo!
So oder ähnlich wird es auch allen Louisianern ergangen sein. Beim gemeinsamen Musizieren, beim fighten um die musikalische Ausrichtung der Band aber auch beim Geniessen des Rampenlichtes in manch verrauchtem Jazzlokal hat man sich über exakt vier Jahrzehnte stets wieder zusammengerauft und meistens auch wieder gefunden. Ab und zu, wie dies nicht nur im Musikerleben vorkommt, erfolgten Zäsuren und Bruchstellen, bei denen dann auch die «E-Louisianer» entstanden. In diesem Fall steht der Buchstabe E nicht für das elektronische Zeitalter sondern für «Ehemalige». Mit einem Anflug von Sentimentalität bezeichne ich diese heute jubiläumsgerecht als «Louisianer mit Ehrenmeldung». Ohne Zweifel haben die «E’s» eine solche verdient, denn ohne sie gäbe es kein so grosses Jubiläum zu feiern.
Als an musikalischem Mittun jüngster Louisianer beziehe ich meine übrigen, heutigen Kollegen der LHS, in die Ehrenmeldung mit ein und bedanke mich bei allen ganz herzlich für ihre Unterstützung während meinen Anfängen sowie für die zahlreichen und gemeinsamen musikalischen Highlights!
Diese Jubi-Feier war ein würdiger Rahmen für die Taufe unserer 007-CD. Es wurde kein Champagner verspritzt sondern als Cüpli den so zahlreich erschienenen Fans serviert.
Just zu diesem Zeitpunkt fertig geworden ist die CD «40 Jahre New Orleans Jazz der LHS, 1968 - 2008». Darauf sind dann auch einige E-Louisianer in bester Spiellaune zu hören: Die CD besteht aus einem Querschnitt durch 40 Jahre LHS, dokumentiert aus fünf verschiedenen Tonträgern, zum Hörgenuss zusammengestellt von Markus Huser.
Herzlichen Dank, Markus!
Mich persönlich hat es ausserordentlich gefreut, dass ein halbes Dutzend (viel mehr gibt es gar nicht!) «E’s» unserer Einladung gefolgt und im letzten Set gar noch musikalisch mit eingestiegen sind. Auch Uschy, welche 1990 letztmals mit den Louisianern als Sängerin unterwegs war, legte ein beeindruckendes, stimmliches
Zeugnis ihres Könnens ab und entzückte Musiker wie Publikum ebenso! (Wer weiss …?)
In eigener Sache noch dies: Neben meiner Klarinette spielte am Jubi-Anlass auch meine Fotokamera eine wichtige Rolle. Daraus ist eine stattliche Anzahl Bilder geworden, welche ich zusammen mit einem Kurzbericht (keine Jubi-Schrift) auf eine CD transportierte. Die CD (Worte und Bilder) trägt den Namen «Optischer Hörgenuss» und ist dem begeisterten Publikum des Jubi-Konzertes gewidmet. Wer Lust darauf hat, kann diese, kostenlos, direkt bei mir bestellen.
Dies ist eine ideale Ergänzung zum Life mitgefeierten «Hörgenuss» sowie schöne Erinnerung an einen Abend mit Freunden, so hoffe ich!
Bis zum nächsten Mal!
Fido (cl)
Jubiläumskonzert mit CD 007-Taufe vom 28. März 2008 im GZ Bachwiesen, Zürich
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Sie sind wirklich nur bunt und nicht etwa schräg. Die Hauptsache aber ist, dass sie es in unser Tagebuch geschafft haben.
Ihre Buntheit allein war dafür nicht ausschlaggebend, es ist ihre akustisch fröhliche Seite, welche doch so gut zu uns Louisianern passt. Buntheit entsteht bekanntlich nur wenn es hell ist. Egal ob Tages- oder
Scheinwerferlicht, leuchten muss es! Phänomenal an den Vögeln ist, dass sie die Buntheit so quasi mit ihrer akustisch fröhlichen Seite zu kombinieren wissen. Ist es dunkel, sind sie nämlich mäuschenstill.
Seit Jahrzehnten halten die Louisianer ihre Proben in den Räumlichkeiten des Gemeinschaftszentrums Bachwiesen in Zürich ab.
Während der hellen Jahreszeit werden wir Musiker beim Gang ins Probelokal, vorbei an Vogel-Volièren, so richtig natürlich eingestimmt. Es singt und krächzt fast ohne Ende, grenzenlos und es ist immer ein Kollektiv. Letzteres hat für mich stets aufs Neue, eine beeindruckende Dimension. Genau so wie beim «Jazzen», zusammen
mit den anderen Louisianern: Ein Kollektiv mit vielen Freiheiten, aber trotzdem nicht grenzenlos!
Der Frühling ist nicht mehr fern, die Tage werden länger und die «bunt akustisch fröhliche Einstimmung» beim Gang ins Probelokal rückt wieder näher, ich freue mich darauf!
Es ist klar, dass wir auch während der dunklen Jahreszeit regelmässig zusammenkommen um zu üben.
Wir stehen im Jubiläumsjahr 2008 vor zahlreichen Engagements in Jazzclubs mit Tradition, quer durch die ganze Schweiz. Wir freuen uns darauf, Details dazu finden sich auf unserer stets aktualisierten Website!
Starten werden wir Ende März zum Heimspiel in der Bachwiesen. Im Juni gehts nach Giverola (Spanien) an die, bald legendären, Jazzwochen. Die Louisianer werden sich mit den New Harlem Ramblers ins Programm teilen, was für die Zuhörerschaft stilistische Abwechslung verspricht. Also: Auf nach Spanien!In der gegenwärtigen Vorbereitungszeit sind wir mit dem Zusammenstellen der musikalischen Programme beschäftigt, will heissen: Wir diskutieren, beschliessen, arrangieren, üben, hinterfragen, ändern und üben wieder weiter. Unter anderem
auch eine wunderschöne Nummer namens «Weatherbird Rag»! Originalton Peter: S’ Wättervögeli! (bunt?)
Wir sind gut unterwegs und machen Fortschritte, die alten LHS-Hasen unterstützen dabei die weniger alten. Jeden Montag aufs Neue. Auch das ist Kollektiv! Motivationsprobleme habe ich keine, was nach 30 Jahren musikalischer Pause eigentlich nicht verwundert. Ansporn ist mir auch unsere «Jubi-CD 2007», welche als vorzüglich gelungen gelten darf. Darum wird sie am 28. März in der Bachwiesen getauft. Die Louisianer freuen sich auf eine grosse Schar von Fans und hoffen auch auf das Erscheinen der (eingeladenen) Ehemaligen. Denn ohne diese wären
«40 Jahre LHS» nicht zu feiern!
Fido (cl)
LHS Stammlokal Bachwiesen Februar 2008
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Lange ist es her, seit ein beträchtlicher Teil meiner Freizeit in kynologische Aktivitäten floss. Obwohl das Gebiet der Vereins-Meierei nie zu meinen Vorlieben zählte, blieben mir aus der Epoche als «Hündeler» (Schweizerdeutsche Übersetzung für Kynologe) zahlreiche, spannende Erinnerungen erhalten. So habe ich, unter tatkräftiger Mithilfe von Vroni sowie vieler HelferInnen, alljährlich für Kind, Hund und Kegel eine Waldweihnachtsfeier organisiert. Bei jedem Wetter stapften dann jeweils um die zweihundert «Beinpaare» (Rechne: 50 Zwei- und 30 Vierbeiner) durch den Tannenwald, dessem Dunkelheit oftmals eine weisse Schneedecke den grössten Schrecken genommen hatte. Gesucht wurde der Samichlaus, es gab flotte Sprüche, Nüsse und Würste, letztere natürlich für die Vierbeiner. Was mich damals immer wieder von Neuem beeindruckte: Man konnte miteinander Freude (vor-) bereiten und auch erleben, mit Kind, Hund und Kegel!
Waren bei den Kynologen Vierbeiner aller Gattungen das Verbindende sind es bei den Louisianern Noten, Harmonie(en), Breaks sowie die Begeisterung der Zuhörerschaft, welche Freude am Gemeinsamen bereiten. Schön ist, dass daraus auch Traditionen wachsen können. Eine solche ist die bei den Louisianern in der Vorweihnachtszeit stattfindende «Bireweggä-Probe»,ein gemütliches Zusammmensein ohne Publikum, will heissen, Musiker ohne Instrumente dafür mit ihren geliebten Gattinnen!
Man sitzt gemütlich am kunstvoll geschmückten Tisch zusammen, geniesst Wein, Nüsse, feine Brötchen und dann, so quasi als Höhepunkt, serviert zum Kaffee, Henry’s «Bireweggä». Die Rohstoffe dazu stammen aus «Henry’s Ursprung» dem Züri-Oberland und das fachmännische Umwandeln in Hochgenuss vom Bäcker und Konditor Henry (co). Und das seit vielen Jahren, herzlichen Dank, Henry! 2007 erzwang die Rohstoffsituation einen Unterbruch dieser Traditon. Des Konditors Alternativen überzeugten aber ebenso: Henry servierte Linzertorte und
Hefestollen, ganz fein!
Ebenfalls abweichend von der Tradition war der überraschende Besuch des Samichlaus samt Schmutzli. Die beiden nahmen den weiten Weg vom Zürcher-Weinland ins Zentrum Bachwiesen, Zürich, unter die Räder ihres «Eselkarrens».
Zur Freude aller, weitgehend geständigen, Sünder brachten sie unsere brandneue CD mit. Und dies gleich schachtelweise!
Ja, unsere neue CD, davon sind wir selbst überrascht und erfreut, gar etwas stolz? Gerade in diesem Moment, da ich versuche meine Eindrücke der gestrigen «Bireweggä-Probe» zusammenzufassen, dient sie mir (sorry) als Hintergrundmusik. Und wenn dann die Tage wieder länger sind, wird CD-Taufe gehalten: 28. März 2008! (Eine CD ohne Taufe ist wie ein PC ohne Bildschirm!) Aus Anlass von 40 Jahren LHS werden wir auch unsere «Vorgänger» dazu einladen! Schon heute freuen wir uns alle auf diesen Abend im Zentrum Bachwiesen!
Wer nicht so lange warten will kann bereits jetzt in der Rubrik «Tonbeispiele» unserer www.louisianahotseven.ch eine Hörprobe gratis kosten! Dies hat, einmal mehr, unser Webmaster blitzschnell möglich gemacht, ganz herzlichen Dank, auch dafür, lieber Alois!
Fido (cl)
«Bireweggä - Probe» vom 10. Dezember 2007 in Zürich
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Für einmal war nicht Trumpf, was unseren Alltag häufig so «stressig» macht:
Schnell, schneller, Überschall!
Wir waren nach Rorschach eingeladen um anlässlich der zweiten Veranstaltung «Oldtime Jazz am See», mit unserem musikalischen Beitrag die (Jazz-) Fans zu erfreuen und zu begeistern. Und dies ist stets von Neuem eine Herausforderung, denn einiges in unserem Zusammenspiel ist zwar gekonnt arrangiert und eingespielt aber vieles ist absolut offen und lebt von der Spontanität des Momentes. Was unserem «Kollektiv» immer wieder zu noch mehr Schwung verhilft! «Oldtime Jazz am See» bestritten 6 Bands in 5 verschiedenen Restaurants. Eröffnet wurde der Anlass durch die Street Band «The Firehouse Brass», welche im originalen Outfit ihrer Kollegen in New Orleans, durch die Gassen von Rorschach marschierte, mit dabei auch unser Drummer Rolf.
Die Louisianer traten im kleinen aber feinen «Restaurant Schnell» auf, wo sie sich von Beginn an wohl fühlten. Kein Wunder, denn sie waren mitten drin im Publikum und konnten getrost auf die Tücken einer Verstärkeranlage verzichten! Den Part am Banjo übernahm Fredy, welcher unseren (leider verhinderten) Werner vertrat. «Molto Furioso», mit «At The Jazzband Ball» starteten wir in unser erstes Set derweil die Fans, an hübsch weiss gedeckten Tischen ein vorzügliches Nachtessen genossen. Zum Abschluss dieses ersten Teils, so quasi «Kulinarisches mit jazziger Beilage», servierten wir unseren beliebten und von Henry (co) so engagiert
inszenierten «Kniefall, Knee Drops», ein selten gespielter Titel der Pianistin Lil Hardin, der von ihrem damaligen Ehemann Louis Armstrong 1928 erstmals aufgenommen wurde.
Mit dem Abräumen von Tellern und Speiseresten bekamen die interessierten Fans zunehmend die Köpfe frei für unsere beiden folgenden Sets was in einer tollen Stimmung gipfelte und den Louisianern viel Freude und Mumm auf noch mehr bescherte.
Genau wie es das Konzept von «Oldtime Jazz am See» vorsieht, wechselte nun auch das Publikum häufig die Restaurants und kam dadurch in den Genuss verschiedener Stilrichtungen oder besser gesagt, Nuancen davon! Wir genossen den vorzüglich organisierten Anlass und freuten uns, im Publikum auch langjährige LHS-Fans zu treffen, welche den weiten Weg vom Vierwaldstätter- an den Bodensee unter die Räder nahmen, herzlichen Dank an unsere Fans von der «Boneren»!
«Heisse, genüssliche und stimmungsvolle Oldtime-Jazzrhythmen in Rorschach», so titelte das «St. Galler Tagblatt» vom 29. Oktober und schrieb weiter: «Der zweite Oldtime-Jazz-Abend stimmte für Besucher, Musiker und Wirte gleichermassen. Die Vielfalt der Altjazz-Stilrichtungen beeindruckte. Es war ein gelungener Abend, darüber waren sich alle einig. Eine erfrischende Musikvielfalt, gepaart mit feinen Speisen sorgte für einen Abend, von dem sich viele eine Wiederholung wünschen!»
Letzterem kann ich mich auch im Namen meiner Mitmusiker vorbehaltslos anschliessen und wünsche den Organisatoren Rolf Hofstetter und Bruno Biehle für die dritte Auflage von «Oldtime Jazz am See» erneut eine grosse Portion Idealismus, Erfolg bei der Sponsorensuche sowie engagierte MitarbeiterInnen. Und natürlich einen grossen Zuhöreraufmarsch!
Fido (cl)
Konzert vom 26. Oktober 2007 in Rorschach
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Just zu der Zeit, als der Pforzheimer Apotheker und Goldschmied Conrad Ferdinand Oechsle, wie alle Jahre wieder, in der (Winzer-) Leute Mund war, begaben sich die Louisianer ins schöne Zürcher Weinland. Der Wümmet war bereits im Gange und die Spekulationen um die Höhe der diesjährigen Oechslegrade schossen in’s Kraut.
Wir aber waren zu Gast in Markus’ Tonstudio, gelegen am Rande eines Weinberges, um einen Teil unseres Repertoires auf einer CD zu verewigen. Solches hatten wir uns vor einem knappen Jahr als Zielsetzung selbst vorgegeben um rechtzeitig zum Jubiläum «40 Jahre Louisiana Hot Seven» (2008) über einen aktuellen Tonträger zu verfügen («Aktuell» meint hier die LHS-Besetzung, wie sie seit gut zwei Jahren harmoniert).
Zum Inhalt «rauften» wir uns vorgängig zusammen und fanden einen gelungenen Mix aus bekannten Titeln und solchen, welche eher selten zu hören sind; dazu je ein Beispiel: «Bourbon Street Parade» und «Papa Dip»! Zur Einspielung hatten wir ein ganzes Wochenende eingeplant. Und so staunten wir nicht schlecht, als wir bereits am ersten Tag 15 der 20 Nummern im «Kasten» hatten. Viel dazu beigetragen hat der Tonmeister Markus, welcher in seinem heimeligen Kleinstudio, die erforderliche Infrastruktur bereitgestellt hatte und als aktiver Jazzer «unsere Musik» bestens kennt. Wir waren mit Spielfreude, Begeisterung und voller Konzentration bei der Sache, es hat so richtig Spass gemacht!
Als wir uns rund zwei Wochen später gemeinsam den ersten «Rohling» zu Gemüte führten herrschte allgemein Zufriedenheit und Genugtuung. Das Motto, welches unser gemeinsames Musizieren begleitete war von Anfang an: «Was zählt ist das Ganze!» Oder anders ausgedrückt: Es gibt keine Stars, denn der Star ist das Kollektiv!
Werner (bj) und Henry (co, voc) werden nun noch unsere Interessen beim «Mastering» der CD vertreten sodass die silbernen Scheiben rechtzeitig zum Jubiläumsjahr fertiggestellt sein werden; eigentlich sollten sie es noch unter den Weihnachtsbaum schaffen!
Das ist aber in Sachen Tonträger noch nicht alles, denn auch die «LHS- Vorgänger» sollen im Jubiläumsjahr wieder zu Ehren kommen: Erscheinen wird eine weitere CD, welche mit Titeln aus den bisherigen 4 Tonträgern bestückt sein wird.
Zusammen mit meinen Kollegen freue ich mich auf das Jubiläumsjahr 2008. Wir haben bereits einige Konzerte im Jahresprogramm, was weitgehend den Aktivitäten von Peter (tu) zu verdanken ist (Siehe Rubrik Konzerte 2008, wir freuen uns auf den Besuch zahlreicher LHS-Fans!).
Fido (cl)
CD-Aufnahmen vom 29./30. September 2007 bei Huser Records 8466 Trüllikon.
www.huser-records.ch
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Ganz klar, Kenner wissen, wie es richtig heissen muss: «LE NOZZE DI FIGARO». Wir Louisianer sprechen ja schliesslich auch vom Canal Street Blues und nicht vom Blues an der Kanalstrasse.
Mozart’s wunderschöne Oper vom Fiagro war, ausser Vroni, der einzige Begleiter auf der nachmitternächtlichen Autobahnreise nach Hause ins Züri Oberland. Zusammen mit meinen Kollegen der LHS stand ich kurz zuvor noch auf der Bühne in Saint- Aubin, am Neuenburgersee. Wir verabschiedeten uns mit dem oben erwähnten Blues von den Organisatoren und einem begeisterten Publikum!
Ich kann hier nicht für meine Mitmusiker sprechen, aber ich denke, es erging auch den gestandenen Routiniers nicht anders als mir: Ich war noch immer völlig «überdreht» und mitten in unseren Harmonien drin, problemlos hätte ich noch mindestens ein Set anhängen können, so wohl fühlte ich mich!
Bekanntlich sollte man auf der Autobahn nicht «überdreht» agieren und so missbrauchte ich für dieses eine Mal den Figaro als Beruhigungspille. Ich liebe halt die klassische Musik ebenso wie den Jazz und schöpfe aus deren Fundus mit Sicherheit auch für meine eigene Art des Musizierens. Fasziniert bin ich vom «organisierten Kollektiv» genauso wie von den Leistungen der SängerInnen! Wir gastierten an diesem Abend beim «Jazz-Club de la Béroche» im «Salle des spectacles», es kamen mehr als 300 ZuhörerInnen und
bereits nach unserem Einstieg mit dem Dippermouth Blues war klar: «Le Röschtigraben n’éxiste pas!»
Das Team um Gilbert Doessegger ( nicht verwandt mit unserem «Dössi») hatte alles bestens vorbereitet und man spürte, dass hier eine eingespielte Organisation am Werk ist. Als wir zum Soundcheck eintrafen, stand die gesamte Anlage bereit und am «Regler» sass ein Kenner (der Musik) und Könner (seines Metiers). Welch ein Kontrast zu unserem letzten Auftritt im Züribiet!
Türöffnung war exakt um 18 Uhr 00, verpflegt wurde das Publikum ab 18 Uhr 30 und um 20 Uhr 00 starteten wir zu unserem ersten Set. Den ganzen Abend herrschte ein wirklich «konzertantes Ambiente», es wurde zugehört, geklatscht und ab und zu auch mal gepfiffen aber nicht mit dem Nachbarn getratscht.
Welscher Charme und Herzlichkeit haben mich beeindruckt, sie bildeten den idealen Rahmen für einen gelungenen Konzertanlass! Bérojazz, so das Kürzel des hiesigen Jazz-Club, organisiert seit 1992 Konzertabende, welche in der Zwischenzeit weit über die Region hinaus bekannt sind. Alle MitarbeiterInnen arbeiten ehrenamtlich und
ein allfälliger Profit geht an gemeinnützige Organisationen, vor allem an das Spital der Region Béroche.
Seit 1996 hat man auf diese Weise gegen ¼-Million in gemeinnützige Kassen gespühlt, was grosse Anerkennung verdient. Da kann man nur sagen: «Chapeau und weiter so» So quasi als «Tüpfchen aufs i» ging soeben noch eine Nachricht des Organisators ein:
«Chers Peter et tous tes collègues du Louisiana Hot Seven, Votre prestation a été magnifique et nous devons vous féliciter pour cette parfaite réussite. Satisfaction générale des auditeurs, des organisateurs et (merci pour ton SMS) également des musiciens. Je sais que vous êtes tous bien rentrés avec cette longue soirée du
jazz. Soyez tous remerciés sincèrement.
Bonne continuation pour la suite et surtout la fête qui devra marquer votre 40e anniversaire de la fondation du Louisiana Hot Seven
en 2008.
Nous essayerons de venir vous écouter à Concise l’an prochain. Encore toutes nos amitiés. Gilbert Doessegger, au nom du Jazz-Club de la Béroche»
Ganz in diesem Sinne freuen wir uns auf ein Wiedersehen!
Röbi "Fido" Leibundgut (cl)
Gig vom Donnerstag, 6. September 2007, Jazz-Club de la Béroche, St. Aubin, NE
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